Berlin/Brandenburg - Odeg und Fahrgastverband zufrieden mit Start des neuen Bahn-Fahrplans

So 11.12.22 | 20:15 Uhr
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Ein Regionalzug der ODEG faehrt am Hauptbahnhof in Berlin ein. (Foto: IMAGO / Emmanuele Contini)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 11.12.2022 | Charlotte Gerling | Bild: IMAGO / Emmanuele Contini

Ostdeutsche Eisenbahn und Berliner Fahrgastverband ziehen ein erstes positives Fazit nach dem Fahrplanwechsel am Sonntag. Bis auf wenige Zwischenfälle habe alles funktioniert. Mit Spannung wird nun der Berufsverkehr am Montag erwartet.

Die Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (Odeg) zieht zum Start des neuen Fahrplans bei der Bahn ein erstes positives Fazit. Geschäftsführer Roland Pauli sagte rbb24 Brandenburg Aktuell, der Start habe am Sonntag gut funktioniert, die Züge seien verlässlich unterwegs.

Dass die Online-Fahrplanauskünfte und die Anzeigen an den Bahnsteigen am Sonntag teilweise nicht richtig funktionierten, sei allerdings holprig gewesen. Die Odeg habe den Fehler aber beheben können, so dass alles wieder sichtbar sei.

"Wir mussten in einem Notsystem, was es extra für solche Fälle gibt, jeden Zug wieder einzeln anlegen und wenn man das einmal gemacht hat für alle Züge - das sind bei dem RE 1 mehr als 40 Züge - dann sieht man sie auch wieder in der Auskunft und auch wieder an den Bahnsteigen", so Pauli weiter

Spannend wird es laut Odeg-Chef nochmal am Montag. "Dann kommt die dritte Zuggruppe hinzu. Am Wochenende fahren wir ja nur im Halbstunden-Takt zwischen Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) und werktags ja im 20-Minuten-Takt. Und das wird natürlich auch nochmal eine spannende Geschichte, wo man gucken muss, wie gut funktioniert das jetzt alles."

Berliner Fahrgastverband blickt gespannt auf Montag

Auch der Berliner Fahrgastverband IGEB blickt nach dem Fahrplanwechsels mit Spannung auf den Berufsverkehr am Montag.

Auch mit der dann dichteren Zugfolge sollten Fahrgäste mehr Zeit einplanen, sagte Sprecher Jens Wieseke dem rbb. "Wenn ich den RE 1 nehme, so halten zum Beispiel in bestimmten Richtungen nicht alle Züge am Bahnhof Charlottenburg in Berlin. Deshalb sollte ich vorher wirklich gucken, wo hält mein Zug."

Den Start des Winterfahrplans am Sonntag bezeichnete Wiesecke - abgesehen von den zeitweisen Problemen bei der Odeg - als grundsätzlich gut. Auch bei der Linie RE 10 zwischen Leipzig, Cottbus und Frankfurt (Oder) habe es Probleme gegeben. Hier sei ein Zug komplett ausgefallen. Wiesecke hofft, dass das einmalig war und dass die neuen Züge am Montag alle zur Verfügung stehen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 11.12.2022, 19:30 Uhr

33 Kommentare

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  1. 32.

    Genau die anzeigen waren gestern der brüller bei der ODEG. Heute im RE8 funktionieren keine Monitore. Was macht der Typ von ODEG? Holt ein Schild mit Richtungsanzeiger Elsterwerda oder Finsterwalde und hängt es vor den monitor..... Was für ein Spaß. Und bei der ODEG echt unfreundlich online.

  2. 31.

    Das ist was ich gestern versucht habe zu vermitteln. Was für ein zufriedener Start? was meint man damit das überhaupt noch Züge fahren? Seit gestern haben alle Züge die über die Stadtbahn laufen erhebliche Verspätungen, es wird kaum noch etwas wirklich pünktlich. Ausfälle, Ersatzzüge kommen auch vor, nebst Informationsdefiziten. Die gesteckten Qualitätsansprüche sind seit gestern völlig verloren gegangen. Bei allen Beteiligten schweigen und keine Lösungsansätze. Wenn die Stadtbahn das nicht zulässt dann müssen Züge eben wieder heraus genommen werden aus den Fahrplänen. Man muss auch einmal zugeben dürfen das es nicht funktioniert, da dass Netz kaputt gespart wurde. Ziel muss sein einen verlässlichen Fahrplan auf die Beine zu stellen und die Pendler sind aller Hand gewohnt. Billig Tickets oder Fahrpläne die in der Praxis nicht funktionieren braucht keiner!

