Anklage erhoben - Berliner Krankenpfleger soll schwerkranke Covid-Patienten bestohlen haben

Di 30.01.24 | 16:16 Uhr
Archivbild: Corona-Patient auf einer Intensivstation. (Quelle: imago-images/Jörg Schimmel)
Audio: Fritz | 30.01.2024 | Hannah Burmeister | Bild: imago-images/Jörg Schimmel

Weil ein Krankenpfleger in Berlin die Debitkarten von Patienten missbraucht haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn erhoben. Sie wirft dem 45-Jährigen gewerbsmäßigen Diebstahl in zwölf Fällen und gewerbsmäßigen Computerbetrug in 129 Fällen vor, wie die Behörde am Dienstag mitteilte.

Der Mann war demnach als Leiharbeitskraft in einem Krankenhaus in Steglitz-Zehlendorf beschäftigt und soll zwischen Mai 2020 und Februar 2021 die Debitkarten von zwölf Covid-19-Intensivpatienten entwendet haben. Teilweise soll er auch Wohnungsschlüssel an sich genommen haben, um Debitkarten aus Patientenwohnungen zu stehlen.

Anschließend habe er Geld an Automaten abgehoben und verschleiernd auf die Konten anderer Patienten überwiesen, hieß es weiter. Von dort habe er es schließlich abgehoben. Teilweise starben diese Patienten bereits.

Insgesamt soll der Mann an 137.000 Euro und eine Goldkette gekommen sein. Über die Eröffnung eines Verfahrens muss das Amtsgericht Tiergarten entscheiden.

Sendung: Fritz, 30.01.2024, 18:31 Uhr

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