Unfallkommission tagt - Wieder Tempolimit auf der A24?

Mi 25.10.23 | 06:41 Uhr | Von Björn Haase-Wendt
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Archivbild: Der Verkehr staut sich auf der Autobahn 24 in Richtung Berlin nach einem Unfall. (Quelle: dpa/TNN)
Audio: Antenne Brandenburg | 25.10.2023 | Björn Haase-Wendt | Bild: dpa/TNN

Seit März rollt der Verkehr auf der A24 ohne Tempolimit zwischen den Dreiecken Havelland und Wittstock. Nachdem es in diesem Sommer viele Unfälle gab, prüfen Polizei und Autobahngesellschaft nun auch die Wiedereinführung des Limits. Von Björn Haase-Wendt

Dicht an dicht rollen Lkw, Transporter und Autos über die A24 bei Fehrbellin. In den letzten Monaten hat der Verkehr deutlich zugenommen, sagt Cornelius Voyé. Er ist Gemeindewehrführer in der Gemeinde Fehrbellin und seine Einsatzkräfte haben deutlich mehr zu tun. "Wir haben vor der Autobahnbaustelle vor vier Jahren im Durchschnitt rund 30 Autobahneinsätze. In diesem Jahr sind wir schon bei 50 Einsätzen", sagt der Gemeindewehrführer. Dazu gehören Verkehrsunfälle, Fahrzeugbrände und die Beseitigung von Ölspuren.

Portrait: Voye. (Quelle: rbb/Haase-Wendt)
Fehrbellins Gemeindewehrführer Cornelius Voyé. | Bild: Haase-Wendt

Karambolagen sind ein Problem

In der Gemeinde sind die Einheiten aus Fehrbellin und Linum für gut 42 Autobahnkilometer zuständig. Glücklicherweise sind die schweren Verkehrsunfälle mit hohem Technikaufwand ausgeblieben. Einfach ist das Einsatzgeschehen trotzdem nicht: "Wir haben die ein oder andere Lage, wo sich die Autos gegenseitig aufeinander schieben, wo viele betroffene Personen waren und auch Verletzte", erinnert sich Voyé. So gab es erst vor kurzem im Bereich der Fehrbelliner Feuerwehren einen Unfall mit neun Fahrzeugen, 22 Personen und fünf Verletzten.

Tempolimit erst im Frühjahr aufgehoben

Die A24 gerät mit den vielen Unfällen wieder in den Blick von Einsatzkräften, Autofahrern und der Politik. Denn erst im März dieses Jahres wurde das Tempolimit 130 nach 20 Jahren zwischen den Dreiecken Havelland und Wittstock durch die Autobahngesellschaft des Bundes aufgehoben. Die Begründung damals: Das Tempolimit hat gewirkt, die Unfallzahlen sind deutlich zurückgegangen, außerdem wurde die A24 saniert und teilweise ausgebaut. Ergo: Es gebe keine rechtliche Grundlage mehr für die Beibehaltung des Tempolimits.

360 Unfälle seit März

Nun kracht es aber wieder häufiger zwischen den Dreiecken Havelland und Wittstock - laut dem Brandenburger Innenministerium über 360 Mal zwischen März und August, dabei wurden 103 Menschen leicht, 16 schwer verletzt. Im Vorjahreszeitraum waren es 331 Unfälle, bei denen 73 leicht und elf Personen schwer verletzt wurden, außerdem gab es einen tödlichen Unfall. Brandenburgs Innenstaatssekretär Markus Grünewald kündigte im September im Landtag an, dass das Land vor diesem Hintergrund und in Abstimmung mit der Polizei der Autobahngesellschaft eine Geschwindigkeitsbegrenzung empfehlen werde.

Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung A24. (Quelle: rbb/Haase-Wendt)Zwischen Kremmen und Fehrbellin verengt sich die A24 von drei auf zwei Spuren je Richtung.

Unaufmerksamkeit und zu wenig Abstand

Vor der Sitzung der Unfallkommission zur Situation auf der A24 – die nach rbb-Informationen am Donnerstag stattfinden soll - wollen sich weder Polizei und noch die Autobahngesellschaft zu neuen konkreten Zahlen und Unfallschwerpunkten äußern. Aber so viel: Ja, es gibt Raser. Das Hauptproblem seien sie aber nicht, erklärt Dörte Röhrs, die Sprecherin der Polizeidirektion Nord in Neuruppin: "Wir haben in den vergangenen Monaten gemerkt, dass aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens die Leute leider ihre Fahrweise offensichtlich nicht anpassen."

