Berlin-Gesundbrunnen - Mann in Streit um Parkplatz erstochen - Tumulte nach der Tat

Fr 12.07.24 | 17:29 Uhr
Polizeieinsatz bei einer Messerstecherei in Berlin-Wedding in der Nacht zum 11.07.2024. (Quelle:Morris Pudwell)
Audio: rbb24 Inforadio | 12.07.2024 | Mario Bartsch | Bild: Morris Pudwell

Ein banaler Streit um eine Parklücke in Berlin-Gesundbrunnen endete am Donnerstag tödlich. Der Tatverdächtige wurde direkt festgenommen. Stunden danach kam es zu Auseinandersetzungen von Angehörigen des Opfers mit der Polizei.

Ein 37-jähriger Mann ist am Donnerstag in Berlin-Gesundbrunnen durch einen Messerstich getötet worden. Die Tat ereignete sich kurz nach 18 Uhr in der Böttgerstraße, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Hintergrund der Auseinandersetzung sei der Streit um eine Parklücke gewesen, die durch einen Transporter zugeparkt war. Das sagte der Pressesprecher der Generalstaatsanwaltschaft, Sebastian Bücher, am Freitag dem rbb. Nachdem der 37-jährige Transporter-Fahrer trotz Aufforderung die Lücke nicht freigegeben haben soll, sei die Situation schnell eskaliert.

Laut Büchner stieg der Fahrer des Autos, der in die Parklücke wollte, aus und "rammte dem Transporter-Fahrer ein Messer in den Bauchbereich". An dieser Verletzung starb das Opfer.

Die Polizei sei sofort danach vor Ort gewesen, so Büchner. Der 29-jährige Beschuldigte konnte demnach unmittelbar festgenommen werden, "weil ein anderer Autofahrer ihn am Weiterfahren gehindert hat, indem er sein Auto quergestellt hat." Der Beschuldigte soll dem Haftrichter vorgeführt werden.

Opfer und Täter sollen sich nicht gekannt haben. Bei dem Streit scheint es nur um die Frage der Parkplatzsuche gegangen zu sein.

Aufgebrachte Menge attackiert Polizisten

Wie die Polizei weiter mitteilte, versammelten sich gegen 23 Uhr etwa 30 bis 40 Personen am Tatort und versuchten, in den abgesperrten Bereich einzudringen. Laut Büchner sind sie "dem Umfeld des Verstorbenen zuzurechnen". Sie haben demnach versucht, in den abgesperrten Bereich vorzudringen. Es seien Glasflaschen auf die Einsatzkräfte geworfen worden. "Warum das so ausgeartet ist, wird noch Gegenstand der Ermittlungen sein", so Büchner.

Der Gewerkschaft der Polizei zufolge wurden fünf Einsatzkräfte leicht verletzt. Fotos zeigen, wie Menschen von der Polizei weggedrängt und getragen werden. Die Polizei nahm mehrere Strafanzeigen wegen Widerstands gegen und Angriffs auf Polizeibeamte sowie Landfriedensbruchs auf.

Sendung: rbb24 Abendschau, 12.07.2024, 19:30 Uhr

Nächster Artikel