Ostbrandenburg - Züge der privaten Unternehmen Odeg und NEB fahren trotz Streik

Do 16.11.23 | 14:49 Uhr
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Odeg fährt auf RE1 trotz Streik
Audio: Antenne Brandenburg | 16.11.2023 | Robert Schwaß | Bild: Robert Schwaß/rbb

Durch den Arbeitskampf der GdL stehen zahlreiche Züge der Deutschen Bahn still. Anders sieht es hingegen auf den Strecken aus, die von privaten Unternehmen betrieben werden. So kamen die Fahrgäste von und nach Frankfurt am Vormittag planmäßig ans Ziel.

Bahngäste in Brandenburg und Berlin brauchten seit Mittwochnacht viel Geduld. Die Gewerkschaft der Lokführer (GdL) und Gewerkschaftsführer Claus Weselsky haben bis Donnerstagabend zum Warnstreik ausgerufen, und damit den Bahnverkehr vielerorts in der Region lahmgelegt. Doch nicht überall wird gestreikt.

Züge privater Betreiber fahren

Aufatmen konnten zumindest die Pendler, die am Donnerstagmorgen die Linien der privaten Unternehmen genutzt haben. So fuhren am Morgen auf der Strecke der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) beispielsweise zwischen Königs Wusterhausen und Frankfurt (Oder) die Züge nach Plan.

Auch Menschen, die zum Studieren etwa an die Europa-Universität Viadrina oder zum Arbeiten in nach Berlin mussten, kamen an ihr Ziel. Denn die Linie des Regionalexpress 1 von der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (Odeg) rollte ebenfalls, berichten Reporter des rbb. Dort wurde bereits im Vorfeld angekündigt, dass ihre Mitarbeiter sich nicht am Streik beteiligen würden.

Es stockt beim Verkehr von und nach Polen

Lange Gesichter gab es dagegen bei den Fahrgästen, die per Fernzug nach Polen wollten. „Wir fahren heute nach Warschau und wussten, dass es ein Problem wird“, sagt Fahrgast Luise. "Eigentlich hätte es fünf Stunden gedauert. Jetzt dauert es aber acht Stunden." Weil im Fernverkehr ab Berlin nichts fuhr, ging es für sie und ihre Freunde mit dem Regio nach Frankfurt. Von dort aus sollte es mit Bussen in das grenznahe Rzepin in Polen weitergehen. Doch das gestaltete sich schwierig, ärgert sich Jakub, der nach Katowice möchte. "Es ist ein bisschen chaotisch. Ich musste viel früher aufstehen und jetzt trotzdem eine Stunde auf den Bus warten."

Unmut und Verständnis bei Fahrgästen

Auch auf der Strecke über Frankfurt (Oder) nach Cottbus und Leipzig kam es durch den Streik zu Einschränkungen. Bei einigen Fahrgästen sorgt das für Unmut. "Es ist zum Kotzen, dass die Bahn streikt", sagt eine ältere Frau am Bahnhof. "Die denken nicht daran, dass andere auch arbeiten müssen."
Andere haben dagegen Verständnis. "Die Leute wollen mehr Geld, weniger arbeiten. Ich kann es verstehen und es ist alles gut", sagt Richard, der sich sogar ein bisschen ärgert, dass sein Zug doch nach Plan in Frankfurt ankam: "Wir müssen zur Schule und dachten, dass wir zu Hause bleiben können. Aber wir wollen uns ja bilden", sagt er mit einem Lachen.

Bis zum Abend soll es durch den Warnstreik im Nahverkehr in ganz Brandenburg und Berlin zu Einschränkungen kommen. Zumindest auf einigen wenigen Abschnitten scheint der Zugverkehr zu funktionieren.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.11.2023, 14:10 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Respekt den privaten Unternehmen, vor allem den Lokführern und dem Zugpersonal!!!
    Klar, ein Mehr wünscht/akzeptier wohl jeder.
    Aber es gibt auch welche die genügsam sind, sich bei der Einstellung damit einverstanden.
    Diese Personen haben mehr Achtung zu erwarten wie diverse "Gewerkschafts-Forderungen".

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