So gab es nach Einschätzungen der Polizei viele Unfälle aufgrund von Unaufmerksamkeit und zu geringem Abstand. "Bei hohem Verkehrsaufkommen muss man sicher auch seine Geschwindigkeit reduzieren, aber man muss vor allen Dingen Abstand halten. Hier bei uns im Bereich kommt es immer wieder zu Stauerscheinungen, wo der Grund auch nicht ersichtlich ist", sagt die Polizeisprecherin. Auch würden sich die Unfälle vor allem in der Ferienzeit und an den Wochenenden häufen, wenn besonders viel Verkehr unterwegs ist.

Portrati: Roehrs. (Quelle: rbb/Haase-Wendt)
Polizeisprecherin Dörte Röhrs. | Bild: rbb/Haase-Wendt

Kommt das Limit?

Kann die Wiedereinführung des Tempolimits auf der A24 also helfen? Die Polizeisprecherin sagt dazu nichts und winkt ab. Die Autobahnkommission müsse entscheiden. Klarer wird Ostprignitz-Ruppins Landrat Ralf Reinhardt (SPD). Er hält ein Tempolimit für nicht zielführend. "Wir haben eben das Phänomen mit viel langsamen Verkehr mit den LKW auf der rechten Spur und viel zügigem Verkehr auf der linken Spur, der wenn es stockt, nicht rechtzeitig auf der Bremse ist. Da wird ein Tempolimit nicht viel helfen."

Der Landrat sieht das Problem auch beim Bund. Denn seit Jahren fordert die Region einen sechsspurigen Ausbau der A24 zwischen den Dreiecken Havelland und Wittstock. Doch trotz Baugenehmigung wurde das Vorhaben nicht umgesetzt. Weiterhin gibt es trotz Sanierung nur zwei Spuren je Fahrtrichtung.

Seitenstreifenfreigabe geplant

Als Kompromiss soll die temporäre Seitenstreifenfreigabe dienen. Die Idee dahinter: Wird es auf der A24 zu voll, kann der bisher ungenutzte Seitenstreifen im Abschnitt zwischen Kremmen und Fehrbellin für den Verkehr freigegeben werden. Zeitgleich würde dann das Tempo auf der A24 reduziert werden. Doch obwohl die dafür notwendigen Kameras und Anzeigetafeln längst montiert sind, lief das System in diesem Jahr noch nicht.

"Die Anlage wird derzeit an die Verkehrsrechnerzentrale Berlin/Brandenburg angebunden. Hierzu sind umfangreiche Testläufe und Schulungen von Personal sowie Probebetriebsabläufe notwendig" teilte ein Sprecher, der zuständigen Fernstraßenplanungs- und -baugesellschaft DEGES mit. Läuft der Probebetrieb nach Plan, könne das System eventuell im November an den Start gehen.

Aus Sicht des Fehrbelliner Gemeindewehrführers könnte das System zu einer Entspannung führen, denn der Verkehr werde so entzerrt. "Das wird gerade im Ferien- und Wochenendverkehr ein bisschen den Druck rausnehmen", sagt Cornelius Voyé. Klar ist für ihn aber auch, es muss etwas passieren auf der A24. Denn das jetzige Einsatzgeschehen sei für die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte zunehmend eine Belastung: "Jeder hat Familie und Job. Wenn sie dann dreimal die Woche in der Feuerwehr unterwegs sind, das zerrt am alltäglichen Arbeitsablauf."

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.10.2023, 07:30 Uhr

Beitrag von Björn Haase-Wendt

59 Kommentare

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  1. 59.

    Auf Autobahnen, und um die geht es, greift der §4 Abs 3 StVO : "Wer einen Lastkraftwagen mit einer zulässigen Gesamtmasse über 3,5 t oder einen Kraftomnibus führt, muss auf Autobahnen, wenn die Geschwindigkeit mehr als 50 km/h beträgt, zu vorausfahrenden Fahrzeugen einen Mindestabstand von 50 m einhalten."
    Die "sieben Meter Regel" gilt für alle Kfz, eben über 7 Meter Länge, außerhalb geschlossener Ortschaften. Also auch für das Wohnwagengespann auf der Landstraße. Ich würde mich auch nicht drauf verlassen, das ein Sattelzug nur 16 Meter kurz ist. Bei "Lang-LKw" sind auch locker 25 Meter drin (seit 2017) und die werden im kombinierten Verkehr (Schiene/Straße) immer häufiger eingesetzt.

  2. 58.

    Sie suggerieren Falsches. Ich bin bestimmt schneller in Hamburg und ein guter Mensch, sagt meine Frau.

  3. 57.

