Paralympische Spiele in Paris -
Thomas Ulbricht vom PSC Berlin und sein Pilot Robert Förstemann haben bei den Paralympics in Paris die Bronzemedaille im Zeitfahren gewonnen. Die WM-Dritten fuhren am Sonntag im Finale der Startklasse B über 1.000 Meter im Velodrome Nationale von Saint-Quentin-en-Yvelines in 59,862 Sekunden hinter zwei britischen Duos auf Rang drei.
Gold ging an den Briten James Ball mit Anfahrer Steffan Lloyd (58,964 Sekunden). Silber holten die britischen Weltrekordler Neil Fachie und Matthew Rotherham (59,312 Sekunden), die bei den Paralympics in London 2012 und Tokio 2021 triumphiert hatten.
Erstmals unter einer Minute
In der Qualifikation hatte das deutsche Duo noch die Bestzeit gesetzt und in 59,480 Sekunden eine nationale Bestzeit aufgestellt. Diese fuhren sie im Finale nicht, dagegen verbesserten sich Ball und Lloyd sowie Fachie und Rotherham nochmal.
Der frühere Para-Leichtathlet Ulbricht und Förstemann, der 2012 in London die olympische Bronzemedaille im Teamsprint gewann und seitdem wegen seiner muskulären Oberschenkel weltbekannt ist, hatten erst bei der Weltmeisterschaft im März in Rio einen deutschen Rekord (1:01,125 Minuten) aufgestellt. Nun durchbrachen sie bei den Sommerspielen in Paris erstmals die Schallmauer von einer Minute.
Gemischte Gefühle
Ganz zufrieden waren die beiden aber trotzdem nicht: "Klar hatten wir uns beide mehr vorgestellt, beides davor wäre auch möglich gewesen. Wir haben immer gesagt, dass wir es gewinnen oder verlieren. Heute haben wir nicht ganz gewonnen", sagte Ulbricht im ZDF: "Ich denke, wir können stolz und zufrieden sein. Aber wir sind auch enttäuscht. Gold wäre heute drin gewesen."
Sendung: rbb24 Inforadio, 01.09.2024, 15:15 Uhr