Berlin - Mehr als 20 Verletzte und 26 Festnahmen bei pro-palästinensischer Demo
Bei der Auflösung einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin ist es am Samstagabend zu Krawallen gekommen, es flogen Flaschen auf Polizeikräfte. Am Ende gab es mehr als 20 Verletzte und Festnahmen.
Bei einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin sind nach Polizeiangaben 17 Polizisten und sieben Teilnehmer verletzt worden, einer von ihnen schwer.
Der Versammlungsleiter erklärte die Veranstaltung am Samstagabend für beendet, nachdem er auf die Teilnehmer nicht mehr einwirken konnte, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Zuvor seien verbotene, antisemitische und beleidigende Parolen gerufen worden. Die Polizei schritt ein. 26 Personen seien vorübergehend festgenommen worden, so der Polizeisprecher weiter. Insgesamt wurden 28 Strafanzeigen gegen Demonstrierende unter anderem wegen Beleidigung, Landfriedensbruchs, Körperverletzung sowie versuchter Gefangenbefreiung aufgenommen. Fünf weitere richteten sich gegen Polizisten wegen Körperverletzung im Amt, hieß es.
Die Demonstration war am Samstagnachmittag in Steglitz gestartet und zog Richtung Innsbrucker Platz. Nach Angaben der Polizei waren am Nachmittag gut 600 Menschen dabei.
Fünf Personen in Krankenhäuser eingeliefert
Laut Feuerwehr wurden fünf Verletzte in Krankenhäuser gebracht. Diese hätten sich alle nach Beendigung der Demo bei den Einsatzkräften gemeldet. Sie hätten meist Kreislaufprobleme und kleinere Blessuren aufgewiesen. Reizgas wurde einem Feuerwehr-Sprecher zufolge nicht versprüht.
Neben zahlreichen Palästina-Fahnen hielten die Menschen bei der Demo Schilder etwa mit der Aufschrift "Free Palestine from Israels Occupation" in die Höhe. Angemeldet war die Demonstration mit dem Titel "Stoppt den Gaza Genozid".
Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 gibt es in Berlin wöchentlich Demonstrationen im Kontext des Gaza-Kriegs.
Sendung: Antenne Brandenburg, 14.07.24, 13:45 Uhr