    Nur mal so: auf Kraftfahrtstraßen und Autobahnen ist eine bauartbedingte Geschwindigkeit von minimum 60km/h vorgeschrieben. Und wenn ein Fahrzeug auf einer Autobahn mit 70 oder 80km/h fährt, ist es beim Einhalten des Rechtsfahrgebotes keine Ordnungswidrigkeit. Für die PS- und hochgeschwindigkeitsgeilen Leute ist das ärgerlich, aber nicht strafbar, wenn man sich an die genannte Regel hält. Ich werde mich weiterhin mit angepasster LKW-Geschwindigkeit auf der Autobahn bewegen und so verhalten, wie ich es bereits beschrieben habe. Das Tolle ist doch, dass ich Richtung Hamburg mehrfach von Rasern überholt werde, die zwischendurch Stresspinkeln oder Tanken müssen, während ich in aller Ruhe und mit Reichweite im Tank mein Ziel erreiche :-P

  4. 56.

    Dazu müssten hier aber erst die Gesetze geändert werden. Meinen Abstandstempomat kann ich auch auf 25 m einstellen, das hält der dann auch bei Tempo 200.

  5. 55.

    >"wie kann der Abstand reduziert werden, ohne dass man seine Geschwindigkeit reduziert?"
    Mit intelligenten Fahrzeugen, die miteinander Daten austauschen, geht das. Aber davon sind wir derzeit Lichtjahre entfernt. Intelligente Fahrzeugführer würden heute schon ausreichen, um den Verkehr etwas sicherer zu machen ;-))

  6. 54.

    Allerdings dann meine Frage an Sie zurück, wie kann der Abstand reduziert werden, ohne dass man seine Geschwindigkeit reduziert?

  7. 53.

    Damit ist das: "Kann auch nicht sein das welche 80-90Kmh auf der Autobahn tuckern und da permanent die LKWs überholen müssen." nicht möglich bzw. ein Verstoß gegen die STVO und könnte geahndet werden bei einer Kontrolle.
    ja in der Theorie aber in der Praxis sieht man leider zu oft das Gegenteil.

  8. 52.

    Grundsätzlich bin ich persönlich auch gegen ein allgemeines Tempolimit. Allerdings gibt es Abschnitte auf BAB, wo solche Limits gerechtfertigt sind. Dieser Abschnitt auf der A24 gehört m.M.n.dazu. Der Verkehrsfluss war trotz hoher Auslastung beim 130er Limit wesentlich flüssiger und Nerven schonend inkl. Blutdruck. Ich fahre seit Jahren die Strecke A24/19 bis HRO und retour mindestens 2x monatlich und kann der These der Verkehrszunahme nur bedingt zustimmen. In meiner Wahrnehmung ist der Verkehr nicht mehr & nicht weniger geworden. Es gibt Tageszeiten, wo man ohne Hatz ziemlich locker mit 120-130 uffn Tacho dickes B - HRO in 2,5 Stunden schafft. Und dann wieder Tageszeiten wo man zufrieden ist nur 3 Stunden gebraucht zu haben mit teilweise „Bleifuß“ wegen hohem Verkehrsaufkommen.

  9. 51.

    Das muss man doch auch Mal wirtschaftlich durchdenken. Kaputte Autos und Verletzte führen zu mehr Umsatz. Wer denkt denn an die Autohändler?

  10. 50.

    Den Artikel haben Sie aber schon gelesen? Nochmal extra für sie: Nicht die Geschwindigkeit ist das Problem sondern zu geringer Abstand und Unaufmerksamkeit. Und genau das ist auch mein Eindruck.

  11. 49.

    "Über 50 Km/h müssen Lkw über 3,5 to auf Autobahnen mind. 50 Meter Sicherheitsabstand zum Vorausfahrenden einhalten." Das sind aber nur die 'normalen' LKW, Züge über 7m Länge müssen soviel Abstand halten, daß eingeschert werden kann. Ein Sattelzug ist so um 16 m lang.

  12. 48.

    Wahrscheinlich muss es erst ausreichend Tote geben, bevor die Vernunft über die Autoraserlobby siegt!
    Traurig, dass FDP und die Autolobbyisten von CDU und CSU so starken Einfluss haben und ein Tempolimit gegen den gesunden Menschenverstand verhindern!
    Wie viele Tote muss es geben, bis die Vernunft sieht?

  13. 47.

