Potsdam-Mittelmark -
Das Landesamt für Umwelt hält es für "sehr wahrscheinlich", dass ein Dackel in Brandenburg durch einen Wolf angegriffen wurde. "Das Ergebnis der genetischen Untersuchung ist nicht eindeutig, weist jedoch auf eine Wolfsbeteiligung hin", schrieb ein Sprecher der Behörde am Dienstag. Aufgrund der zusätzlich zu den Genproben aufgenommenen Bissverletzungen und der Beschreibung der Situation sei ein Wolf als Verursacher sehr wahrscheinlich.
In Havelsee (Kreis Potsdam-Mittelmark) war Mitte April ein Jagdhund verletzt worden. Laut der Halterin war der Hund wohl unbeaufsichtigt im Wald unterwegs und nicht als Jagdhund im Einsatz gewesen. Eine Genprobe wurde anschließend durch das Zentrum für Wildtiergenetik des Senckenberg-Instituts in Hessen mit zwei Methoden untersucht. Der Rauhaardackel wurde tierärztlich versorgt und erlitt laut Verband keine lebensbedrohlichen Verletzungen.
Bislang sind vor allem Angriffe von Wölfen auf Weidetiere bekannt. In Brandenburg gibt es nach Angaben des Landesumweltministeriums aktuell etwa 52 Wolfsrudel. Die Zahl der Wolfs-Übergriffe stieg von 297 im Jahr 2022 auf 358 im vergangenen Jahr. Dabei wurden 1281 Schafe und Ziegen getötet.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 30.04.2024, 19:30 Uhr