Potsdam - Verkehrsbetriebe haben 23 neue Elektro-Busse bestellt

Mi 03.01.24 | 17:50 Uhr
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Archivbild: Stand des Herstellers Ebusco während der internationalen Elektrobusmesse. (Quelle: dpa/Jensen)
Audio: Antenne Brandenburg | 03.01.2024 | Hanno Geduldig | Bild: dpa/Jensen

Die Potsdamer Verkehrsbetriebe (ViP) haben der Niederländischen Firma Ebusco B.V. den Auftrag für 23 neue Elektro-Busse erteilt. Die Stadt Potsdam und die ViP teilen sich die Kosten von insgesamt 17,4 Millionen Euro, so die Verkehrsbetriebe in einer Pressemitteilung am Dienstag. Etwa 4,7 Millionen davon kommen aus einem Förderprogramm des Bundesverkehrsministeriums.

Der Auftrag umfasst zehn sogenannte E-Solobusse und dreizehn E-Gelenkbusse. Die Solobusse werden mit jeweils 176.000 Euro gefördert, die Gelenkbusse mit 224.000 Euro, so das Unternehmen.

Damit sollen die Busse ausgetauscht werden, die ihre Laufleistung erreicht haben. Die ViP verfügt aktuell über 59 Dieselbusse. Die Lieferung der neuen E-Busse ist für 2025 vorgesehen.

"Wir machen die Landeshauptstadt fit für die Zukunft", so Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD). Bis 2031 soll die gesamte Potsdamer Bus-Flotte umgerüstet werden, sagte Schubert weiter.

ViP-Geschäftsführer Bettina Biffi und Uwe Loeschmann sagten, dass die Bestellung der Elektrobusse ein weiterer Schritt zu einem umweltfreundlichen Nahverkehr in Potsdam sei. Laut den Angaben der ViP fahren zwei Drittel der Fahrgäste mit der Straßenbahn und sind damit bereits elektrisch unterwegs.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.01.2024, 09:30 Uhr

19 Kommentare

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  1. 19.

    Deutschlandweit in 2023 nur noch ca. 25% Marktanteil für Kohlestrom mit weiter sinkender Tendenz.
    Hier in den ostdeutschen insbesondere brandenburgischen Verteilnetzen nochmal deutlich weniger.
    In den großen Städten aber viel wichtiger weniger Lärm, weniger Feinstaub, kein NOx und einiges andere an gesundheitsschädlichen Schadstoffen.

  2. 15.

    Die Welt kann die Lasten der Industrialisierung nicht mehr ohne weiteres tragen. Aber viele wollen scheinbar nicht nur den Klimawandel vergessen, sondern auch daß wir dabei noch ganz am Anfang sind. Eine Elektrifizierung des Verkehrs und der Wirtschaft ist bitter nötig. Natürlich können wir dabei nicht, von einem auf den anderen Tag, unermesslich viel sauber produzierte elektrische Energie bereitstellen und Gerätschaften arbeiten noch nicht perfekt aber es geht jeden Tag voran in eine emissionsarme Industrie!

    Und das ist auch gut so.

  3. 14.

    Wir müssen gnädiger sein. Es weiß nicht jeder um die Anstrengungen einer echten Wende. Weil das so gewaltig ist/war, wird sie gerne als Begriff für das Geldausgeben gebraucht, ohne den Sinn zu klären. Die lose Behauptung hat sich eingeschlichen. Und muss sogar für Standortfehlentscheidungen herhalten...
    In der Sache werden Sie recht haben...

    P.S. „Alfred Neumann“, bei PKW ist „viel früher“ ein Wert von 60 000 km als akzeptiert abgesichert.

  4. 13.

    Wer nicht an den UnSinn glaubt, den der alte weiße Mann mit Bart nicht nur an Weihnachten erzählt, weiß, dass bei PKW der Rucksack aus der Produktion sehr viel früher abgetragen ist. Nicht nur der ADAC hat darüber detailliert berichtet. Sie haben für Ihre Aussage zu Bussen aber bestimmt ein Quelle.

  5. 12.

    Sie behindern die gute Diskussion mit dem inflationären Wendebegriff. Busse kaufen sind keine Wende. Den Emmissionsrucksack nach 100 000 km abzutragen ist keine Wende. Wachen Sie auf.

  6. 11.

    Wer sich die Entwicklung bei Bussen mit Stromabnehmern anschaut, erkennt leicht, dass mittlerweile die Entscheidung für reine Batteriebusse die bessere Entscheidung ist. Gerne wird hier von manchen ignoriert, dass ggf. auch die Oberleitung für die Unterwegslader planfeststellungspflichtig ist. Bei manchen werde ich den Verdacht nicht los, dass die mit solchen Vorschlägen eher die Verkehrs- und Energiewende blockieren wollen.

  7. 10.

    ...und aufgeladen werden sie mit Strom, der von Kohlekraftwerken produziert wird?

  8. 9.

    Die Potsdamer Stadtverwaltung hat sich damals als etwas "hasenfüßig" erwiesen. Es gab sogar Vorschläge für einen Ausbau des O-Busses in Richtung Neuendorfer Straße und Neu-Drewitz aus westlicher Richtung her.