    Über 50 Km/h müssen Lkw über 3,5 to auf Autobahnen mind. 50 Meter Sicherheitsabstand zum Vorausfahrenden einhalten. Scheren sie jetzt in diese Lücke ein, müsste der Brummi durch abbremsen diesen Abstand wieder herstellen. Dies setzt sich dann ggf. in der gesamten Kolonne fort, mit der Gefahr eines Auffahrunfalls bei einem erstmal unbeteiligten, vll. aber nicht ganz aufmerksamen, Fahrers. Ursächlich wäre der "im Recht" befindliche Tiefflieger und der "freundliche" oder eher bedrängte "Platzmacher". Das kann keine Alternative sein.

  14. 46.

    "Zwischendurch in die Brummikolonne einscheren dürfte in vielen Fällen aufgrund des notwenigen Sicherheitsabstandes problematisch sein." Wie wäre größere Abstände für LKW vorschreiben, wie streckenweise auf der Autobahn Berlin-Ffo? Auf Landstraßen müssen doch LKW auch soviel Abstand haben, daß ein überholendes Auto einscheren kann.

  15. 45.

    "Fünf, sechs Lkw mit gut 100 Km/h zu überholen" Sie setzen dabei voraus, daß sich die LKW auch an die 80 km/h halten, was ich bezweifeln würde bei vielen LKW (wird leider viel zu wenig kontrolliert); ergo müßte die Überholgeschwindigkeit wohl höher als 100 km/h sein (eher so 110 km/h), um auf eine reale Differenz von 20 km/h zu kommen.

  16. 44.

    "Steht doch im Artikel, dass die Verkehrslast deutlich zugenommen hat. Logischerweise nimmt damit auch die Unfallzahl zu" Wenn man aber eine Steigerung der Unfalle als Begründung heranzieht, muß man natürlich vorher die Unfallzahl auf eine einheitliche Verkehrsdichte normieren, da man ansonsten Hausnummern vergleicht.

  17. 43.

    "Verstehe ich das jetzt richtig oder soll das ein Scherz sein: das wäre ein Verstoß und deshalb gibt es das nicht....?" Nein, so war das nicht gemeint. Wenn man engmaschig kontrollieren würde, könnte man das wegen des klaren Verstoßes sehr schnell unterbinden - so war es gemeint.

  18. 42.

    Nach herrschender Rechtsmeinung bewegt sich die "wesentlich höhere Geschwindigkeit" bei einem Tempounterschied von rd. 20 km/h. Fünf, sechs Lkw mit gut 100 Km/h zu überholen, kann sich da ziehen. Die 45 Sekundenregel greift auch nicht. Zwischendurch in die Brummikolonne einscheren dürfte in vielen Fällen aufgrund des notwenigen Sicherheitsabstandes problematisch sein.

  19. 41.

    Steht doch im Artikel, dass die Verkehrslast deutlich zugenommen hat. Logischerweise nimmt damit auch die Unfallzahl zu. Deckt sich im Übrigen mit meinen eigenen Erfahrungen, wenn ich dort mal lang muss. Ab Dreieck Wittstock auf der A19 ist die Geschwindigkeit seit jeher weitgehend aufgehoben. Viele fahren dort sehr deutlich schneller, als auf der A24 und trotzdem gibt es deutlich weniger Unfälle, auch schwere. Liegt schlicht auch daran, dass die Verkehrsdichte erheblich niedriger ist und vor allem auch weniger LKW dort unterwegs sind, als in Richtung Hamburg.

  20. 40.

    Verstehe ich das jetzt richtig oder soll das ein Scherz sein: das wäre ein Verstoß und deshalb gibt es das nicht....?
    Also wer ein bisschen auf der Autobahn unterwegs ist, weiß, dass es diese Überholmanöver von LKW untereinander gibt, naturgemäß/motorgemäß natürlich nicht mit "wesentlich höherer Geschwindigkeit" (was in dem Gesetz offensichtlich auch nicht genauer definiert wird).
    Ich wage mal die Prognose, zu 100% wird das nicht geahndet. Das ist Alltag und in der Praxis tolerierte Realität, ob erlaubt oder nicht.

  21. 39.

    STVO §5 Abs.2:
    "... Überholen darf ferner nur, wer mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als der zu Überholende fährt."
    Damit ist das: "Kann auch nicht sein das welche 80-90Kmh auf der Autobahn tuckern und da permanent die LKWs überholen müssen." nicht möglich bzw. ein Verstoß gegen die STVO und könnte geahndet werden bei einer Kontrolle.

  22. 38.

    "Das Hauptproblem ergibt sich tatsächlich gar nicht so sehr aus der Geschwindigkeit sondern aus dem enorm gestiegenen Verkehrsaufkommen." Ich gehe davon aus, daß für einen seriösen Vergleich von verschiedenen Zeiträumen die Unfalldaten natürlich auf ein eine gleiche Verkehrsdichte normiert wurden, ansonsten wäre die Aussage ja statistisch nichts wert.

