Farb-Attacke -
Die Reinigung des Brandenburger Tors nach einer Farb-Attacke von Klima-Aktivisten wird deutlich länger dauern und mehr kosten als zunächst gedacht. "Das Farbgemisch ist wegen seines Wasseranteils tiefer in den Sandstein eingedrungen als zunächst angenommen", sagte eine Sprecherin der Berliner Immobilienmanagement (BIM)am Donnerstag.
Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Arbeiten mehrere Wochen dauern und das Tor dafür eingerüstet werden muss. Es sei noch nicht möglich, die konkreten Kosten zu benennen. Es sei aber von einer sechsstelligen Summe auszugehen. Ursprünglich waren etwa 35.000 Euro genannt worden.
Mitglieder der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" hatten am 17. September alle Säulen des Brandenburger Tors mit oranger Farbe besprüht. Die Polizei nahm damals 14 Klima-Aktivisten fest. Sie ermittelt nach eigenen Angaben wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung.
Auch Lasertechnik für Reinigung im Gespräch
Die BIM kündigte an, unabhängig vom Strafverfahren gegen die Verursacher zivilrechtliche Schadensersatzansprüche geltend machen zu wollen.
Nach Angaben der BIM muss noch geklärt werden, wie tief die Farbe in den Sandstein eingedrungen ist. Davon hänge ab, in welcher Form weitere Reinigungsarbeiten erfolgten. Dafür seien in den vergangenen Tagen in Absprache mit dem Landesdenkmalamt an Musterflächen verschiedene Verfahren getestet worden. Wahrscheinlich sei eine Kombination aus mehreren Mitteln. Auch der Einsatz von Laser-Technik werde noch geprüft, so die Sprecherin.
Sendung: rbb24 Inforadio, 28.09.2023, 10:34 Uhr