Die Polizei in Brandenburg hat am Freitag verstärkt auf Geschwindigkeitsüberschreitungen im Straßenverkehr geachtet. Der sogenannte Blitzermarathon dauert bis Mitternacht. Über die Ergebnisse soll am Samstag informiert werden.

Der Fokus der Kontrollen liegt auf den Alleen. Grund ist laut Polizei, dass im vergangenen Jahr deutlich mehr Verkehrsunfälle gezählt wurden, bei denen Fahrer mit ihrem Wagen gegen einen Baum prallten. Im vergangenen Jahr seien von insgesamt 59 Verkehrsunfalltoten 37 "an einem Baum gestorben", sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Brandenburg, Mario Heinemann, dem rbb.

In den vergangenen Tagen hatte es in Brandenburg bereits mehr Verkehrskontrollen gegeben als üblich. Seit Montag wurden rund 2.000 Fahrzeuge überprüft. Insgesamt beteiligen sich elf Bundesländer an der Aktionswoche gegen erhöhte Geschwindigkeit. Berlin ist diesmal nicht dabei. Dort wird argumentiert, dass frühere Aktionen kaum Auswirkungen gehabt hätten.

Auch Unfallforscher Siegfried Brockmann hält die Aktion für überflüssig. Nachmessungen in anderen Jahren hätten gezeigt, dass am Tag nach solchen verstärkten Kontrollen, "das Geschwindigkeitsniveau wieder exakt so hoch ist wie vorher. Es bringt praktisch nichts".

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.04.2024, 08:00 Uhr