    Begründet wurde der Nichtausbau und schließlich die Stillegung des O-Busses mit Kostengründen für die Oberleitung, dass die Oberleitungsanlage in der Großbeerenstraße völlig verschlissen war, die Fahrleitungskreuzung am Bhf. Drewitz (heute Medienstadt Babelsberg) Probleme bereiten würde und dass der Verkehrsbetrieb in der Größe keine drei Systeme betreiben könne. Ich denke, auch der Hintergrund der wiedereröffneten S-Bahn spielte eine Rolle, nicht praktisch, sondern symbolisch, sodass der O-Bus dabei vglw. abfiel.

    Potsdam hat sich seinerzeit noch nicht als bevölkerungsmäßig zunehmende Stadt begriffen. Diese andere Entwicklung zeichnete sich erst im Vorfeld der BUGA 2001 ab.

  9. 8.

    Vielleicht wären Sie gut beraten, die eigene Leistung hinter dem Lenkrad mit Euro und Cent zu veranschlagen, anstatt das quasi im Nulltarif zu eigenen Lasten zu erbringen; denn das das inmitten von Städten ein Vernügen ist, diese Behauptung höre ich relativ selten. Solange aber die eigenen Arbeitskosten von mindestens 10 € pro Fahrt unberücksichtigt bleiben, ist die Gemeinschaft gut beraten, den öffentlichen Nahverkehrssektor, der die Lenkleistung arbeitsvertraglich und bezahlt regelt, zu subventionieren. ;-

  10. 7.

    Vollkommen zutreffend. Ich habe die Straßenbahnen als älteste Form der elektrischen massenhaften Fortbewegung nur exemplarisch herausgegriffen. Dann gehört natürlich auch noch die Wuppertaler Schwebebahn dazu.

    Mein Hauptaugenmerk ist die Kritik an einer Denkweise, die Elektromobilität als etwas vollkommen Neues anpreist, mitunter sogar zu monopolisieren versucht - da nenne ich den Kfz-Sektor -, wobei es sich im Grunde genommen um eine Strategie des Nachhinkens handelt.

    Und, selbstverständlich, es gehören auch alle Systeme dazu, das eine mit dem anderen zu verbinden: Karlsruhe als Auftakt der Zweisystem-Bahn zw. Straßen- und Eisenbahn, Saarbrücken, Kassel, Chemnitz, sowie Nordhausen und Zwickau dieselelektrisch.



  11. 6.

    Schauen Sie sich mal die neuen LightTram 25 in Basel an.

  12. 5.

    Die Stadt, als ein Teil der Staatsorganisation, subventioniert sich quasi selber mit Steuergeldern und bittet also so den ÖPNV-Nutzer zweimal zur Kasse u. verkauft das als innovative Sparsamkeit. Und warum kein deutsches Unternehmen? Nun gut - aber - werden die denn überhaupt noch benötigt bzw. genutzt, wo doch das Personal fehlt und die Strecken eingestellt/gekürzt, weniger bedient usw. werden sollen? Und wer kann diese 'Wunder'dinger überhaupt reparieren - Stichwort Fachräftemangel usw usw ;-)

  13. 4.

    Wäre denn auch eine Lösung wie in Eberswalde für Potsdam denkbar gewesen?

  14. 3.

    Das sind nicht nur Straßenbahnen. Es gab auch jede Menge O-Bus-Strecken in Deutschland - Berlin war da auch mal ein Vorreiter bei O-Bussen, jetzt in Brandenburg nur noch Eberswalde. Und in Berlin darf man bei elektrisch natürlich nicht die S- und U-Bahn vergessen. Es gibt und gab schon immer recht viel elektrischen öffentlichen Verkehr - auch die Elektrifizierung der Bahn wurde schon bei der DR vor 45 begonnen. Das schöne an Strom ist halt, daß er so universell ist und man einfach die Erzeugung schrittweise immer zu jeder Zeit passend modernisieren kann.

  15. 2.

    Ihre Tram fuhr mit Strom aus brauner Kohle. Die auch in der DDR laufenden Stilllegungen sind abgebrochen worden, weil Ihr großer Bruder am Ölhahn gespielt hatte.

  16. 1.

    "Laut den Angaben der ViP fahren zwei Drittel der Fahrgäste mit der Straßenbahn und sind damit bereits elektrisch unterwegs."

    Im Grunde genommen müsste der letzte Satz sogar noch ein klein wenig anders formuliert werden: Damit sind die Fahrgäste in Potsdam schon seit weit über einem Jahrhundert elektrisch gut unterwegs - im Gegensatz zu anderen Verkehrsmitteln, die ihr Defizit in dieser Richtung erst jetzt großspurig mit "Elektromobilität" ankündigen, so, als wäre vorher überhaupt nichts gewesen.

    50 Städte in Deutschland setzen schon seit über 100 Jahren auf Elektromobilität. Nach einer Phase eines "ausdrücklichen Missverständnisses" zw. den 1960ern u. Anfang der 1980er Jahre in Bundesdeutschland gibt es seither wieder einen Ausbau. - Wenn das nichts ist. ;-

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