Logistikunternehmen - DB Cargo will mittelfristig 5.000 Stellen abbauen

So 08.12.24 | 12:29 Uhr
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Symbolbild: DB Cargo, flexibler Güterwagen am 19.09.2022 auf der Innotrans 2022 in Berlin. (Quelle: Picture Alliance/Viennaslide)
Audio: rbb24 | 08.12.2024 | Ingo Jansen | Bild: Picture Alliance/Viennaslide

Das Logistikunternehmen DB Cargo rechnet in den kommenden vier Jahren mit dem Abbau von rund einem Sechstel seiner Arbeitsplätze.

Die Vorstandsvorsitzende der DB Cargo, Sigrid Nikutta, sagte dem rbb, sie gehe davon aus, dass bis 2029 rund 5.000 Stellen abgebaut werden. Das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn (DB) hatte nach eigenen Angaben zuletzt mehr als 31.000 Mitarbeitende.

Arbeitsplatzabbau soll "sozial verträglich" erfolgen

Das Transportvolumen von DB Cargo hänge stark von der Konjunktur der deutschen Wirtschaft ab und die schwächele, so Vorstandsvorsitzende Nikutta. Der Verlust der Stellen werde das ganze Unternehmen betreffen, der Schwerpunkt liege aber in der Verwaltung.

Laut Nikutta soll der Arbeitsplatzabbau sozial verträglich erfolgen. DB Cargo wolle diesen über anstehende Ruhestände, freiwillige Abfindungs- und Ausscheidensprogramme und einen internen Stellenmarkt bei der Deutschen Bahn insgesamt abfedern. So hätten bereits in diesem Jahr 1.000 Mitarbeitende das Unternehmen DB Cargo verlassen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 08.12.2024, 12:30 Uhr

19 Kommentare

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  1. 19.

    na, ganz so ist es nicht. fakt ist, dass db cargo die leistungen deutlich teuerer als die konkurrenz anbietet. die personalkosten sind halt zu hoch.

  2. 18.

    “ Privatwirtschaftlich-Kommerzielle mieten sich dort stundenweise ein….“
    So funktioniert auch jedes Hotel, Kino usw.

  3. 17.

    Wieder ein Unternehmen welches durch eklatante Fehler der Verantwortlichen runter gewirtschaftet ist. Die, die in diesen Unternehmen die Arbeit verrichten sind die Leidtragenden weil das Management ideenlos mit wenig weitblick ist.Aber die Boni stimmen!

  4. 16.

    Man hört oder liest nur noch von Arbeitsplatzabbau, auf der anderen Seite wird nach Arbeitskräfte gerufen was für ein Widerspruch.

  5. 15.

    Eine analoge Struktur herrscht auch bei der Post, was die Briefsortierung und -zustelldung angeht. Privatwirtschaftlich-Kommerzielle mieten sich dort stundenweise ein, die Deutsche Post AG trägt die dauerhaften Kosten für die Gebäude. Bei Billigheimern an den Flughäfen ist das analog auch so.

    Insgesamt lässt sich dies als ausgetüfteltes System unehrlichen Kostenmanagements beschreiben.

  6. 14.

    Trotzdem freuen wir Stellwerker uns wenn ihr den Weg zu Infrago findet und euch zu Fahrdienstleitern ausbilden lasst. Ihr seid als Betriebsdientler herzlich Willkommen.

  7. 12.

    Gleichzeitig haben wir als staatliches Unternehmen den politischen Auftrag, alles zu fahren, was sonst keiner befördern will. Das bedeutet, dass man auch Sachen transportieren muss, die nicht kostendeckend bezahlt werden.
    So etwas muss dann durch profitable Leistungen ausgeglichen werden.
    Und da kommen dann wieder die privaten ins Spiel, die durchaus Rosinenpickerei betreiben. Warum sollten die auch was fahren, wenn sie dabei keinen Gewinn machen können?
    Das die zum Teil günstiger befördern können, liegt auch an schlechteren Arbeitsbedingungen, die mit besserer Bezahlung des Personals "ausgeglichen" werden.
    DB Cargo hat also massive Mehrkosten und Nachteile, die private Güterbahnen nicht haben, trotzdem steht immer die Cargo am Pranger und es ist mir ein Rätsel, warum alles was ich genannt habe, NIE von der Konzernleitung, der Politik und den Mitbewerbern, geschweige der Presse jemals erwähnt wird.