  3. 30.

    Ich weiß nicht, was bei de ODEG unter dem Begriff "Takt" verstanden wird; was die auf der RE1 fahren ist weder ein Halbstundentakt noch ein 20-Minuten-Takt. Zumal jede der drei Zuggruppen andere Halte über die Linie verteilt hat. Da hat der VBB den Fahrgästen einen Bärendienst erwiesen mit der Verdichtung der Linie. Einfacher wird damit der Umstieg auf den ÖPNV nicht.
    Wir haben gestern jedenfalls auf der RE1 sowohl Zugausfall (13.34 ab Alex) als auch sogenannte "Ersatzzüge" erlebt - was auch niemand erklären konnte. Und zu dem Ausfall gab es noch nicht mal Ansagen. Vielleicht spricht von der ODEG niemand mit der DB (oder umgekehrt).

  4. 29.

    " im 1. und letzten Wagen vergeudete Doppelstockkapazität." Haben die wirklich weniger Platz? Siemens bringt viel Technik auf dem Dach unter, die bei Bombardier in Innenraum zu finden ist plus die Treppen nach oben.

    "a mit 29€ Ticket kann man die sogar in Gold machen." Höchstens über die Ausgleichszahlungen. Aber auch das hängt davon ab, ob das EVU einen Brutto- oder Netto- Vertrag mit dem Aufgabenträger hat.

  5. 28.

    @Horst
    Wie kommen Sie darauf, dass das 29€ Ticket eine Goldgrube für die Bahn ist? Das sollten Sie mal erläutern.
    Wir Anwohner der Dresdner Bahn (400m entfernt] maulen nicht. Wir beschweren uns nur über unhaltbare Zustände.

  6. 27.

    Hallo Amar,
    dann bräuchte es im RE auch keine 1. Klasse geben wenn man keinen Sitzplatz buchen kann trotz Zugbindung.
    Denn man zahlt ja schließlich auch mehr als für die 2. Klasse.

  7. 26.

    Tja, da ruft eine Senatorin eine höhere dreistellige Millionensumme für Planung des SPNV-Ausbaus nicht ab, klopft sich aber auf die Schulter, wieviel besser das Angebot mit dem Fahrplanwechsel geworden ist, auch wenn die Ausschreibungen lange vor ihrer Zeit beschlossen worden sind. Und deren Vorzusetzte freut sich, dass der ÖPNV weiterhin schön billig ist. Dabei sind der Bahnhof Spandau bei Berlin und die Berliner Stadtbahn schon vor rd 10 Jahren für überlastet erklärt worden.

  8. 25.

    Hallo Pete,
    wir haben es anders erlebt und waren ganz schön sauer.

  9. 23.

    "Is halt Kacke mit der Privatisierung... Bringt von vorne bis hinten nüscht!" Soso und daß die ODEG-Züge meist meilenweit sauberer sind >das bringt nüscht??

  10. 22.

    Das Problem ist die hohe Taktung des RE1 morgens und Nachmittag (Kernzeit) in Verbindung mit der Berliner Stadtbahn. Es ist ja gerade schön zu sehen wie sich der Verkehr so langsam normalisiert. Das Störungsaufkommen nimmt außerhalb der Kernzeiten ab und die Züge werden pünktlicher. Innerhalb der Kernzeit gehen die Störungen nach oben und summieren sich auf und es gibt auch Einflüsse auf andere Verbindungen die über die Stadtbahn laufen.

    Das war auch früher schon zu sehen aber das Vorhaben 20 Minuten Takt des RE1 bring erhebliche Magenverstimmungen der Stadtbahn mit sich. Züge blockieren sich gegenseitig und stauen sich nach hinten auf. Das gemeinsame Ballett gelingt aufgrund des desolaten Netzes nicht. Politische Bekundungen das alles Super läuft helfen da auch nicht weiter, nur den Investitionsstau von 50 Milliarden mit einen dreifachen Doppel-Wumms aufzulösen. Über billig Tickets muss man nicht weiter diskutieren.