  23. 37.

    Es fehlt wieder die Aufschlüsselung, ob die Unfälle bei einer Geschwindigkeit mindestens eines der Unfallteilnehmer von größer als 130 stattfanden, da nur dann das Tempolimit einen Untershied in diesem Unfall gemacht hätte. Gibt es eine solche Statistik zu den Unfalldetails nicht?

  24. 36.

    Forderung nach ein Tempolimit ist ein alter Hut und nicht mehrheitsfähig und zu pauschal. Ich fahre des Öfteren an die Ostsee über die A24 und A19. Den Eindruck von Landrat zwischen Dreiecken Havelland und Wittstock (beide Richtungen) kann ich bestätigen. Dichter Wochenendverkehr und einige Autofahrer*innen die zu geringen Abstand zum Vordermann halten ist das Hauptproblem. In den Bereich, wo die Kameras sind (über mehrere Kilometer lang) fahren die Autofahrer*innen merklich disziplinierter.

  25. 35.

    Ich in dafür. Es gibt einfach zuviel kleine Leute mit dicken Karren, die zwar schnell geradeaus fahren können aber nicht schnell um die Ecke - also ihr Fahrzeug nicht beherrschen. Das ist gefährlich auf einer 2-spurigen Autobahn mit vielen LKW's deren Fahrer meist auch nicht soo genau bei der Sache sind

  26. 34.

    Wenn der Autofahrer nicht hören will , muss er fühlen.

  27. 33.

    Genau deshalb habe ich das Schnellfahren aufgegeben. Ich hatte sonst auch immer eine Reisegeschwindigkeit 160-180 kmh. Bringt aber nichts wenn man laufend Bremsen und wieder Beschleunigen muss. Mache ich nur noch wenn sehr wenig Verkehr ist. Da wir aber selten Reisen kommt das so gut wie gar nicht mehr vor.

  28. 32.

    "Genau, und derjenige der von hinten mit 180 oder mehr ankommt ist natürlich absolut im Recht."
    "Er macht auf jeden fall nichts falsch bei freier fahrt."

    Naja, der, der 130 fährt, macht aber auch nichts falsch.
    Und genauso wie der eine Verkehrsteilnehmer, der langsamer fährt, regelmäßig in den Rückspiegel gucken sollte, ob da vielleicht einer angebraust kommt, sollte auch der Schnellere darauf gefasst sein, dass er von dem langsameren Fahrer nicht rechtzeitig gesehen wird, was auch daran liegen kann, dass der Brauser sehr schnell an der neuralgischen Stelle ankommt und man immer mit Schwächen/Aussetzern Anderer rechnen sollte, die z.B. vielleicht nur alle 10 Sekunden in den Rückspiegel schauen.
    Zumindest diese Form des potentiellen Unfalls kann man mit einem Tempolimit beikommen, weil dann eben nicht einer mit 180 angedonnert kommen kann und man mehr Zeit hat, nur unwesentlich schnellere Fahrer als man selber rechtzeitig wahrzunehmen.


  29. 31.

    Ganz Deutschland auf 130 Km/h. Herr Lindner kann in den verbleibenden Ländern sein Auto ausfahren. Die LKW aus Osteuropa sollten endlich komplett überprüft werden, keiner hält Abstand und Geschwindigkeit ein. Solange das Resort von der FDP geführt wird sehe ich keine Hoffnung, na ja eben Deutschland.

  30. 30.

    Genau, und derjenige der von hinten mit 180 oder mehr ankommt ist natürlich absolut im Recht.
    Er macht auf jeden fall nichts falsch bei freier fahrt.
    Im Gegensatz zu vielen Leuten, die einfach mal den nachfolgenden Verkehr nicht beachten.
    Das gleiche sieht man oft auf den Beschleunigungsstreifen, wie Leute wild bremsen und einfach nicht nach hinten gucken können.
    Wie ist es eigentlich als einzige Fahrer der perfekte Fahrer zu sein?
    Niemand ist perfekt, aber ein bisschen mehr rund um blick sollte schon sein.
    Und zum Überholen auf der autobahn sollte man schon schneller sein als mit 5Kmh mehr wie der LKW.
    Es sollten auch mal dringend Verkehrsbehinderung geahndet werden.
    Kann auch nicht sein das welche 80-90Kmh auf der Autobahn tuckern und da permanent die LKWs überholen müssen.

  31. 29.

