Engagement für europäische Integration - Róża Gräfin von Thun und Hohenstein erhält 21. Viadrina-Preis

Do 13.10.22 | 16:35 Uhr
Archivbild:Róża Gräfin von Thun und Hohenstein am 11.11.2017.(Quelle:dpa/B.Zawrzel)
Audio: Antenne Brandenburg | 13.10.2022 | O-Ton: Rozá Thun | Bild: dpa/B.Zawrzel

Die polnische Politikerin und Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Róża Gräfin von Thun und Hohenstein, ist am Donnerstag mit dem 21. Viadrina-Preis in Frankfurt (Oder) ausgezeichnet worden. Das Kuratorium der Viadrina-Preis-Stiftung würdigt damit Thuns jahrzehntelanges pro-europäisches Engagement und ihre Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Eröffnung des Akademischen Jahres an der Europauniversität Viadrina statt.

Róża Gräfin von Thun und Hohenstein ist seit 2009 Abgeordnete des Europäischen Parlaments, zunächst als Mitglied der Europäischen Volkspartei (EVP) und seit 2021 Mitglied der liberal ausgerichteten Fraktion "Renew Europe" (Europa erneuern). Sie gehört der Partei "Polen 2050" von Szymon Hołownia an.

Viadrina als Bindeglied

"Ich bin so geehrt, dass ich gar nicht weiß, wie ich mich bedanken soll", sagte von Thun und Hohenstein gegenüber dem rbb. Politisch engagiert sich die Europa-Abeordnete für die Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte in Polen und weltweit, ist Fürsprecherin für Migrantinnen und Migranten, die nach Polen kommen und unterstützt die demokratische Opposition in Kasachstan.

Die Viadrina sieht sie als wichtigen Ort, um die Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland an anderen europäischen Ländern zu stärken: "Die Universität trägt dazu bei, dass es uns verbindet. Sie ermöglicht es jungen Menschen, Leute aus unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Kulturen kennenzulernen."

Preis seit 1999 verliehen

Mit dem Viadrina-Preis würdigt die Universität seit 1999 herausragende Persönlichkeiten und bedeutende Initiativen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens für ihr Engagement zur Verständigung, Zusammenarbeit und Versöhnung zwischen Deutschland und Polen. Der Preis wird jährlich verliehen und ist mit 5.000 Euro dotiert.

In der Vergangenheit wurden unter anderem die polnische Regisseurin Agnieszka Holland, die Initiative Deutschunterricht für AsylbewerberInnen sowie die deutsche Politikerin und ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth mit dem Preis geehrt. Im vergangenen Jahr wurde das Universitätsorchester Viaphoniker ausgezeichnet.

Sendung: Antenne Brandenburg, 13.10.2022, 14:30 Uhr

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