Viel diskutierte Immobilie - Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn verkauft Villa in Berlin-Dahlem

Do 16.02.23 | 11:00 Uhr
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Der CDU-Politiker Jens Spahn (Quelle: imago images/teutopress)
Audio: rbb24 Inforadio | 16.02.2023 | Anke Michel | Bild: imago images/teutopress

Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn und sein Ehemann haben sich von ihrer gemeinsamen Villa im Berliner Stadtteil Dahlem getrennt. "Ja, wir haben das Haus verkauft", sagte der 42-Jährige laut einem Bericht von "t-online" [t-online.de].

Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag räumte zugleich Fehler in Bezug auf Zeitpunkt und Umgang mit dem Immobilienerwerb ein. "Der Kauf damals, das war der falsche Zeitpunkt, mitten in der Pandemie." Aus dem erhofften Rückzugsort sei ein Unruheherd geworden, "auch durch eigene Fehler im Umgang damit".

"Regelmäßig kommt anonyme Post, erst kürzlich wieder ein Paket mit Fäkalien"

Bis heute stünden Demonstranten und Schaulustige vor dem Haus. "Regelmäßig kommt anonyme Post, erst kürzlich wieder ein Paket mit Fäkalien", sagte der CDU-Politiker. Er fügte hinzu: "Unser Glück hängt nicht an einem Haus. Deshalb haben wir uns für einen klaren Schnitt entschieden."

Über Spahns Immobilien war während der Corona-Pandemie unter anderem wegen der Finanzierung öffentlich diskutiert worden. "t-online" berichtet unter Berufung auf vorliegende Belege, einem Verkaufserlös von 5,3 Millionen Euro stünden Erwerbs- und Renovierungskosten in Höhe von 5,5 Millionen Euro gegenüber. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur geht es zusätzlich zum Kaufpreis um Kosten für den Notar, den Grundbucheintrag, die Grunderwerbssteuer sowie für Makler und Renovierung.

Den Auszug aus der Villa planten Spahn und sein Ehemann für Mitte des Jahres.

Sendung: rbb 88,8, 16.02.2023, 11:00 Uhr

11 Kommentare

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  1. 10.

    Vielleicht hat die Villa auch einfach für Herrn Spahn nur ihre Schuldigkeit getan. Wo viele Menschen während der "Bundesnotbremse" bei 30° Innentemperatur in ihrer Einraum-Plattenbauwohnung geausgangssperrt waren, ermöglichte ein solches Anwesen doch einen wunderschönen, normalen Alltag, mit allem was das Leben angenehm gestaltet. Grillen und Chillen am Pool - ja warum denn nicht ;-)

  2. 9.

    Die Leute im Neubaublock wollen schließlich auch mal gucken, wo man Ruhe finden kann.

  3. 8.

    Auch er muss viel verzeihen lernen und auch mal gönnen können.

  4. 7.

    um unlautere Ziele (eigene Lebensform leistungslos anderen aufzwingen) "
    Wie zwingt man eigentlich leistungslos einem anderen etwas auf?

  5. 6.

    "Es gibt Kräfte, die setzen genau da (Emotionen) an, um unlautere Ziele (eigene Lebensform leistungslos anderen aufzwingen) zu erreichen... Wenn ich dies wahrnehme, schreibe ich dagegen an."

    Ja genau, lieber Wossi. Die machen es genauso wie du ;-)

  6. 5.

    Vielen Dank für den „wichtigen“ Bericht, dass gibt den ewigen Neidern wieder ein bisschen Nahrung.
    Wat ist nur aus rbb24 geworden …

  7. 4.

    ....was hat Herr Spahn denn erwartet? In dieser Stadt kann man sich doch kein Haus kaufen und einen Rückzugsort erwarten. Es gibt einfach zu viele mit einem an der Waffel, denen in Berlin auch freien Lauf gelassen wird.

  8. 3.

    Neid und Missgunst sind noch nie gute Berater gewesen. Es gibt Kräfte, die setzen genau da (Emotionen) an, um unlautere Ziele (eigene Lebensform leistungslos anderen aufzwingen) zu erreichen... Wenn ich dies wahrnehme, schreibe ich dagegen an.

  9. 2.

    "Spahn ging juristisch gegen Teile der Berichterstattung vor, in der unter anderem der Kaufpreis und Einzelheiten des Immobiliengeschäfts veröffentlicht wurden." - aber jetzt alles gaaanz tranzparent, ein Schelm wer Böses dabei denkt.

  10. 1.

    Irgendwie scheine ich viel zu liberal zu sein. Mich hat damals der Erwerb der Immobilie nicht gestört, und auch der Verkauf interessiert mich herzlich wenig. Was Leute mit ihrem legal zugeflossenen Geld machen, geht aus meiner Sicht niemanden sonst etwas an. Mit einem Bundesminister-Gehalt alleine wäre das sicher nicht finanzierbar gewesen, so dass der Löwenanteil sicher nicht von Jens Spahn kam. Und jetzt, durch den offenbar auf öffentlichen Druck hin erfolgten Verkauf, ist das für die beiden auch noch ein schlechtes Geschäft geworden, bei dem sie viel Geld verloren haben. Gewonnen haben da nur andere, die an solchen Marktbewegungen verdienen. Ich weiß nicht, was ich insgesamt davon halten soll, und welches Licht sowas auf unsere Gesellschaft wirft.

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