    Ich habe als Pkw-Fahrer gute Erfahrungen damit gemacht, wenn auf Abschnitten mit nur 2 Richtungsfahrbahnen und hoher Lkw-Dichte ein Lkw-Überholverbot gilt. Das nervt zwar die Lasterkutscher und nicht jeder hält sich daran. Es nimmt aber die Notwendigkeit des dichten Auffahrens, des abrupten Spurwechseln und erspart allen die Elefantenrennen.

    Im Gegenzug sollte auf solchen Abschnitten zeitgleich ein Tempolimit mit geringen Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen allen Verkehrsteilnehmern die Unfallwahrscheinlichkeit vermindern und wenn es doch passiert, die Auswirkungen. Vielleicht sind dort 100 oder gar 90 noch besser als ggf. 130 km/h?

    Ich könnte mir auch vorstellen, in Zeiten hoher Verkehrsdichte mit niedrigen Tempolimits zu arbeiten und sie in Nebenzeiten an- oder aufzuheben. Das erfordert aber elektronisch signalisierende Verkehrsbeeinflussungsanlagen.

  32. 28.

    Was meinen Sie mit „dauerhaften Tempolimit“? Wenn Sie sich genauer positionieren würden, wäre das mehrheitsfähig? Eher nicht. Die Rufe nach 90 und 20 in Städten gibt es bereits. Und Sie würden feststellen, dass es fast überall Tempolimits gibt. Sogar hier auf der A24 zum Zeitpunkt der Unfälle. Durch dichten Verkehr von ganz alleine hervorgerufen. Und Experten haben schon Gewicht oder nicht?

  33. 27.

    Kann Ihnen nur zustimmen.
    Dauerhaftes Tempolimit ! Auch wenn ich mit einem 320 PS Daimler unterwegs bin.

  34. 26.

    Genau, und derjenige der von hinten mit 180 oder mehr ankommt ist natürlich absolut im Recht. Wie ist es eigentlich als einzige Fahrer der perfekte Fahrer zu sein? Diese Läßt auf den Schultern muss doch schon schmerzen

  35. 25.

    Auf 2 spurigen Autobahnen muss es immer ein Tempolimit geben. 120nkmh wäre angebracht

  36. 24.

    Ahja. Das sind Argumente, denen man sich kaum entziehen kann. Da haben Sie sich aber viele Gedanken gemacht. Respekt.

  37. 23.

    Selbstverständlich brauchen wir ein Tempolimit, denn leider können wir die unfähigen Fahrer nicht vom Befahren der Autobahn abhalten. Nur Disziplinierung kann andere AutofahrerInnen schützen. Wer sich über das Motto "freie Fahrt ..." definiert, sollte lieber zu Fuß gehen.

  38. 22.

    Wir waren vor kurzem im Urlaub in der Schweiz und an der Cote d' Azure in Frankreich. In der Schweiz den Tempomat auf 120 und in Frankreich auf gut 130 eingestellt, entspannteres Fahren gibt es nicht. Nur auf niedrige Begrenzungen muss man natürlich achten. Auf dem Heimweg aus Frankreich haben wir in Freiburg Übernachtet, was zufällig fast genau der halben Wegstrecke entsprach. Und siehe da, beide Fahrzeiten waren fast Identisch, in Frankreich wegen der Begrenzung und in Deutschland wegen der hohen Verkehrsdichte, weil viele Strecken ebenfalls beschränkt waren.
    Mit elektronischen Verkehrsbeeinflussung ließe sich zwar zu Verkehrsarmen Zeiten höhere Geschwindigkeiten ermöglichen, dazu müssten diese aber nicht nur gebaut sondern auch betrieben werden. Zu meinen A2 Zeiten waren die Dinger meistens nicht in Betrieb.

  39. 21.

    Wie sie in der Fahrschule sicher gelernt haben ist es dann einfach verboten die Spur zu wechseln und man fährt hinter dem LKW her. „Aber ich muss doch überholen“ ist die Begründung für so manches verbotene und gefährliche Verhalten. Überholen „muss“ man nie.

  40. 20.

    Es ist leider nicht nur das Tempo ein Problem, sondern tatsächlich auch das rücksichlose Verkehrsverhalten (z.B. Drängeln, geringer Abstand, falsches Überholen). Es gibt auch zu wenig Kontrollen und wenn, dann sind die Strafen zu gering.
    Als Autofahrer kann ich andere Menschen gefährden und töten. Nur schlägt sich das in den Strafen nicht wirklich nieder. Viele sehen ihr Verhalten als Kavaliersdelikt, weil sie damit immer durchkamen. Nicht die Wahl, sondern der Schutz sollte zählen!

  41. 19.

