Berlin - Hunderte Postmitarbeiter am Dienstag zu Warnstreik aufgerufen

Di 28.01.25 | 09:21 Uhr
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Archivbild:Post- und DHL-Logos stehen auf den Jacken von Demonstranten der Deutschen Post, die vor der Ver.di Bundeszentrale auf der Schillingbrücke am 06.02.2023 streiken.(Quelle:picture alliance/dpa/A.Riedl)
Audio: rbb24 Infroadio | 28.01.2025 | Jörg Sauerwein | Bild: picture alliance/dpa/A.Riedl

Die Gewerkschaft Verdi hat Mitarbeiter der Deutschen Post, die in der Brief- und Paketzustellung arbeiten, am Dienstag zum Warnstreik aufgerufen. In Berlin betrifft der Streikaufruf etwa 800 Mitarbeiter, wie Verdi mitteilte.

Der Aufruf richtet sich demnach an Beschäftigte in vielen größeren Städten in ganz Deutschland. In Brandenburg sind die Mitarbeiter indes nicht zum Streiken aufgerufen, so eine Sprecherin von Verdi.

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post fordert Verdi sieben Prozent mehr Gehalt und zusätzliche Urlaubstage. Wegen des Streiks kommt es zu Ausfällen und Verzögerungen bei der Zustellung von Paketen und Briefen.

Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar geplant. Weitere Streiks seien bis dahin nicht ausgeschlossen, so Verdi.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.01.2025, 8:00 Uhr

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37 Kommentare

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  1. 37.

    Die Entscheidung VW Standorte zu schließen geht auf Managementfehler zurück und nicht etwa aufgrund zu hoher Löhne.

    Man hat zu lange an Verbrennern festgehalten, die Subventionen flossen in Strömen.

    Und logisch, Postboten werden demnächst nach Mexiko ausgelagert. Tipp: Erst denken, dann tippen!

  2. 36.

    Das sehe ich auch so.
    Und mehr Löhne heißt auch immer, daß das auf dem Kunden umgelegt wird.
    Wieder alles teurer.
    Dann kommt wieder Streik, weil Lohn zu wenig.
    Ein ewiger Kreislauf.
    Das schärfste ist, das VW Standorte schließen will und die Arbeiter gehen im Streik bei VW für mehr Lohn.
    Wo ist da noch der Sinn?

  3. 35.

    Richtig, wenn man aber in Bereichen, wo richtig gut verdient wird und wo man dort deshalb jetzt schon Probleme mit dem internationalen Wettbewerb hat, dann immer noch mit völlig utopischen Lohnforderungen antritt,
    kommt bei mir die Frage auf, ob das in dem Umfang wirklich noch im Interesse der Mitglieder ist ?
    Was nützt es denn, wenn z.B. einige Arbeitnehmer z.B. in der Autoindustrie noch mehr Geld bekommen,
    andere dagegen in den nächsten Jahren entlassen werden, weil die Produktion ins Ausland verlagert wird.
    VW nach Mexiko, Audi nach Ungarn etc.

  4. 34.

    Im Kapitalismus gibt es wohl keine Alternative.
    Wer das günstigste Preis-Leistungsangebot abgibt gewinnt in der Regel.
    Fängt privat bei fast jedem Einzelnen an.
    Siehe z.B. Amazon, Ebay ....... Die Leute kaufen dort bestimmt nicht,
    damit die Paketdienste viel zu tun haben, sondern weil dort günstiger als im Einzelhandel vor Ort.
    Ob das dann mit DHL, UPS oder der Postkutsche kommt, ist den Leuten auch egal.
    Und bei den Bossen und Aktionären in den Firmen ist das noch schlimmer.

  5. 33.

    Bei mir wurden heute Briefe zu gestellt.

  6. 32.

    Was für ein Blödsinn. Wozu sind Gewerkschaften da? Die Forderungen und Wünsche ihrer Mitglieder umzusetzen.

  7. 31.

    Und was ist die Alternative?

    Im Sozialismus fanden keine Tarifverhandlungen statt und das Porto blieb wie fast alle Preise schön konstant.
    Und waren die Menschen damit zufrieden?
    Nicht, dass ich wüsste...


