Anordnung -
Die Bagger im Tagebau Jänschwalde (Spree-Neiße) werden auch nach dem Ende des Tagebaus zum Jahresende weiter Kohle fördern. Hintergrund ist eine Anordnung des Brandenburger Landesamts für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg, wie am Freitag das Landesamt und auch der Energiekonzern Leag mitteilten.
Die Anordnung soll sicherstellen, dass bis zum Vorliegen des Abschlussbetriebsplans die Sicherheit aufrechterhalten bleibt. Dieser Plan regelt, wie der Tagebau nach dem Ende der Kohleförderung weiter genutzt und durch welche Arbeiten dieses Ziel erreicht werden soll. Das Zulassungsverfahren für den Plan wird laut Leag noch mehrere Monate dauern. Die Anordnung seibis zum 31. Dezember 2024 befristet, heißt es vom Landesbergbauamt.
Dauer: "wenige Monate"
Zu den Sicherungsmaßnahmen der Leag im Tagebau Jänschwalde gehört eine 300 Meter breite Drainage-Schicht auf der untersten Abbaufläche. Über diese soll das aufstauende Kippengrundwasser kontrolliert abgeleitet werden, heißt es von der Leag weiter. Das könne nur passieren, wenn der Tagebau fortschreite und die Kohle im Bereich der künftigen Drainageschicht abgebaut werden.
Die Tagebau-Großgeräte sollen deshalb weiterlaufen, bis die Endstellung des Tagebaus erreicht ist. "Diese Arbeiten dauern derzeit an und werden voraussichtlich in wenigen Monaten abgeschlossen sein", so der Energiekonzern.
Laut Leag werden in Zukunft von den rund 500 Mitarbeitern im Tagebau etwa 200 eingesetzt, um die Tagebaufläche wieder nutzbar zu machen. Die restlichen rund 300 Mitarbeiter werden auf die Tagebaue Welzow-Süd, Nochten und Reichwalde aufgeteilt.
Vom Tagebau zu drei Seen
Seit 1976 wird im Tagebau Jänschwalde Braunkohle gefördert. Der Hauptbetriebsplan gilt bis zum Silvestertag 2023. Die Gesamtfördermenge liegt laut Leag bis zum Jahresende bei etwa 660 Millionen Tonnen. Der Tagebau beliefert das Kraftwerk Jänschwalde, das im Rahmen des Kohleausstieges Ende 2028 stillgelegt werden soll.
Auf der Fläche des Tagebaus sollen bis 2045 drei Seen entstehen. Laut Leag muss unter anderem noch entschieden werden, wie groß sie werden und wo sie liegen werden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 24.11.2023, 15:30 Uhr