Ferienstart in Süddeutschland - ADAC warnt vor schlimmstem Stauwochenende der Saison

Fr 26.07.24 | 07:24 Uhr
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Symbolbild:Autos im Stau im Sommer auf der Autobahn.(Quelle:picture alliance/dpa/T.Hase)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 26.07.2024 | Carsten Krippahl | Bild: picture alliance/dpa/T.Hase

Wer mit dem Auto in den Urlaub will, sollte starke Nerven haben. Der ADAC rechnet zum Wochenende im Großraum Berlin mit den längsten Staus des ganzen Sommers. Wie lassen die sich vermeiden?

Geduld ist gefragt auf dem Weg in den Urlaub: Mit Beginn der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg kann es ab Freitag besonders voll auf den Autobahnen Deutschlands werden. Größere Staus drohen nach Einschätzung des ADAC besonders am Nachmittag. Auch danach dürfte sich die Lage kaum entspannen: Der Automobilclub warnte vor einem der schlimmsten Stau-Wochenenden der Saison. "Der Sonntag dürfte genauso staureich werden wie der Samstag", sagte eine Sprecherin.

Großraum Berlin mit großem Staurisiko

Die Autobahnen mit dem größten Staurisiko in beiden Richtungen sind dem ADAC zufolge unter anderem in den Großräumen Berlin, Hamburg und München. Mit den meisten Zwangsstopps sei an Autobahnbaustellen zu rechnen, bei denen die Fahrspuren reduziert oder besonders lang seien.

Die düstere Prognose zieht der ADAC auch wegen der Erfahrung aus dem Vorjahr. Mit Bayern und Baden-Württemberg haben alle Bundesländer Ferien. "Aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern rollt die zweite Reisewelle", analysierten die Auto-Experten. In Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beginnt der Unterricht bald schon wieder. Dem ADAC zufolge gibt es aktuell 1.230 Baustellen auf den Autobahnen, etwas weniger als vor einem Jahr.

Wie sich Staus möglicherweise umgehen lassen

Um den größten Staus zu entgehen, sollten Urlauber möglichst nicht am Freitag, Samstag oder Sonntag losfahren - oder wenn, dann erst ab dem späten Nachmittag, empfiehlt der Verkehrsclub. Außerdem sollte man deutlich mehr Zeit einplanen. Um Wartezeiten an den Mautstationen zu vermeiden, könne man notwendige Vignetten bereits vorab kaufen.

Wer mit der Bahn reist, sollte sich ebenfalls auf volle Züge einstellen. Die meisten Bahnreisen finden zu Ferienbeginn statt, wie eine Sprecherin mitteilte. Der Rückreiseverkehr verteile sich über mehrere Tage. Im Internet und der App ist demnach die Zugauslastung angegeben. Flexiblen Reisenden rät die Sprecherin, Verbindungen am frühen Morgen und späteren Abend zu nutzen. Zudem sind wichtige Strecken wegen Bauarbeiten gesperrt.

An den Flughäfen ist ebenfalls mitunter Geduld gefragt. Mehr als sechs Millionen Fluggäste erwartet der Münchner Flughafen nach eigenen Angaben in den kommenden Ferienwochen, allein 400.000 Gäste am ersten Wochenende. Die Empfehlung: Zeitpuffer einbauen.

Den bislang längsten Stau des Jahres gab es laut ADAC am 18. Januar - auf der A61 zwischen Ludwigshafen und Mönchengladbach staute es sich auf einer Länge von 77 Kilometern. Grund war demnach Eisregen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.07.2024, 08:00 Uhr

56 Kommentare

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  1. 55.

    Ich fahre gerne Auto und gerne auch allein.
    Keine unangenehme Ausführungen von Anderen, Klimaanlage an, wie auch die Anlage und nicht die Musik und das Gequatsche der Anderen hören. Keine Drogenabhänige, die Geld für ihre Sucht schnurren, keine Musiker, mit dem ewig gleichen gedudel, kein Dreck, keine herum liegende Obdachlose.
    Tür zu und verriegelt, der Diesel schnurrt - egal, ob Regen, Sturm, Hagel, Hitze, Stau.

  2. 54.

    Nein, der "Schrank" ist Berlin. Sie sind doch vehement gegen Mietpreisbremsen und sorgen so für noch mehr Pendlerstöme nach Berlin rein.

    Sie widersprechen sich in zwei Sätze selbst. Tut mir leid, dann bin ich raus... werden sie sich doch erst mal selbst einig was sie überhaupt wollen.

  3. 53.

    Die Verkehswende soll bundesweit vollzogen werden, und nicht nur in Berlin.
    Übrigens, von Brandenburg pendeln täglich zig tausende Arbeitnehmer aus den ländlichen Gebieten nach Berlin und wieder zurück, nun viele müssen mit dem Auto fahren um überhaupt in Berlin anzukommen.und dann wieder nach hause zu mommen
    Also lassen Sie ihr Beispiel mit Schrank links liegen, hier geht um eine riesige Fläche.

  4. 52.

    "So lange es keinen massiven Ausbau der Öffis gibt, gibt es auch keine Verkehrwende!"