    Freie Fahrt für freie Bürger! Tempolimit NEIN Danke!!!

  42. 18.

    Mir würde es gefallen, wenn die Ursachen immer so deutlich benannt werden wie hier: Zu geringer Abstand und das plötzliche Ausscheren („ich habe ja geblinkt“ ist direkt verboten! Da erzwungen.). Den Abstandssenor einschalten ist schon sinnvoll....LKW Fahrer, die diesen ausschalten haben ein Problem. Die Gründe sind nachvollziehbar, aber lebensgefährlich bei dichtem Verkehr.

  43. 17.

    Man hält ein Stöckchen hoch und alle Hundchen springen braf drüber.

  44. 16.

    1. Schildermangel (Wissing). Die wurden wohl woanders gebraucht. - Ein Schuft, wer einen Schildbürgerstreich vermutet.
    2. Zu viel Autoverkehr. Ursachen der überflüssigen Fahrten abschaffen (überbordender Waren- und Berufsverkehr z.B.).
    3. Tempolimit hilft, den zivilisierten Verkehr aufrecht zu erhalten.
    4. Mehr Kontrollen von Einhaltung der Verkehrsregeln und konsequente Ahndung von Verstößen. (Achtung, Polemik: Für Schwarzfahren gibt's Knast, für permanentes Drängeln, rechtsüberholen, rasen gibt's so gut wie nichts.)
    5. Was ist nur aus dem guten, alten § 1 StVO geworden...
    6. Ich habe fertig.

  45. 15.

    Berlin Hamburg in 2:21 h.

  46. 14.

    Hatte sich das Tempolimit nicht bewährt? Dann verstehe ich die Einwände dagegen nicht wirklich.

  47. 13.

    30 Unfälle an Differenz.
    und durch die Sprit kosten, rasen die meisten Leute sowieso nicht mehr.
    Hauptgrund meiner Meinung sind auch die ausscherenden Fahrzeuge.
    Weiß nicht ob das die Leute das heute noch wissen, man soll auch alle 3sek. im Rückspiegel schauen und den hinteren Verkehr beobachten.
    Und wenn viele Überholen/ausscheren vergessen es die meisten aufs Gas zu treten um zügig zu überholen.

  48. 12.

    Was für ein Schildbürgerstreich! Das Tempolimit wurde entgegen der Expertise von Polizei und anderen entfernt, und nun weigert man sich, diesen Fehler einzugestehen und alles wieder rückgängig zu machen.
    Es gibt nicht einen guten Grund gegen das Tempolimit, und das sogar bundesweit, sondern nur reine Ideologie und Lobbyismus.
    Dagegen gibt es sehr viele gute Gründe für ein Tempolimit, allen voran Sicherheit und Umwelt.

  49. 11.

    >"an Sicherheitsabstände hält sich niemand."
    Geht auch praktisch schlecht bei einem Tempounterschied von bis zu 80 km/h zwischen rechter und linker Spur. Wenn Sie von der LKW Tempo 100 Spur rechts auf die unlimit Tempo Spur links wechseln, sind Sie automatisch im weiten Sicherheitsabstand der dort mit bis zu 180 düsenden Autos. Hinzu kommt, dass durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten von 130 bis 180 auf der linken Spur die entstehende Rückstaugefahr durch die sg. Bremswellen wesentlich höher ist.

  50. 10.

    Das Hauptproblem ergibt sich tatsächlich gar nicht so sehr aus der Geschwindigkeit sondern aus dem enorm gestiegenen Verkehrsaufkommen. Dass die A24 in Öffentlich-Privater-Partnerschaft faktisch nur saniert und gar nicht ausgebaut wurde (der etwas breitere Seitenstreifen war das Alibi, dies überhaupt zu dürfen), ist ein Skandal und ein Geschenk an den privaten Investor, der nun die Maut kassiert. Der Staat schaut auf Jahre ins Leere. Der stetig zunehmende Verkehr dort hätte dringend die dritte Spur gebraucht. Die Standstreifenlösung funktioniert nicht wirklich, da dieser vor jeder Ausfahrt endet und innerhalb der Ausfahrten wieder nur zwei Spuren vorhanden sind. Stau ist dort vorprogrammiert. Rasen kann man auf der A24 kaum, dafür ist der Verkehr meist viel zu dicht und gibt das maximale Tempo vor. Wenn aber immer mehr Autos unterwegs sind, sind mehr Unfälle vorprogrammiert. Das Tempolimit wird da nur sehr eingeschränkt helfen.

  51. 9.

