"Alleinrennen" in Berlin -
Nach dem tödlichen Raserunfall auf der Tauentzienstraße nahe dem Ku'damm in Berlin ermittelt die Polizei weiter zur Schuldfrage. Es stehe noch nicht fest, wer in der Nacht zu Montag Fahrer der Luxus-Sportlimousine gewesen sei, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag.
Das Auto mit einem ukrainischen Nummernschild war gegen eine Betonbegrenzung in der Mitte der Straße geprallt und in Brand geraten. Eine 18-jährige Frau starb bei dem Unfall, wie die Sprecherin am Mittwoch weiter sagte. Zwei Männer im Alter von 27 und 25 Jahren und eine 20-jährige Frau wurden demnach zum Teil lebensgefährlich verletzt.
Unfallort als Gegend für Autorennen bekannt
Der Unfall war so schwer, dass die Feuerwehr den Angaben zufolge zwei eingeklemmte Insassen mit Verbrennungen aus dem Autowrack befreien musste. Nur ein Mensch konnte sich schwer verletzt selbst aus dem brennenden Auto befreien, hieß es. Nach ersten Erkenntnissen war kein anderes Fahrzeug beteiligt.
Die Polizei sprach von einem "Alleinrennen", der Wagen soll viel zu schnell gefahren sein. Das Strafgesetzbuch bezeichnet mit diesem Begriff einen Raser, der sich "mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen". Kommen bei einem Alleinrennen Menschen zu Tode, droht dem Verursacher oder Verursacherin eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren [gesetze-im-internet.de].
Der Unfallort liegt mitten in der westlichen Berliner Innenstadt nahe dem Luxuskaufhaus Kadewe und der Gedächtniskirche. Raser sind der Polizei dort als Problem bekannt. Um den Kurfürstendamm kommt es wiederholt zu illegalen Rennen.
Sendung: rbb 88.8, 30.05.2024, 15:30 Uhr