    Was nutzt der Ausbau wenn die Öffis im Stau des MIV stehen? Das kapiert jeder Fünfjähriger dass wenn in seinem Schrank kein Platz mehr ist altes Spielzeug aussortiert werden muß. Es ist kein Platz mehr in der Stadt! Ergo müssen die Platz abgeben die den meisten Platz beanspruchen.

    Völlig leistungslos nebenbei gesagt, da legen sie doch sonst soviel Wert darauf.

  5. 51.

    Die Dinger stehen wie Blei im Laden. Eigenartig, das auch Plug-Ins betroffen sind. Kann man übrigens auch der Fachpresse, nicht z.B. Auto-Blöd, entnehmen. Massive Einbrüche bei Privatkunden und selbst Geschäftskunden sind sehr zurückhaltend. Bei den konventionellen Antrieben dagegen ein gutes Plus von 20% im Mittel und ab und an wird sogar wieder Autogas nachgefragt - als sog. bivalenter Antrieb eine kostengünstige Alternative zum Diesel. Herstellerseitig mittlerweile ein Stiefkind, dafür gute Fortschritte bei Umrüstern und den zuliefernden Fachfirmen. Das als kurzer Überblick. Übrigens ist es egal mit welchem Auto man im Stau steht - es ist ein Fahrzeug, kein Stehzeug.

  6. 50.

    Ja, das war den Schreiben auf den Tablet geschuldet.
    Aber, mir redet auch jemand "Flugscharm" ein, was ist das? Ich schäme mich nun wahrlich nicht, dafür arbeite ich, darum kann ich es mir leisten.
    Gut, ich könnte auch mit dem Auto nach Österreich, aber will man im Stau stehen und, ob der Klimaanlage" den Diesel laufen lassen und unnütz CO² in die Luft blasen?
    Auch der Einwand zählt nicht, dass man "mit sehr starkem Aufkommen zu rechnen" muss, zählt nicht. Bei einer gewissen Sitzklasse wird das Gepäck abgeholt und man kann einen privilegierten Zugang benutzen.

  7. 49.

    Danke Dagmar, Sie haben so etwas von Recht. Der ÖPNV ist eine Katastrophe und so lange dort nicht richtig Geld investiert wird, kommt auch keine Verkehrswende.

  8. 48.

    Die Zulassungen von E Autos brechen mehr als ein zur Zeit, das ist kein Geheimnis mehr. Informieren Sie sich doch bitte im Netz, wie es um Deutsche Autobauer wegen der E Autos steht.

  9. 46.

    Die Allgemeinheit braucht täglich gesichertes Mobilitätsangebot, und für die meisten Menschen ist das Auto die einzige Alternative, mangels ÖPNV - Verfügbarkeit.
    So lange es keinen massiven Ausbau der Öffis gibt, gibt es auch keine Verkehrwende!

  10. 45.

    Dann haben Sie vom 49€ Ticket offenbar noch nie was gehört, oder was?

  11. 44.

    So richtig Ahnung von der Automobilwelt. Halleluja! Den Logan gibt es nicht mehr zu kaufen und von Lada gabs mal vor Jahrzehnten für 2,3,4 Jahre nen Niva als Diesel.
    Hat aber eher mit dem Thema Stau nix zutun, denn da sind alle gleich. Ob RollsRoyce, Ferrari , Tesla oder eben der erwähnte „klapprige“ Dacia Logan.

  12. 43.

    Gratuliere was sie sich so alles leisten können. Mit 2 Kindern und alleine und normalen Lohn ist fliegen nicht mehr drin. Da spart man schon das ganze Jahr für 1 Woche Österreich. Weil alle davon reden, ihre CO2 Bilanz ist ja eine ganz miese.

  13. 42.

    Die Ziele sind auch nicht mit dem Auto erreichbar…. Was wollen Sie nun sagen? Und nebenbei, in der Ferienzeit ist auch an Flughäfen mit sehr starkem Aufkommen zu rechnen. Es sind einfach die Massen zu bestimmten Zeiten. Egal welches Verkehrsmittel. Ist wie vor Weihnachten bei den Läden.

  14. 41.

    Komisch wie die Zulassungen von E-Autos Jahr zu Jahr zunehmen obwohl laut Ihnen niemand welche möchte. Woran kann das wohl liegen?

  15. 40.

    Da muss man dann nur noch wissen, wie die Reiseziele richtig geschrieben werden (nicht immer, wie man/frau‘s spricht).

  16. 39.

    Wenn Du Deine E-Tonne verbrauchst und mit Gewinn nach Dänemark verscherbeln musst, naja.
    Ich fahre meinen alten HDI sehr gerne bis zur Verschrottung irgendwann, weil Langzeitnutzung allemal besser als tumbes ständiges Neugekaufe ist, wenn ein Auto nach 2-3 Jahren nicht mehr gut genug erscheint. Das ist egoistisch und nicht nachhaltig. Kann man sicher mit normaler Intelligenz erkennen.....

  17. 38.

    Das will nie einer hören. Von dem Elektroschrott ganz zu schweigen, wenn das Ding mal den Geist aufgibt.
    Oder Reparaturkosten.
    Und ja, wir hatten notgedrungen ein E-Auto und sind froh, nicht mit leben zu müssen.

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