In eigener Sache - rbb beauftragt externe Untersuchung seiner Veröffentlichungen zu Stefan Gelbhaar

Fr 31.01.25 | 17:20 Uhr
Rundfunk Berlin Brandenburg (Quelle: dpa/Jürgen Held)
Audio: rbb24 Inforadio | 31.01.2025 | Jörg Wagner | Bild: dpa/Jürgen Held

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) hat die Prüfungs- und Beratungsfirma Deloitte und den ehemaligen Leiter des Investigativ-Ressorts des NDR, Stephan Wels, damit beauftragt, seine fehlerhafte Berichterstattung über den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar zu untersuchen.

Sie sollen den gesamten Vorgang von der ersten Veröffentlichung bis zum Umgang des rbb mit den gemachten Fehlern prüfen. Ziel sei es, neben individuellen Fehlern mögliche Schwächen in den organisatorischen und redaktionellen Abläufen offenzulegen.

"Transparente und produktive Fehlerkultur"

"Journalistische Qualität ist unser höchstes Gut, wir können uns keine Zweifel an unserer journalistischen Integrität erlauben. Wir sorgen mit der Untersuchung dafür, dass unser wichtigstes Produkt - seriöse Berichterstattung - nicht weiter beschädigt wird. Wir werden auch die notwendigen Konsequenzen ziehen, die sich aus der Einschätzung der Fachleute ergeben", sagte die Intendantin des rbb, Ulrike Demmer.

"Die unabhängige, externe Untersuchung wird uns helfen, mögliche Mängel in der internen Kommunikation und Rollenverteilung zu identifizieren und zu beheben. Dieser externe Blick ist wesentlicher Bestandteil einer transparenten und produktiven Fehlerkultur", so rbb-Chefredakteur David Biesinger.

Die externen Experten sollen die Arbeit in der kommenden Woche aufnehmen. Ihre Ergebnisse, die möglichst binnen weniger Wochen vorliegen sollen, werde der rbb dann der Öffentlichkeit vorstellen.

rbb räumt Fehler ein

Der rbb hatte zum Jahreswechsel über Vorwürfe gegen den Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar aus seiner eigenen Partei berichtet, diese Berichte aber wieder zurückziehen müssen, unter anderem weil die zugrundliegenden eidesstattlichen Versicherungen nicht ausreichend geprüft wurden. Der rbb hatte in einer Stellungnahme schwerwiegende journalistische Fehler eingeräumt und eine externe Untersuchung angekündigt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 31.01.2025, 7:30 Uhr

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