Bildungsverwaltung -
Für die geflüchteten Kinder aus dem Ankunftszentrum Tegel gibt es jetzt eine Willkommensschule. Rund 130 Schüler aus der Ukraine werden seit dieser Woche in der Nähe des ehemaligen Flughafens unterrichtet, wie die Bildungsverwaltung mitteilte.
Die Kinder und Jugendlichen sollen demnach in der Schule Deutsch lernen, daneben aber auch Fachunterricht bekommen. Im März soll die Schule erweitert werden, sodass dann insgesamt 300 geflüchtete Kinder unterrichtet werden können. Zudem plant die Bildungsverwaltung noch weitere Schulplätze in der ehemaligen Air-Berlin-Zentrale am Saatwinkler Damm zu schaffen. Hier sollen perspektivisch 700 weitere Kinder aus dem Ankunftszentrum Tegel unterrichtet werden.
Bildungssenatorin verteidigt Willkommensschule
Ursprünglich sei Tegel als Ankunftszentrum gedacht, sagte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch. Mittlerweile würden die Familien und Jugendlichen aber mehrere Monate auf dem ehemaligen Flughafengelände verbringen und der Standort Tegel habe sich zu einer Großunterkunft entwickelt. "Deswegen habe ich als Bildungssenatorin schon im Sommer gesagt, wir müssen eine Lösung am Standort finden", sagte die CDU-Politikerin, "weil die Schulen ringsum nicht in der Lage sind, die Schülerinnen und Schüler in dieser Quantität aufzunehmen."
Integration könne mehr leisten als das, was man da jetzt gestartet habe, sagte Günther-Wunsch am Donnerstag in der rbb24 Abendschau. Dennoch halte sie es momentan für den richtigen Weg. Es sei nicht ihre Wunsch-Lösung, aber die Kinder bräuchten jetzt ein Bildungsangebot.
Wenn die Familien Tegel verlassen, sollen die Kinder und Jugendlichen im Anschluss auf eine Regelschule im Bezirk wechseln. Insgesamt warten laut Bildungsverwaltung mehr als 2.000 geflüchtete Kinder in Berlin aktuell auf einen Schulplatz.
Sendung: rbb24 Abendschau, 15.02.2024, 19:30 Uhr