    Die Mehheit hier in der Anliegerregion der Nahkampfbahn A24 durchs Rhinland von Neuruppin bis Kremmen sind für 130 wie vorher. Es hatten auch alle Verantwortlichen hier in der Region, von Landkreis bis Feuerwehr und Rettungsdienste, darauf hingewiesen, dass unlimit Tempo nicht gut geht bei nur 2-Spurigen Fahrbahnen. Dazu ist die LKW-Belastung auf dieser wichtigen Autobahn zu hoch. Auf diesem knapp 80 km von Havelland bis Kreuz Wittstock hat man von 130 auf 180 gerade mal einen Zeitvorteil von 7 bis 8 Min, wenn man denn flüssig fahren könnte. Das relativiert sich im normalen Verkehr dann auf vielleicht 4 Min Zeitvorteil. 130 ist ein gesunder Kompromiss und hat vor der Rekonstruktion dieser paar Kilometer auch super funktioniert mit wesentlich weniger Unfällen.

  52. 7.

    Ein Tempolimit hilft garnicht .Die elektronische Spurlenkung würde schon helfen ,denn sie wird schon lange in München erfolgreich durchgeführt.Die vielen Linksfahrer ,ohne Grund ,bremsen den Verkehr aus .Das Überholverbot von Transporter wird nicht eingehalten,wenn sie als LKW dienen .Ein Problem sind auch die Wohnanhänger ,weil sie kurzfristig ausscheren .Wenn man mit 100 km/h auf der linken Spur unterwegs ist,gibt es Stau .

  53. 6.

    Wenn die Wiedereinführung des Tempolimits hilft -> gerne machen.
    Aber gegen Unaufmerksamkeit und zu geringen Abstand hilft DAS nicht, man kann auch mit 110 km/h zu schnell sein oder zu dicht auffahren...
    Leider ist es einerseits unpopulär und andererseits teuer nach mehr Überwachung zu rufen, aber eine höhere Überwachungsdichte auf mehr Parameter könnte wirksamer Unfälle vermeiden helfen.
    Nicht nur zu hohe Geschwindigkeit, sondern auch zu geringe Abstände, Handynutzung, mangelhafte Nutzung der Blinker beim Fahrstreifenwechsel, unnötiges Mittelspurschleichen und zu spätes Einordnen beim Abfahren von der Autobahn führen häufig zu Unfällen und sollten intensiver überwacht - und geahndet werden!

  54. 5.

    Man könnte ja auch mal Abstandsblitzer einsetzen. an Sicherheitsabstände hält sich niemand.

  55. 4.

    Wieder Autofahrer und ich muss sagen es wird gerast ohne Ende.
    Das leider nicht nur auf den Autobahnen sondern auch in der Stadt.
    Ich bin dafür Tempo Begrenzung auf 130km/h bei zwei Spuren und unbegrenzt bei drei Spuren je Fahrtrichtung.

  56. 3.

    Experiment in dem Abschnitt gescheitert, Tempolimit 130 wieder einführen, engmaschig überwachen, feddisch. Wo ist das Problem? Auch diese temporäre Freigabe des Standstreifens sehe ich kritisch. Was passiert dann , wenn ein Pannen-Fahrzeug im Weg steht? Wie regelt diese Anlage den Verkehr? Warum auf diesen hochbelasteten Abschnitt dieses Experiment durchgeführt wird, erschließt sich mir nicht. 6streifiger Ausbau wäre die Lösung gewesen. Hat man nicht gemacht weil der Bund es nicht wollte? Warum nicht? Experimentierfeld Autobahnen in Brandenburg ? Geld? Komisch, für die 1/2 Welt & ihre Konflikte ist immer genug da. Man sollte darüber mal nachdenken, wer diese Gelder erwirtschaftet bzw. von wem diese Gelder „eingezogen“ werden. Läuft in D……

  57. 2.

    Wenns der Sicherheit im Straßenverkehr dient sollte man wieder eine Geschwindigkeitsbegrenzung einführen

  58. 1.

    Auch bei Seitenstreifenfreigabe wird es nicht besser. Nur Staus werden kürzer und Rettungskräften würde der nötige Platz genommen. Tempolimit sehr gerne. Ich fahre seit Jahren mit freiwillig 100km/h und zum Überholen dann auf 120 bzw Richtgeschwindigkeit auf dem Abschnitt. Aber man spürt immer mehr die Rücksichtslosigkeit vieler Leute aber auch der zumeist osteuropäischen LKW-Fahrern, die sich um wenig Regeln scheren. Das blöde ist jedoch dass im Gegensatz zu den Nachbarländern die Autolobby in D noch zu tief im Hintern der Politik steckt und es deshalb kein generelles Tempolimit gibt.

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