Schulplatzmangel in Berlin - Senat verdoppelt Mittel für Schulneubauten der Howoge

Di 05.09.23 | 14:23 Uhr
  7
Drohnenaufnahme des Schulneubaus an der Allee der Kosmonauten. (QUelle: Howoge/Adrian Schulz)
Audio: rbb24 Inforadio | 05.09.2023 | Kirsten Buchmann | Bild: Adrian Schulz

In Berlin fehlen tausende Schulplätze. Diesen Missstand beheben sollen Neubauten und Sanierungen bestehender Schulgebäude. Das landeseigene Unternehmen Howoge bekommt jetzt deutlich mehr Geld, um in die Offensive gehen zu können.

Der Berliner Senat hat beschlossen, die Schulbau-Mittel für die landeseigene Howoge auf 5,6 Milliarden Euro zu verdoppeln. Damit sollen trotz Preissteigerungen die vorgesehenen Schulbaumaßnahmen zügig umgesetzt werden können, hieß es am Dienstag aus der Bildungsverwaltung.

Die Howoge solle 25 Schulen bauen und 13 sanieren, teilte Finanzsenator Stefan Evers (CDU) mit. Um das zu erreichen, soll für das landeseigene Unternehmen mehr Geld fließen. Denn die Baukosten steigen, unter anderem wegen höherer Material-, Arbeits- und Energiekosten.

Verdopplung war im Koalitionsvertrag vorgesehen

Mit den Howoge-Baumaßnahmen entstünden mehr als 16.000 Schulplätze, rechnete der Finanzsenator vor. Zudem sollen Schulen mit insgesamt mehr als 10.000 Plätzen saniert werden.

Die Verdopplung der Schulbau-Mittel hatten CDU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag verabredet. Neue Schulen werden dringend gebraucht. In Berlin fehlen angesichts steigender Schülerzahlen momentan rund 20.000 Plätze, sodass viele Klassen voller sind.

Bildungssenatorin: Jetzt gibt es Planungssicherheit

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) betonte, mit der Anpassung der Mittel für den Schulbau gebe es nun Planungssicherheit. Die in Planung und Umsetzung befindlichen Schulbaumaßnahmen könnten nun zügig umgesetzt werden.

"Mit dem Neubau moderner Schulgebäude vorwiegend für weiterführende Schulen - nach dem Compartement-Modell mit flexiblen Lernlandschaften - werden dringend benötigte Schulplätze in der ganzen Stadt geschaffen. Mit der Sanierung und Erweiterung zahlreicher Schulgebäude können Tausende Schulplätze erhalten und bessere Lernbedingungen geschaffen werden", so die Senatorin.

Sendung: rbb 88.8, 05.09.2023, 14:00 Uhr

7 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 7.

    Es sind so viele neue Quartiere mit Wohnungen entstanden obwohl es keine zu reichende Kita und Schulen gibt. Die Kitass und Schulen die bereits in diesem Einzugsgebiet stehen waren vorher schon voll und wurden dadurch nun überfüllt.
    Nicht zu vergessen dass es an Lehrern und Erziehern seit Jahren mangelt.
    Ja Wohnungen sind wichtig, wenn sie bezahlbar sind.
    Aber was nützen neue Wohnungen, wenn es dazu keine passende Infrastruktur gibt?

  2. 6.

    Nun die leiht man sich und der Senat mietet dann die Schulen für teures Geld an, anstatt die Schulen selbst zu bauen. Die Mittel wären im Fond SIWANA vorhanden!

  3. 5.

    Howoge- ist das nicht eine Wohnungsbaugesellschaft? Wo bleibt der Wohnungsbau?

  4. 4.

    Woher nimmt man auf einmal 2,8 Mrd.€?

  5. 3.

    Mich würde mal interessieren, was ist mit dem Wohnungsbau?

  6. 2.

    Sehr guter Anfang. Jetzt fehlen nur noch die Lehrkräfte...

  7. 1.

    Ein toller Plan
    Bitte schnellstmöglich durchführen
    Aber bitte nicht vergessen Neubauten müssen auch mit Lehrern besetzt werden
    Also hier sofort parallel eine Offensive starten so dass die Leute nicht wieder abwandern weil sie woanders verbeamtet werden und mehr verdienen

Nächster Artikel