Bildungsverwaltung - Willkommensschule für Flüchtlingskinder in Tegel eröffnet

Do 15.02.24 | 20:17 Uhr
  5
Unterrichtsmaterial liegt in der "Willkommensschule TXL" auf einem Tisch. Bild: Paul Zinken/dpa
Video: rbb24 Abendschau | 15.02.2024 | Leonie Schwarzer | Studiogast: Katharina Günther-Wünsch | Bild: Paul Zinken/dpa

Für die geflüchteten Kinder aus dem Ankunftszentrum Tegel gibt es jetzt eine Willkommensschule. Rund 130 Schüler aus der Ukraine werden seit dieser Woche in der Nähe des ehemaligen Flughafens unterrichtet, wie die Bildungsverwaltung mitteilte.

Die Kinder und Jugendlichen sollen demnach in der Schule Deutsch lernen, daneben aber auch Fachunterricht bekommen. Im März soll die Schule erweitert werden, sodass dann insgesamt 300 geflüchtete Kinder unterrichtet werden können. Zudem plant die Bildungsverwaltung noch weitere Schulplätze in der ehemaligen Air-Berlin-Zentrale am Saatwinkler Damm zu schaffen. Hier sollen perspektivisch 700 weitere Kinder aus dem Ankunftszentrum Tegel unterrichtet werden.

Bildungssenatorin verteidigt Willkommensschule

Ursprünglich sei Tegel als Ankunftszentrum gedacht, sagte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch. Mittlerweile würden die Familien und Jugendlichen aber mehrere Monate auf dem ehemaligen Flughafengelände verbringen und der Standort Tegel habe sich zu einer Großunterkunft entwickelt. "Deswegen habe ich als Bildungssenatorin schon im Sommer gesagt, wir müssen eine Lösung am Standort finden", sagte die CDU-Politikerin, "weil die Schulen ringsum nicht in der Lage sind, die Schülerinnen und Schüler in dieser Quantität aufzunehmen."

Integration könne mehr leisten als das, was man da jetzt gestartet habe, sagte Günther-Wunsch am Donnerstag in der rbb24 Abendschau. Dennoch halte sie es momentan für den richtigen Weg. Es sei nicht ihre Wunsch-Lösung, aber die Kinder bräuchten jetzt ein Bildungsangebot.

Wenn die Familien Tegel verlassen, sollen die Kinder und Jugendlichen im Anschluss auf eine Regelschule im Bezirk wechseln. Insgesamt warten laut Bildungsverwaltung mehr als 2.000 geflüchtete Kinder in Berlin aktuell auf einen Schulplatz.

Sendung: rbb24 Abendschau, 15.02.2024, 19:30 Uhr

5 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 5.

    Dann dürfte unser Sohn, Azubi im Handwerk nach Abschluss Klasse 10, bereits bis zum Alter von knapp 70 arbeiten müssen. Ich selbst habe nach Abi, Armeezeit, kürzestmöglichem Studium und Referendariat mit 29 Jahren angefangen, im Schuldienst zu arbeiten.
    29+ 49 = 78!!! Ich liebe meinen Beruf, aber das geht nach jetziger Gesetzeslage 11 Jahre zu weit. Und mit weniger als 9 Jahren Ausbildungszeit, gemessen ab Ende Klasse 10 (Abi, Studium, Ref) kommt man nicht ins reguläre Lehramt. 25+49=74.

  2. 4.

    Einfach Eltern oder Angehörige deren Kinder nicht lernen wollen den Unterricht in Rechnung stellen, solange bis es klappt.
    Ebenso die Lehrkräfte ~49 Jahre arbeiten lassen wie Handwerker und Verkäufer auch arbeiten.

  3. 3.

    Freiwillige vor! Leider kann man Lehrkräfte nicht backen. Meine Tochter hat nach ihrem erfolgreichen Bachelor gerade das Studium zur Grundschullehrerin auf Eis gelegt und sich umorientiert. Das Studium ist ihrer Meinung nach chaotisch , da muss die CDU mal ordentlich durchfegen. Quereinsteiger haben wenigstens den Willen durchzuhalten und schon eine Ausbildung erfolgreich hinter sich gebracht. Das zeichnet sie jungen Leuten frisch vom Abitur gegenüber aus. Lebenserfahrung ist nicht zu unterschätzen.

  4. 2.

    Lehrer sind Landesangestellte oder -beamte, die können sie nicht einfach hin- und herschieben. Die anderen Bundesländern würden sie auch nicht abgeben, da sie die Lehrer selbst brauchen.

  5. 1.

    Bitte weniger Quereinsteiger einsetzen, sondern Lehrkräfte mit fundierter Ausbildung und traumapädagogischen Ansätzen. Notfalls auch aus anderen Bundesländern.

Nächster Artikel