Essenslieferdienst -
Der Essenslieferdienst Delivery Hero verschärft seinen Sparkurs und plant weitere Stellenstreichungen in seiner Zentrale in Berlin. Auch zwei der weltweiten Technik-Zentren in der Türkei und Taiwan sollen geschlossen werden, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Zur Begründung hieß es, so wolle das Unternehmen effizienter werden.
Mit Blick auf die Belegschaft in der Berliner Zentrale und der globalen Serviceteams bedeutet dies - zusammen mit Entlassungen im Januar diesen Jahres - einen Abbau um rund 13 Prozent im laufenden Jahr, wie es vom Unternehmen am Montag hieß. Wieviele Jobs genau in Berlin entfallen, wo rund 3.000 Beschäftigte arbeiten, teile Delivery Hero nicht mit.
Stellenstreichungen bereits im Januar
Zum Ende des ersten Halbjahres beschäftigte Delivero Hero laut seinem Finanzbericht 47.208 Mitarbeiter (Ende 2022 noch 51.118). Schon im Januar war es bei dem Essenslieferanten wegen schwächelnder Nachfrage zu Stellenstreichungen gekommen.
Damals waren Jobs in der Verwaltung gestrichen worden, wovon ebenfalls die Berliner Zentrale besonders betroffen war. Vorstandschef Niklas Östberg will den Konzern im Laufe des Jahres operativ in die Gewinnzone führen und nimmt dafür auch ein geringeres Wachstum in Kauf.
Das Unternehmen mit Sitz in Berlin wurde 2011 gegründet, betreibt in Deutschland aber keinen eigenen Lieferdienst. Zurzeit rücken der Nahe Osten und Nordafrika ins Visier des Unternehmens, während Europa und Südamerika unwichtiger werden.
Delivery Hero will unter anderem seine Südostasien-Sparte abstoßen. In einer Reihe von Ländern in der Region will Delivery Hero auch seine Marke Foodpanda verkaufen, wie das im MDax notierte Unternehmen Mitte September mitteilte.
Sendung: Fritz. 18.12.2023, 12:00 Uhr