  8. 11.

    Ich arbeite als Lokführer bei DB Cargo und glücklicherweise ist mein Standort auch kein Teil des Problems, auch wenn wir oft mit maroder Infrastruktur konfrontiert werden, unsere Züge fahren.
    Im übrigen fährt jeder andere Zug VOR Cargo.
    Erst der Personenverkehr, dann der Private Güterverkehr und dann wir. Es gibt keine Bevorzugung von DB Cargo durch DB Netz (jetzt infrago).
    Auch der oft beschworene "faire" Wettbewerb auf der Schiene, ist nicht fair, aber nicht so, wie das im Allgemeinen angenommen wird...
    Die Wahrheit sieht nämlich so aus:
    Das Konstrukt DB Konzern ist ein einziges Hin- und Herschieben von Geld.
    Der Cargo gehört so gut wie nichts selbst. Gebäude, Infrastruktur, Fahrzeuge, so gut wie alles ist gemietet.
    Cargo mietet die komplette Infratstruktur ihrer Güterbahnhöfe 365 Tage im Jahr, während ein Privater in unseren Bahnhöfen lediglich für die Stunden, die er Gleise blockiert, zur Rechenschaft gezogen wird, und das auch nur, wenn wir bei Cargo darüber Buch führen...

  9. 10.

    Die Hauptursache wurde nicht genannt, nämlich dass DB Cargo seine Verluste nicht mehr vom Mutterkonzern ausgleichen lassen darf. So will es die EU-Kommission. Ob Personalabbau da hilft, ist eine andere Frage.

  10. 9.

    Nach der BVG richtet Sigrid Nikutta das nächste Unternehmen zugrunde. Wie man aus einem faktischen Monopol mit den Vorteilen eines Großkonzerns und Steuergeld im Rücken eine so schwache Marktposition machen kann ist mir gänzlich schleierhaft.

  11. 8.

    Kein Wunder, Cargo macht seit Jahre Minus, obwohl die Konkurrenz Geeinn machte. Aber immer wieder Lohnerhöhungen Zahlen. Die Mitarbeiter der Konkurrenz, zahlen Steuern, die dann an Cargo gezahlt wird. Absolut ungerecht.

  12. 7.

    Unter anderem Stellwerke können nicht besetzt werden,weil Personal fehlt und dann will die DB 5000 Stellen abbauen.
    Vielleicht sollte man erst einmal versuchen,ob nicht Mitarbeiter des Güterverkehrs umgeschaltet werden können.Noch besser wäre es allerdings,Fracht zu aquirieren,statt den letzten Güterverkehrskunden die Anschlußgleise zu kündigen.Überraschenderweis können private Bahnunternehmen,so die Staatliche DB InfraGo sie fahren läßt,durchaus Fracht auf die Schiene (zurück)holen.

  13. 6.

    Sehr schön das Foto mit dem Slogan "Güter gehören auf die Schiene", während die Güterbahn DB Cargo 5000 Stellen streichen will. Es läuft .... für die Straßen-Spediteure. Nicht für die Bahn. Verkehrswende rückwärts.

  14. 5.

    Das Bild ist korrekt, egal wo es aufgenommen wurde.
    Die Aufschrift ist das Kernelement, und website genauer hingegeben hätten wäre Ihnen das DB-Cargo-Logo auf dem dem linken Waggon sicher aufgefallen.

  15. 4.

    Das Foto passt ja nun gar nicht zum Bericht. Es zeigt eine Lokomotive des Berliner Hafens, der als Unternehmen nichts mit DB Cargo zu tun hat.

  16. 2.

    Dann können die sich ja als Kraftfahrer einstellen lassen, werden ja auch überall händeringend gesucht.

  17. 1.

    @RBB: Das Aufmacherbild ist verwirrend. Behala (Berliner Hafen- und Lagergesellschaft) ist nicht DB Cargo. Bitte ändert das mal bitte.

    Zum Thema:
    Schon bezeichnend, dass bei DB Cargo Stellen abgebaut werden, die in 5-10 Jahren wieder massiv gebraucht werden (wenn sich die Schienenwege ggf. wieder gebessert habe und sich etwas wieder etwas mehr auf die Schiene verlagert, Tesla macht es schon heute vor).

    Aber vielleicht hat es auch mit der Auflösung der Bevorzugung bei DB Netze (Trassen) zu tun?

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