Gehölzpathogen-Spürhund Joschi - Dieser Hund erschnüffelt Baumkrankheiten

Mo 05.02.24 | 14:40 Uhr
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Spürhund Joschi auf der Suche nach Baumkrankheiten (Bild: rbb)
Spürhund Joschi auf der Suche nach Baumkrankheiten | Bild: rbb

Hundenasen können Drogen, Waffen, Trüffel oder auch Leichen erschnüffeln. Die Nase von Joschi aus Burg ist allerdings auf etwas anderes trainiert: Baumpilze und Schädlinge erkennt er, bevor sie zu sehen sind.

Mit seiner feinen Nase schnuppert Joschi an zahlreichen Bäumen im Garten eines Hotels. Der kleine Terrier-Pudel-Elo-Mischling hat einen Auftrag: Er soll herausfinden ob die Bäume, die hier stehen, krank sind.

Joschi ist ein Gehölzpathogen-Spürhund - und damit einer von nur etwa 60 in ganz Deutschland. Mit seiner feinen Nase kann er Schädlinge oder Baumpilze erschnüffeln.

"Es ist kein Hokuspokus - es ist das, was Hunde können, nämlich mit der Nase arbeiten", sagt seine Besitzerin Christiane Voigt. Gemeinsam werden sie gerufen, wenn Grundstückseigentümer den Verdacht haben, dass ihre Bäume krank sind.

Geruchsproben, mit denen Joschi nach Baumschädlingen sucht (Bild: rbb)
Geruchsproben, mit denen Joschi nach Baumschädlingen sucht | Bild: rbb

220.000 Geruchszellen - ein Leben lang erneuert

Joschi kann die Pilze und Schädlinge schon dann riechen, wenn sie noch gar nicht zu sehen sind. "Hunde sind in der Lage, bis zu eine Million Düfte zu riechen", erklärt Christiane Voigt. Beim Menschen seien das nur 10.000. "Sie haben 220.000 Geruchszellen, die sich ihr Leben lang erneuern", so Voigt über die Geruchskünste von Joschi.

Bei jedem Sucheinsatz dabei ist ein Koffer mit einem "Best Of" der Schädlings- und Baumpilzgerüche. Damit weiß Joschi, wonach er suchen soll.

Christiane Voigt hält Joschi einen Beutel mit der Geruchsprobe vor die Nase. Joschi schnüffelt und wartet auf sein Kommando: "Such!"

Schnelle und zuverlässige Ergebnisse

In der Hotelanlage soll Joschi nach Brandkrustenpilz suchen. Nach kurzer Zeit wird er fündig und gibt Laut. Überschwänglich lobt Christiane Voigt ihren Mischling und hält auch eine Belohnung parat. Für den Hund muss die Suche ein Spiel bleiben, das Lob sorgt dafür, dass er nicht den Spaß verliert.

Der Vorteil beim Einsatz eines Gehölzpathogen-Spürhundes sei schlicht die Schnelligkeit, so Voigt. Sie habe sofort ein Ergebnis. "Ich brauche nicht lange warten, auf ein Ergebnis aus dem Labor beispielsweise."

Allerdings hat das auch seinen Preis. 30.000 Euro hat Christiane Voigt nach eigenen Angaben bereits in Joschis Ausbildung investiert. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht, der dreijährige Rüde soll weitertrainiert werden.

"Wir sagen immer, er ist jetzt Geselle, er ist ja noch recht jung, er soll mal Meister werden" sagt Christiane Voigt.

Auch zukünftig riecht es also nach Arbeit für Joschi.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 04.02.2024, 19:30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Ein Hoch auf sweet Joschi!

  2. 1.

    süß der Hund

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