Aquarium in Berlin-Mitte -
Fünf Monate, nachdem der "Aquadom" in einem Berliner Hotel geplatzt ist, öffnet das benachbarte Sealife-Aquarium am Montag wieder seine Türen. "Es freuen sich wirklich alle sehr, dass hier wieder Normalität einkehrt", sagte Aquariumsleiter Martin Hansel vorab der Deutschen Presse-Agentur. Gezeigt werden in dem Aquarium zahlreiche Meerestiere, darunter Rochen, Seepferdchen und Katzenhaie.
Der 16 Meter hohe Aquarium "Aquadom" war am 16. Dezember aus bislang ungeklärter Ursache plötzlich geborsten. Die Wassermassen mitsamt den Fischen verteilten sich in die Umgebung der Hotellobby und erreichten auch das Sealife-Aquarium. Dieses befindet sich in unmittelbarer Nähe des Unglücksorts, wird allerdings nicht von denselben Eigentümern betrieben.
"Wir hatten Glück im Unglück", bilanzierte Hansel. Der Besucher-Shop im Ausgangsbereich der Ausstellung wurde durch das Wasser vollständig zerstört. Die 31 Wasserbecken mit den rund 3.000 Tieren aber blieben verschont. Im Gegensatz zum "Aquadom", bei dem fast alle der 1.500 Fische starben, kam im Sealife keines der Tiere zu Schaden.
Trümmer versperrten den Ausgang
Trotzdem musste das Aquarium bis jetzt geschlossen bleiben. Das habe daran gelegen, dass die mehr als 700 Bruchstücke des zerstörten Aquadoms - zum Teil tonnenschwer - lange Zeit vor dem Ausgang des Sealife-Aquariums gelagert worden seien, sagte Sealife-Mitarbeiterin Anja Nitsch. Gäste hätten daher nicht aus der Ausstellung herausgelassen werden können. Nun sei der Ausgang wieder frei. Der Shop allerdings werde noch saniert und bleibe zunächst geschlossen.
An das Unglück erinnert allerdings im Sealife auch noch etwas: "Wir haben etwas über 200 Tiere aus den unterirdischen Becken des Aquadoms bei uns aufgenommen", sagte Hansel. Einige seien inzwischen an einem neuen Ort untergekommen, doch ein Teil sei geblieben - darunter ein Schwarm blau schimmernder Schwalbenschwänzchen-Fische.
Sendung: Antenne Brandenburg, 15.05.2023, 11:30 Uhr