Katastrophenschutz in Brandenburg - Bootshalle für Bernauer Feuerwehr wird auf Gelände ohne Wasserzugang gebaut

Do 27.06.24 | 19:20 Uhr
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Richtfest für die Bootshalle der freiwilligen Feuerwehr im Bernauer Ortsteil Ladeburg (Barnim) am 26.6.2024.(Quelle:rbb)
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Audio: Antenne Brandenburg | 27.06.2024 | Georg-Stefan Russew | Bild: rbb

Ein Bootshaus entsteht in Bernau (Barnim) auf dem Trockenen: Im Ortsteil Ladeburg wird aktuell eine Bootshalle für die freiwillige Feuerwehr Bernaus gebaut. Dort soll ein sieben Meter langes Rettungsboot des Löschzuges Ladeburg gelagert werden. Am Mittwochabend wurde Richtfest für den Bau gefeiert. Kurios dabei: In der Nähe des Geländes ist keine große Wasserfläche zu finden.

500.000 Euro kostet die Bernauer Bootshalle

"Es wirkt auf den ersten Blick etwas dubios, warum wir hier in Laderburg eine Bootshalle brauchen, aber der Landkreis Barnim ist dazu verpflichtet, eine Schnelleinsatzgruppe Wasserrettung zu stellen", sagte Löschzugführer Daniel Buchta dem rbb. Das katamaran-artige Boot, das der Landkreis Barnim 2021 kaufte, sei der Ladeburger Katastrophenschutzeinheit zugeordnet, die auf Wasserrettung spezialisiert ist. "Deswegen braucht man nicht unbedingt Wasser in der Nachbarschaft", so der Löschzugführer. Das bisherige Gerätehaus könne das Boot nicht aufnehmen.

Das Hochwasser und der Starkregen der vergangenen Wochen in einigen deutschen Regionen hätten gezeigt, dass man überall solche Boote brauche, so Buchta weiter. "Wir hatten eine Anfrage aus dem Saarland, ob wir dort aushelfen können", sagte der Löschzugführer.

Für die Bauarbeiten, die im März begannen, sollen insgesamt 500.000 Euro ausgegeben werden, sagte Bernaus Bürgermeister André Stahl (Linke) dem rbb. Die Bootshalle soll im Herbst fertig sein. "Das wird den Katastrophenschutz im Landkreis Barnim deutlich verbessern", so Stahl.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.06.2024, 15:40 Uhr

Mit Material von Georg-Stefan Russew

17 Kommentare

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  1. 17.

    Wenn der RBB seinen Beitrag korrigieren sollte empfehle ich Ihnen Ihren Kommentar auch zu überarbeiten, da ist so einiges nicht gerade verständlich dargestellt.

  2. 15.

    Also der Untergang der Titanic war keine Katastrophe? Wenn Sie es sooo genau nehmen - das Wasser muß nicht gerettet werden und die Katastrophe nicht geschützt ;-) Dr Müller-Lüdenscheid - was sagen Sie dazu?

  3. 13.

    Es geht um Katastrophenschutz nicht um Wasserrettung. Wie lange soll es denn dauern, ein Boot auf dem Wasserweg in die betroffenen Gebiete zu bringen? Das geht über Land wesentlich schneller.
    Erstaunlich wie sich wieder „Experten“ profilieren, ohne sich mit der Materie zu beschäftigen.

  4. 12.

    Leider verschweigt der Artikel das die ueblichen 7m Katamarane auf einem entsprechenden fahrzeuganhaenger verlassene rettungseinheiten sind welche mit Blaulicht über lange strecken zum Einsatz gebracht werden und dort vor Ort zu Wasser galssen werden.... Werter RBB... Der Artikel hätte auch klarer und mit einem Bild dieser rettungseinheit versehen werden können.... Datt issen nen grosser alu Kahn auf nem Anhänger der mit über 80 Sachen ankommt auf der Strasse und. Überfall einsetzbar ist....auch in anderen Ländern wenns sein muss... Und ne. Der liegt nicht im Wasser der steht auch im Winter in dieser wetterschutzhalle einsatzbereit herum. Bitte korrigiert den Artikel mal mit nem Bild von der fahrzeugeinheit auf dem Hänger...

