Anstieg von Corona- und Erkältungsfällen - Krankenhäuser in Ostbrandenburg diskutieren über Besuchsregeln

Mi 29.11.23 | 16:31 Uhr
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Symbolbild: In einem Flur der Intensivstation in der Coronapatienten mit schweren Krankheitsverläufen behandelt werden hängt eine Mund-Nasen-Schutz Maske (Quelle: dpa/Christophe Gateau)
Audio: Antenne Brandenburg | 29.11.2023 | Robert Schwaß | Bild: dpa/Christophe Gateau

Aktuell machen sich auch in Brandenburg Grippe, Erkältungen, Corona und andere Viruserkrankungen breit. Die ersten Krankenhäuser haben deshalb die Besuchsregeln verschärft.

Eingeschränkte Zeiten und Besucheranzahl in Beeskow

Im Oder-Spree-Krankenhaus in Beeskow werden derzeit sieben Patienten mit Corona behandelt, heißt es auf Anfrage. Das seien etwa halb so viele wie zu Hochzeiten der Pandemie. Deshalb wurden die Besuchszeiten dort vorsorglich angepasst, erklärt Personalleiterin Juliane Schulze. "Wir bitten unsere Besucher, dass sie die bevorzugte Zeit von 14:30 Uhr bis 18:30 Uhr nutzen und tatsächlich nur zwei Besucher pro Patient zu uns in Haus kommen."

Dennoch seien die Besuchsreglungen nicht so streng wie während der Pandemie. Deshalb könne beispielsweise bei Schwerstkranken oder in Absprache mit den Verantwortlichen von den Vorgaben abgerückt werden. Das Tragen einer FFP2-Maske sei im Oder-Spree-Krankenhaus nur für Besucher Pflicht.

Noch kein Alarm in Märkisch-Oderland

Auch In anderen Krankenhäusern haben die Zahl der Atemwegs-Erkrankungen zugenommen, schreibt das Gesundheitsministerium. Auch die Zahlen bei den Corona-Patienten steigen gerade an. Waren es Anfang Oktober auf 100.000 Einwohner gerechnet noch 4,3 Fälle, so seien es aktuell 15,3, heißt es vom Gesundheitsministerium.

Überlastet seien die Krankenhäuser damit nicht. Das bestätigt auch Steffen König, Direktor der Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH mit Einrichtungen in Strausberg, Wriezen und Seelow. im Kreis Märkisch-Oderland. Dort gebe es bisher noch keine verschärften Regeln. So dürfen auch weiterhin mehr als zwei Besucher zu den Patienten kommen.

"Für uns ist einfach das Problem, dass außerhalb des Krankenhauses Corona so gut wie keine Rolle spielt", so König. "Und wenn wir hier zu restriktiv werden, dann stoßen wir den Menschen vor den Kopf. Das macht die Situation sehr schwierig." Dennoch werde man die bundesweite Entwicklung im Blick behalten. "Wenn wir zu der Überzeugung kommen, etwas ändern zu müssen, dann werden wir das tun. Momentan ist es aus unserer Sicht aber noch nicht so weit."

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.11.2023, 16:10 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    "erklärt Personalleiterin Juliane Schulze: Wir bitten unsere Besucher, dass sie die bevorzugte Zeit von 14:30 Uhr bis 18:30 Uhr nutzen und nur zwei Besucher pro Patient zu uns in Haus kommen."

    Die med. Versorgung ist Aufgabe des Versorgungssystems, in das alle einzahlen. Da kann es nicht nach "Hausrecht" gehen, wer wen wann (nicht) besuchen darf, z. B. eine Familie mit Kindern, also mehr als 2 Personen.

    Die Klinik kann sich, ja muss gangbare Wege der Hygiene erarbeiten. Für ein Besuchsverbot oder sonstige Einschränkungen braucht es erst einmal eine offiziell ausgerufene med. Notlage, und die ist dann definiert, transparent begründet und zeitlich sowie hinsichtlich der Maßnahmen begrenzt.

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