Katastrophenschutz in Brandenburg -
Ein Bootshaus entsteht in Bernau (Barnim) auf dem Trockenen: Im Ortsteil Ladeburg wird aktuell eine Bootshalle für die freiwillige Feuerwehr Bernaus gebaut. Dort soll ein sieben Meter langes Rettungsboot des Löschzuges Ladeburg gelagert werden. Am Mittwochabend wurde Richtfest für den Bau gefeiert. Kurios dabei: In der Nähe des Geländes ist keine große Wasserfläche zu finden.
500.000 Euro kostet die Bernauer Bootshalle
"Es wirkt auf den ersten Blick etwas dubios, warum wir hier in Laderburg eine Bootshalle brauchen, aber der Landkreis Barnim ist dazu verpflichtet, eine Schnelleinsatzgruppe Wasserrettung zu stellen", sagte Löschzugführer Daniel Buchta dem rbb. Das katamaran-artige Boot, das der Landkreis Barnim 2021 kaufte, sei der Ladeburger Katastrophenschutzeinheit zugeordnet, die auf Wasserrettung spezialisiert ist. "Deswegen braucht man nicht unbedingt Wasser in der Nachbarschaft", so der Löschzugführer. Das bisherige Gerätehaus könne das Boot nicht aufnehmen.
Das Hochwasser und der Starkregen der vergangenen Wochen in einigen deutschen Regionen hätten gezeigt, dass man überall solche Boote brauche, so Buchta weiter. "Wir hatten eine Anfrage aus dem Saarland, ob wir dort aushelfen können", sagte der Löschzugführer.
Für die Bauarbeiten, die im März begannen, sollen insgesamt 500.000 Euro ausgegeben werden, sagte Bernaus Bürgermeister André Stahl (Linke) dem rbb. Die Bootshalle soll im Herbst fertig sein. "Das wird den Katastrophenschutz im Landkreis Barnim deutlich verbessern", so Stahl.
Sendung: Antenne Brandenburg, 27.06.2024, 15:40 Uhr
Mit Material von Georg-Stefan Russew