Berliner Staatsanwaltschaft - Zwei Kugelbombenexplosionen aus Silvesternacht noch unaufgeklärt

Do 30.01.25 | 17:15 Uhr
  9
Durch die Explosion einer mutmaßlichen Kugelbombe sind die Scheiben eines Autos in der Vorbergstraße im Stadtteil Schöneberg zu Bruch gegangen. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Audio: rbb24 Inforadio | 30.01.2025 | Miriam Berger | Bild: dpa/Jörg Carstensen

Die Berliner Staatsanwaltschaft sucht weiterhin die Verantwortlichen für zwei große Kugelbombenexplosionen in der Silvesternacht. Wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag auf rbb-Nachfrage mitteilte, seien zwar zahlreiche Hinweise über das eigens eingerichtete Hinweisportal der Polizei [be.hinweisportal.de] eingegangen, diese reichten aber noch nicht aus, um alle Fälle aufzuklären.

So seien die Täter, die eine Kugelbombe in einem Hauseingang eines Mietshauses in Schöneberg verursachten, noch nicht ermittelt. Die Explosion hatte große Schäden an dem Haus und umliegenden Gebäuden an der Straßenkreuzung Hauptstraße, Vorberg- und Belziger Straße hinterlassen. Mehr als 30 Wohnungen waren in der Folge zwischenzeitlich unbewohnbar.

Laut neuesten Ermittlungen sollen bei der Kugelbombenexplosion zwei Kilogramm eines noch unbekannten Sprengstoffs detoniert sein. Fünf Menschen wurden durch Splitter leicht verletzt.

Auch die Verantwortlichen für eine Kugelbombenexplosion in Prenzlauer Berg, bei der ein Polizist lebensgefährlich verletzt wurde, sind noch nicht gefunden. Es seien zwar Hinweise eingegangen, einen Tatverdächtigen habe man bislang aber noch nicht ermitteln können, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Polizist war schwer am Bein verletzt worden und wurde erst Mitte Januar aus dem Krankenhaus entlassen.

Polizei bittet weiter um Hinweise

Staatsanwaltschaft und Polizei bitten erneut um Hinweise und Mithilfe aus der Bevölkerung, um die Taten doch noch aufzuklären. Auf dem Polizei-Portal können weiterhin Fotos und Videos hochgeladen werden, die bei der Ermittlung der Täter helfen könnten.

Erfolgreich waren die Ermittler bereits im Fall der Explosion in Tegel, bei der ein siebenjähriger Junge lebensgefährlich verletzt und weitere Menschen ebenfalls verletzt wurden. Ein 17-jähriger wurde hier als Tatverdächtiger identifiziert. Er soll die Kugelbombe angezündet und versehentlich in die Menschenmenge geschossen haben.

Sendung: rbb24 Inforadio, 30.01.2025, 17:23 Uhr

Nächster Artikel

9 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 9.

    jeder Tierfreund kann wohl nicht dafür sein

  2. 8.

    Tagtäglich finden Gewalttaten statt. Hiergegen ist vorzugehen. Aber wollen Sie deswegen ein allgemeines Ausgehverbot?

  3. 7.

    besser Brot statt Böllern, böse Geister könnte man auch anders verjagen und ein großes öffentliches Professionelles Feuerwerk auch immer besser wie pyronale

  4. 6.

    Traurig, dass Sie ihren persönlichen Spaß an DEM einen Tag im Jahr über all das Andere stellen.

  5. 5.

    Nur leider geht es den Grünen nicht um die Sicherheit in der Stadt- also um die Sicherheit von Menschen (Bürgern, Polizisten usw.). Und das ist ja eigentlich der Hauptgrund, warum so viele ein Verbot fordern. Wären alle (hauptsächlich die Knallköppe) etwas vernunfbegabter, dann wären derartige Diskusionen garnicht nötig.

  6. 4.

    Ja und genau alleine deswegen sind die Grünen für mich nicht mehr wählbar!
    Klima okay, aber Spaßbremse für DEN Tag im Jahr, sorry.

  7. 3.

    Zwei Kilogramm Sprengstoff. Das ist kein Silvesterknaller, das ist ein terroristischer Sprengstoff-Anschlag gewesen. Gottseidank ist in der Vorbergstraße niemand getötet worden.

  8. 2.

    Kugelbomben sind bereits lange verboten und dürfen nur von ausgebildeten Feuerwerkern bei nachweisbarem Bedürfnis erworben werden. Die weit harmloseren F2-Feuerwerkskörper können zwar auch missbräuchlich eingesetzt werden, wie der Fall des Touristen aus dem Westjordanland zeigt, haben aber längst nicht dieses Gefährdungspotential. Und mißbräuchlich eingesetzt sind z.B. Steine, Messer, Scheren oder auch andere Werkzeuge hochgefährlich. Es braucht kein allgemeines Verbot von Feuerwerkskörpern, und hoffentlich geht die Union keine Koalition mit der Grünen Verbotspartei ein.

  9. 1.

    Die Grünen setzen sich als einzige Parrtei für das deutschlandweite Böllerverbot ein! Die anderen Parteien sollten sich schämen!