Traditionsbetrieb - Kunstgießerei Lauchhammer ist insolvent

Fr 11.10.24 | 13:17 Uhr
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Zwei Mitarbeiter der Kunstgiesserei Lauchhammer bei einer Gießung. (Quelle:rbb)
Audio: Antenne Brandenburg | 11.10.2024 | Tino Schönning | Bild: rbb

Die Kunstgießerei Lauchhammer KG ist insolvent. Das teilte der zuständige Insolvenzverwalter dem rbb am Freitag auf Nachfrage mit. Zuvor hatte die "Lausitzer Rundschau" [Bezahlinhalt] berichtet.

Grund für das Insolvenzverfahren ist laut Insolvenzverwalter die mangelnde Nachfrage. 26 Mitarbeitende seien von der Entscheidung betroffen - aber bis auf Weiteres über das Insolvenzgeld geschützt. Der Geschäftsbetrieb könne deshalb vorerst ohne Einschränkungen aufrechterhalten werden, hieß es.

Im Jahr 1725 gegründet

Bislang habe der Verwalter viele konstruktive Gespräche geführt. Wie es für das Unternehmen weitergehen soll, sei aber noch nicht klar.

Die Kunst- und Glockengießerei Lauchhammer ist im Jahre 1725 gegründet worden und nach eigenen Angaben die älteste Kunstgießerei Deutschlands. In einer denkmalgeschützten Produktionsstätte werden unter anderem Skulpturen, Geländer und Tür- sowie Fensterbeschläge hergestellt.

Werke der Kunstgießerei sind zum Beispiel eine modern interpretierte Carl-Blechen-Figur in Cottbus, aber auch klassische Kunstgüsse wie der Heilige Georg im Nikolaiviertel in Berlin oder die Friedrich-der-Große-Statue auf der Straße Unter den Linden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.10.2024, 7:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Mangelnde Nachfrage...ein Grund weshalb schon viele Unternehmen schließen mussten.
    Immerhin, die Grünen sind nicht schuld.

  2. 3.

    Kann man dieses Unternehmen retten was kann ich dafür tun?

  3. 2.

    Dann solltem mal bestimmte Potsdamer Promis und auch die Stadt Potsdam/Berlin mal Aufträge künstlerischer Art an die Gießerei erteilen! Diese kleine Firma wird doch zu retten sein!?

  4. 1.

    Ich finde, solch eine Firma sollte über einen Fond für Denkmalschutz oder eine Stiftung finanziert werden. Man kann ja nicht auf der einen Seite Denkmalschutz festlegen und auf der anderen Seite können Zulieferer davon nicht leben. So geht das Wissen der alten Herstellung verloren. Dann können wir den Denkmalschutz abschreiben.

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