Abgeordneter im Landtag - CDU-Politiker Bommert gibt Lüge über Whatsapp-Status zu
Der CDU-Politiker Frank Bommert hat nun doch eingeräumt, gelogen zu haben: Er hat den umstrittenen Whatsapp-Status, in dem er deutschen Spitzenpolitikern den Tod wünscht, selbst verfasst. Die Brandenburger CDU hat erste Konsequenzen gezogen.
Der CDU-Landtagsabgeordnete und stellvertretende Landesvorsitzende Frank Bommert hat nun doch eingeräumt, den umstrittenen Whatsapp-Status selbst verfasst zu haben. Das bestätigte er am Freitag dem rbb. Zuerst hatte die "Märkische Allgemeine (MAZ)" berichtet.
Post mittlerweile gelöscht
Der inzwischen gelöschte Statuspost legt nahe, dass der Autor deutschen Spitzenpolitikern den Tod wünscht, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne).
In dem Post heißt es, Gott habe Lieblingsrockstar Tina Turner zu sich gerufen, außerdem Lieblingsskifahrerin Rosi Mittermeier und Lieblingsfußballer Franz Beckenbauer. "Meine Lieblingspolitiker sind Robert Habeck, Annalena Baerbock und Ricarda Lang. Ach und Olaf Scholz", so der Text weiter.
CDU erteilt Bommert Verweis
In einer Präsidiumssitzung der CDU Brandenburg gab Bommert am Freitag zu, die Öffentlichkeit belogen und die Statusmeldung doch selbst verfasst zu haben. "Ich bin mir bewusst, dass ich den Zeitpunkt, an dem ich die Wahrheit hätte sagen müssen, verpasst habe. Das tut mir sehr leid", wird Bommert in der Mitteilung zitiert. "Durch mein Verhalten ist Schaden für die Politik und die Partei entstanden. Ich bitte dafür bei allen um Entschuldigung."
Das CDU-Präsidium erteilte daraufhin Bommert wegen Verstößen gegen die Grundsätze der CDU gemäß § 10 der Landessatzung eine Ordnungsmaßnahme in Form eines Verweises.
Meta-Konzern: Status kann nicht geteilt werden
Der Post stand am Mittwochnachmittag knapp eine Stunde online, bevor er gelöscht wurde. Eine Person "aus dem familiären Umfeld" habe Zugriff auf seinen Whatsapp-Status gehabt und "über eine Desktop-Variante den Post abgesetzt", erklärte Brommert der MAZ.
Der Meta-Konzern, der den Messengerdienst betreibt, nannte das auf Anfrage der Zeitung nicht möglich. Demnach könnten Statusmeldungen nicht von verbundenen Geräten, wie Whatsapp Web oder vom Desktop geteilt werden, zitiert das Blatt einen Meta-Sprecher.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 26.01.2024, 19:30 Uhr