  11. 21.

    Ich wollte nur weiteren Jubelmeldungen vorbeugen. ;-) Die ODEG Bahn kocht mit dem gleichen Wasser wie die DB Regio Bahn und ist auf dem gleichen überlasteten Schienennetz unterwegs, in das über Jahrzehnte zu wenig investiert worden ist. Etwas Kosmetik versucht man durch geänderte Fahrzeiten zu betreiben, bei denen ein Teil der alltäglichen Verspätungen gleich als Reserven eingeplant sind.

  12. 20.

    Arbeitnehmer haben oft feste Arbeitszeiten und nutzten deshalb regelmäßig die gleichen Züge. Deshalb besteht teils schon seit Jahren die Möglichkeit, sich bei einigen Aufgabenträgern ein Sitzplatz zu reservieren, sogar in der 2. Klasse.

  13. 19.

    Mal nicht so negativ! :-)
    Mit reichlich Privatisierung und ordentlich vielen Ausschreibungen wird alles immer besser. Noch mehr davon!!!

  14. 18.

    Vielleicht, weil man in der 1. Klasse sowieso immer eine gute Auswahl an freien Plätzen findet? :-)
    Habe es jedenfalls noch nie anders erlebt und war daher auch nie sonderlich beunruhigt wegen fehlender Reservierungsmöglichkeiten...

  15. 17.

    Eine Zugbindung, die ja damit verbunden wäre, wäre im Nahverkehr schlichtweg widersinnig. Es ist ja gerade Kennzeichen des Nahverkehrs, dass ein dichtes Angebot und ein hohes Ausmaß an Wahlmöglichkeiten zwischen den Zügen und Bahnen besteht. So wird es auch von den Bahnfahrgästen begriffen, von denen die eine Hälfte gewohnheitsmäßig mit dem gleichen Zug, die anderen Hälfte aber völlig frei und damit ungeplant Bahnen benutzen, d. h. die Schwankungsbreite ist auf einigen Strecken enorm.

    Eine Überlastung der 1. Klasse habe ich bislang noch nirgends feststellen können. Vielleicht wäre das dann gegeben, wenn eine hochkarätige Wirtschaftsvereinigung oder der Rotary-Club eine Rückfahrt per Bahn nach Berlin antritt; aber auch da würden sich die Abfahrtstermine doch wiederum streuen, weil anders als bei Fußballspielen nicht alle zum gleichen Zeitpunkt in ein Fahrzeug steigen.

  16. 16.

    Auszug aktuelle Meldungen der ODEG Bahn
    Re 1
    + 28 min.Verspätung Grund: Vorfahrt eines anderen Zuges.
    Deshalb 28 Min?
    + 18 min.Verspätung Grund: Reparatur am Zug.
    + 30 min.Verspätung Grund: Verspätung aus vorheriger Fahrt.
    + 11 min.Verspätung Grund: verspätete Bereitstellung des Zuges.

    RE8
    + 12 min.Verspätung Grund: Unterstützung beim Ein- und Ausstieg. 12 Minuten?
    + 12 min.Verspätung Grund: verspätete Bereitstellung des Zuges.
    + 13 min.Verspätung Grund: Reparatur am Zug.

  17. 15.

    Lieber RBB, hört bitte auf eure (unkommentierbaren) Videobeiträge mit Hintergrundmusik zu untermalen. Das ist extrem anstrengend, unnötig und unprofessionell. Dazu noch jedes Mal eine andere Hintergrundmusik und sie ist viel zu laut!

  18. 14.

    ODEG-Sprecher verschweigt, nicht nur die Anzeigen waren falsch. Ich wollte nach Fürstenwalde mit dem RE1 fahren. Die Fahrplanauskunft (App und Online) schrieb gegen 9 Uhr, kein Zugverkehr zwischen Ostkreuz und Fürstenwalde. Also mit dem Auto, hatte einen Termin. Und dass wußte der Sprecher nicht.

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