  5. 11.

    Nö. Für Katastrophenschutz sind in Deutschland grundsätzlich die Länder zuständig, die die entsprechenden Aufgaben in der Regel an die Landkreise delegieren. Der Bund kann hierbei lediglich unterstützend tätig werden.

  6. 10.

    Also Hauptsache, in der Wehr gibt's nen Wagen mit Anhänger(Kupplung), und: genug Kameraden mit CE Führerschein. Unsere Wehren haben auch nur den Dümmer oder die Weser in ü einer Stunde Entfernung. Aber man kann überall hinfahren mit Boot auf dem Anhänger :-)

  7. 9.

    1. Evtl. werden ja die Boote auch in Schwimmbädern zum Einsatz kommen?
    2. Die Planungen berücksichtigen den Klimawandel der nächsten 1000 Jahre
    3. Geplant ist, man / frau (egal wie inär)erinnert sich an die gewaltigen Taten der Brandenburger Flotte, auch Einsätze in der Sahara etc, wofür EU-Hilfe sei Dank, und Musk wird helfen, ein Kanal von der Halle bis zur Havel gebaut wird, wovon aus ....

  8. 8.

    "Häufigster Einsatzfall dürfte die Hilfe in anderen Bundesländern sein." Wäre das nicht eher eine Aufgabe für den Bund und eine seiner nachgeordneten Organisationen?

  9. 7.

    Ich denke kaum daß ein Boot der Feuerwehr zum Katastrophen Schutz zwingend Wasser benötigt.
    An Badeseen und Fähren ist in der Regel DLRG und WSP nicht weit und im Notfall schnell vor Ort.

    Werkzeuge die dem Katastrophen Schutz dienen werden in aller Regel an zentralen Leitstellen übers ganze Land verteilt und im Katastrophen Fall von dort aus eingesetzt.
    Vorrangig von dort aus wo die Katastrophe gerade nicht ist, da dort noch alles einsatzbereit ist.
    Wasser wird dafür erst mal überhaupt nicht benötigt um das Boot einsatzbereit zu halten und Übungen werden mit Sicherheit nicht auf Land gemacht.

    Wenn man sich mal THW Fahrzeuge ansieht, dann wird man schnell feststellen dass die sich ohne Probleme durchaus in der Lage sind weit in Hochwasser Gebiete zu fahren. Ich denke die Fahrzeuge der Feuerwehr werden denen in nichts nachstehen.

    Vielleicht sich einfach freuen daß hier in die Vorsorge investiert wurde, anstatt wie unsere super Regierung das Geld einfach nur verprasst.

  10. 6.

    Das Boot wird also primär dafür angeschafft, weil mal irgendwann irgendjemand wieder anfragen könnte?

  11. 5.

    Nochmal nachdenken.
    Ein Landkreis soll sich eine Einheit leisten mit der verschiedene Einsatzorte im Kreis erreichen werden müssen. Also eine Einzugsradius von vielleicht 50km oder mehr. Da ist die Nähe zu Gewässer zweitrangig, da es sehr wahrscheinlich im Einsatzfall das falsche Gewässer ist.
    Also übt man Einsätze mit deutlich schnellerem Transport über Land so wie es in der Realität der häufigste Fall sein wird.
    Häufigster Einsatzfall dürfte die Hilfe in anderen Bundesländern sein.

  12. 4.

    Warum nicht am Liepnitzsee? Dort sind Badestellen, es gibt 'ne Fähre, ach ja, und Wasser. Man könnte üben - 'ne Evakuierung von einer Fähre z.B. Eine Autobahn und eine Bundesstraße wären in unmittelbarer Nähe, falls es mal über Land geht. Aber macht ruhig - die Verantwortlichen haben bestimmt gute Gründe.

  13. 2.

    Was nützt ein Boot im Land, wenn es durch Starkregen und Überflutungen der Straßen u.U. nicht transportiert werden kann? Es wird sich zeigen, ob die Halle in Ladeburg nützlich ist.

  14. 1.

    Ein Bootshaus am Wasser hätte den Vorteil, das Boot auch mal im Wasser zu nutzen und den Umgang damit zu üben. Wohl nicht ganz unwichtig, wenn es im Katastrophenfall schnell gehen muss.

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