Hochwasser in Brandenburg -
Am Oder-Deich in Brandenburg sind Biber erlegt worden. Dadurch solle die Stabilität der Dämme zum Schutz vor Hochwasser gesichert werden, hieß es. Der Landkreis Märkisch-Oderland teilte am Dienstag mit, 25 Biber seien in den vergangenen Tagen "entnommen" worden. Bislang gemeldete Schadstellen seien aber unproblematisch.
Die geschützten Tiere versuchen sich bei Hochwasser aus den überfluteten Biberburgen auch auf Deiche zu retten und können dort Löcher graben. Deichläufer sollten deshalb auch auf Biber-Schäden achten, hieß es vom Kreis.
Wie das Biosphärenreservat Mittelelbe in einer Informationsbroschüre zum Thema Biber und Deischschutz schreibt, legen Biber in Einzelfällen auch Röhren im Deich an. Eine Möglichkeit sei es, sogenannte Wildrettungshügel zu bauen, auf denen die Biber Zuflucht finden.
Nach früheren Angaben des brandenburgischen Bauernpräsidenten Henrik Wendorff gilt angesichts der Hochwasserlage eine Sonderregelung zum Abschuss der geschützten Tiere. Der Biber könne eine Gefahr für die Sicherheit der Deiche und damit für den Hochwasserschutz sein.
Zweithöchste Hochwasser-Alarmstufe für Bereich des Oderbruchs
Die Kreisverwaltung teilte in ihrer aktuellen Lagemeldung mit, dass seit Dienstagmorgen die Alarmstufe 3 von 4 gelte für zwei Abschnitte im südöstlichen Bereich des Oderbruchs. Das umfasst laut Landkreis eine Länge von etwa 33 Kilometern. Betroffen sind die Kommunen Lebus und Golzow. Das Oderbruch ist eine Landschaft zwischen Bad Freienwalde (Oder) und Lebus direkt an der polnischen Grenze.
Dort sind Deichläufer - also der Wachdienst für die Hochwasser-Schutzdeiche - im Einsatz. Tausende Sandsäcke sind gefüllt. Überschwemmungen gebe es bislang nicht, sagte eine Sprecherin des Kreises.
Angesichts des weiter steigenden Oder-Hochwassers in Brandenburg hat der Landkreis Oder-Spree am Dienstagvormittag die höchste Alarmstufe ausgerufen.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 24.09.2024, 19:30 Uhr