Weitere Proteste erwartet -
Die Bauern haben ihren Protest am Grenzübergang Küstrin-Kietz zu Polen am Freitag beendet. "Auf deutscher Seite ist seit 9 Uhr die Straße wieder freigegeben", sagte ein Sprecher der Polizei. Mit Traktoren, Lkw und Autos mit Anhängern hatten die Bauern schon ab 4 Uhr morgens den Grenzübergang blockiert. Auch nach dem Protest sei jedoch die Grenze nicht zu überqueren gewesen, da nun ihrerseits "die Polen" die Grenze dichtgemacht hätten. Fahrzeuge aus Deutschland wurden deshalb umgeleitet.
Hintergrund ist eine gemeinsame Protestaktion von Landwirten auf deutscher und polnischer Seite. Polizeihauptkommissar Justus Hille von der Polizeidirektion Ost sagte dem rbb, vor Ort sei eine Kundgebung angemeldet.
Protest auch in Frankfurt (Oder) geplant
Seit Wochen gibt es bundesweit Blockadeaktionen von Landwirten aus Protest gegen Kürzungen beim Agrardiesel und gegen die Politik der Ampelregierung in Berlin. Auch das Transportgewerbe demonstrierte. In Polen richtet sich der seit Monaten anhaltende Protest vor allem gegen die vom Zoll befreiten Importe von Getreide und anderen Agrarprodukten aus der Ukraine. Die Landwirte beklagen, diese Produkte würden ihnen die Preise verderben.
Die polnischen Bauern wollen in den nächsten 30 Tagen landesweit gegen die EU- Landwirtschaftspolitik demonstrieren. Am Freitag soll es auch Protestaktionen in Mescherin, Gorzow und Zielona Gora geben.
Für Montag ist eine Protestaktion deutscher Landwirte in Frankfurt (Oder) ab 6 Uhr angemeldet. Die Veranstaltung werde vermutlich gegen Mittag enden, heißt es von der Polizei. Auch dabei sei mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 08.02.2024, 16:40 Uhr
Mit Material von Sabine Tzitschke