Flughafen Berlin-Brandenburg - Nach unregelmäßigen Lohnzahlungen: BER kündigt Security-Firma

Di 18.06.24 | 13:33 Uhr
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Wer in den Sicherheitsbereich des Flughafens BER gelangen will, muss diese Kontrollstelle passieren. (Bild: rbb)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 17.06.2024 | Marc Langebeck | Bild: rbb

Wegen verspäteter Lohnzahlungen trennt sich der Flughafen BER von der Security-Firma ESA.

Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) habe am Montag den Vertrag mit dem Sicherheitsdienstleister ESA Luftsicherheit GmbH außerordentlich gekündigt, teilte die FBB mit. Demnach endet der Vertrag nach einer Kündigungsfrist zum 30. Juni. Grund sei, dass wiederholt Gehaltszahlungen durch das Sicherheitsunternehmen an seine Beschäftigten ausgeblieben seien.

Firma arbeitet an den Sicherheitskontrollstellen für die BER-Mitarbeiter

Die Firma stellt Personal für die Zugangskontrollstellen. Dort müssen Mitarbeiter durch, die am BER im Sicherheitsbereich tätig sind. Die Abfertigung für Passagiere ist davon nicht betroffen. FBB-Sprecherin Sabine Deckwerth, hatte dem rbb zuvor gesagt, ausbleibende Löhne seien absolut inakzeptabel. Man habe die Firma bereits in der Vergangenheit angemahnt, ihre Beschäftigten pünktlich zu bezahlen.

Die Aufgaben der Security-Firma sollen nun an einen anderen Anbieter vergeben werden. Dazu kündigte die Flughafengesellschaft ein zeitnahes Vergabeverfahren an. Auch am Flughafen Niederrhein in Weeze hatte die Bezirksregierung in der vergangenen Woche den Vertrag mit der Sicherheitsfirma ESA außerordentlich beendet. Hintergrund waren auch dort unter anderem ausbleibende Gehaltszahlungen.

Bei der Sicherheitsfirma ESA war am Montag niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 17.06.2024, 19:30 Uhr

22 Kommentare

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  1. 22.

    Öffentlicher Auftraggeber und Vergaberecht ... SOlange die Angebote der Firmen nicht hochgradig unseriös wirken, besteht kaum die Möglichkeit, einen deutlich teureren Anbieter zu nehmen, da sonst gegen geklagt werden kann.

    Was daraus wird, sieht man bei den Auftragsvergaben an diversen anderen Projekten, z.B. der Vergabe der Schienenfahrzeug-Bestellungen etc.

  2. 21.

    Die Sicherheitskontrollen müssen stärker automatisiert und digitalisiert werden. Das ist an anderen Flughäfen bereits gelebte Praxis. Dadurch kann man auch den Personaleinsatz deutlich reduzieren, Prozesse effizienter und schneller machen, Kosten reduzieren. Einfach mal bei anderen Flughäfen schauen wie es besser geht.

  3. 20.

    Reinigungs Firmen werden gekündigt, wenn sie ihre Leistung nicht ordnungsgemäß ( in der Ausschreibung wird festgelegt was und wie oft was gemacht werden muss )erbringen. Oder aber der Vertrag ist ausgelaufen und es muss neu ausgeschrieben werden.

  4. 19.

    Richtig.
    Und zumal die Sicherheit Vorrang hat. Dann braucht man sich auch Ende nicht wundern, wenn ein Terrorakt durch nicht autorisiertes "Personal" passiert. Oder, oder.

  5. 18.

    Wohl, aber hier geht's ums Personal, das kontrolliert eingelassen wird. Und hier kann man Personen einlassen die dort gar nicht arbeiten und etwas manipulieren können. Schon ist der Terrorakt zustande gekommen.

  6. 17.

    Was wollen sie? Auch ihre Argumente sind lediglich ihre persönliche Meinung. Wir sind hier alle keine Universalgelehrten.

  7. 16.

    Können Sie auch ein Argument nennen, weshalb aus Ihrer Sicht nichts gegen private Sicherheitsfirmen an Flughäfen spricht? Bislang ist das nichts als Kundtun Ihrer Meinung, was Sie schreiben.

  8. 15.

    Hat man ja jetzt gesehen, was dagegen spricht. Leben Sie doch ab und zu mit ausbleibenden Lohnzahlungen, gerade in diesen Zeiten.....

  9. 14.

    Der Bund delegiert bestimmte Aufgaben am Flughafen an private Unternehmen. Das ist zulässig und auch richtig. Gegen den Einsatz privater Sicherheitsfirmen spricht nichts.

  10. 13.

    Und genau genommen nimmt die Bundespolizei auf Flughäfen ihre staatliche Aufgabe auch wahr. Oder wird ihr Reisepass von privater Security kontrolliert?

  11. 12.

    Alle Tätigkeiten, die sicherheitsrelevant sind, sollten NICHT ausgelagertund an Dritte übergeben werden. Hierbei geht´s doch nur um Kosten.
    Bei Ausschreibungen erhalten zu 99% nur die "billigsten" Anbieter wider besseren Wissen des Auftraggebers den Zuschlag. Weitere, oftmals viel wichtigere Kriterien bleiben dabei unberücksichtigt. Z.B. Eignung des Personals, Bewertungen anderer Auftragnehmer, wie lange ist der Anbieter schon am Markt, wird das Personal nach Tarif bezahlt, wie sind die Bilanzen des Unternehmens etc. Bei der Auftragsvergabe wird so etwas nie abgefragt. Das ist in fast allen Bereichen so.
    Wenn das alles berücksichtigt würde, könnten die Auftraggeber, z.B. wie hier der BER selbst Mitarbeiter für diese Aufgaben rekrutieren. Doch so schiebt der BER die Verantwortung für Sicherheitsaufgaben und Personal einfach ab und wundert sich dann, wenn´s nicht funktioniert.

  12. 11.

    Was haben private Firmen eigentlich mit der Sicherheit auf einem Flughafen verloren?
    Es handelt sich genau genommen um eine staatliche Aufgabe.

  13. 10.

    Deswegen gibt es ja auch zwei Wörter, die zu oft synonym verwendet werden, obgleich sie es nicht sind. Das eine Wort ist „billig“, das andere „preiswert“.
    Und wer billig kauft, kauft eben, sollte das Sprichwort stimmen, zweimal.

  14. 9.

    Falsch. Die Gehälter für angstellte muss die Firma zahlen wo ich angestellt bin. Alles andere ist als angestellter egal.

  15. 7.

    Ich hoffe der Flughafen besteht darauf, dass die neue Firma alle Mitarbeiter übernimmt, die jetzt ihren Job verlieren werden.

  16. 6.

    Es muss ja alles ausgelagert werden und dann wundern. Es ist aber inakzeptabel, dass hier Gehälter nicht pünktlich gezahlt werden. Vorausgesetzt vom Flughafen kommt das Geld auch pünktlich

  17. 3.

    Warum erhalten in solch sensiblen Bereichen offenkundig unseriöse Firmen den Zuschlag? Werden immer die billigsten Angebote angenommen?

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