Prozessauftakt in Frankfurt (Oder) -
Drei Männer müssen sich seit Montag vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) wegen Schleuserkriminalität verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, banden- und gewerbsmäßig unerlaubt zur Einreise nach Deutschland verholfen zu haben.
Demnach sollen die Männer im Alter von 27, 29 und 38 Jahren im September und Oktober 2021 auf mehreren Schleuserfahrten über Coschen (Oder-Spree), Forst (Spree-Neiße) und weiteren Orten rund 100 Menschen nach Deutschland eingeschleust zu haben. Dies sei zum Teil unter gefährlichen Bedingungen erfolgt. Laut Anklageschrift mussten die Geschleusten die Touren beispielsweise ungesichert auf Ladeflächen von Transportern verbringen.
Angeklagte wollen Aussagen
Zwei der Angeklagten ließen im Vorfeld über ihre Anwälte mitteilen, dass sie sich zu den Vorwürfen vor Gericht äußern wollen. Bei einem Angeklagten, der bereits wegen ähnlicher Delikte zu zwei Jahren und 9 Monaten verurteilt wurde und im Gefängnis sitzt, war das zunächst noch offen. Nach Schlichtungsversuchen des zuständigen Richters stellte der Mann am Montag nun ebenfalls ein Geständnis in Aussicht, wie Reporter des rbb berichten. Allerdings nicht zu allen Taten, die in der Anklage stehen.
Für den laufenden Prozess sind bis Ende Juli elf Verhandlungstage angesetzt. Im Falle einer Verurteilung drohen den Männern jeweils mindestens vier Jahre Haft. Laut Angaben des vorsitzenden Richters vom Montag, könnte es jedoch schon spätestens beim übernächsten Termin zu einem Ergebnis kommen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 08.04.2024, 14:10 Uhr