  8. 30.

    Der Fehler nennt sich Kapitalismus, oder auch Geiz ist geil.
    Und der Preis ist für so gut wie jeden das Wichtigste.
    Für Unternehmen, dem Staat und leider auch für den Einzelnen.
    Und zum Hauptthema zurück:
    Wenn Gewerkschaften immer mehr überzogene Löhne fordern und durchsetzen,
    vor allem dort wo sie mit den Streiks richtig Druck ausüben können
    ( öffentlicher Dienst, Eisenbahn etc. ) muss dort am Ende wieder knallhart gespart werden.
    Dass die von den Gewerkschaften verhandelten höheren Löhne dann wie prophezeit neue Mitarbeiter anlocken mag sein,
    aber ob die am Ende auch eingestellt werden, wenn die Kassen leer sind ????
    Da werden wohl eher zur Kosteneinsparung frei werdende Stellen nicht neu besetzt.


  9. 29.

    Ja, je höher die Tarifabschlüsse umso höher die Beitragszahlungen. Woher sollen die Gewerkschaftsvertreter*innen sonst ihre eigenen Lohnerhöhungen nehmen?

  10. 28.

    Na dann schauen Sie mal auf die Arbeisbedingungen der Wettbewerber von DHL und Deutscher Post. Da gehen Ihnen vielleicht die Augen auf.

    Und wer pber das Porto mevkert, muss sich den Vergleich gefallen lassen. Abdersrum wird das doch auch gemacht, wenn hier etwas teurer ist oder nicht so läuft wie gewünscht. Warum dann nicht an dieser Stelle. Nur so kommt man zu ausgewogenen Einschätzungen.

  11. 27.

    "Selbst die vielen Briefe/Bescheide unserer Kommunen und Ämter kommen inzwischen zum großen Teil nicht mehr mit der Post. "

    Hier kommen sie mit der "grünen Post", mit dem Ergebnis dass diese Niedriglöhner als Aufstocker von dem genau diesen Kommunen unterstützt werden müssen.

    Finde den Fehler!

  12. 26.

    Fällt gar nicht auf, kommen eh nur alle 3 Tage.

  13. 25.

    Bitte mit den ewigen Ländervergleichen aufhören.
    In einem Land ist das eine teurer im anderen Land das andere.
    Am besten in der Schweiz mit seinen hohen Löhnen arbeiten und in Russland billig wohnen.


  14. 24.

    Wie an anderer Stelle schon geschrieben, auch immer mehr deutsche Behörden, Ämter, oder Einrichtungen w.z.B. Stadtwerke nutzen nicht mehr die klassische Post sondern deren Wettbewerb.
    Woran liegt das, wenn nicht am Preis ???
    Mir ist das egal, ob der Brief 1 oder 2 Euro kostet, ich verschicke so gut wie keinen.
    Am Ende lebt die Post von Massenversendern und die geforderten Lohnerhöhungen müssen aus den Einnahmen bezahlt werden.

  15. 23.

    Also jetzt mal ernsthaft. Sie meckern über das Porto? Dann sollten Sie auch mal über die Belastung der Mitarbeiter nachdenken! Da ist das bißchen Porto im internationalem vergleich Pippiefax. Schauen Sie mal in die Schweiz, nach USA oder Russland, wie teuer da die Post ist!

  16. 22.

    Es geht NICHT um das Porto !!!!
    Es geht um die viel zu hohen Lohnforderungen der Gewerkschaften etc. und am Ende um Arbeitsplätze !!!
    Ist das wirklich so kompliziert zu verstehen ????

  17. 21.

    Ja natürlich! Mehr Lohn/Gehalt bedeutet mehr Beiträge (prozentual vom Lohn) also ja. Die hauptamtlichen Mitarbeiter bei Verdi werden davon bezahlt.

  18. 20.

    Und noch ergänzend:

    „ Die Post und andere Unternehmen stellen einen Antrag und der wird dann eben genehmigt“

    Eben nicht. Gerade Post und DHL wurden in der Vergangenheit Preiserhöhungen auch verweigert.
    Ja, der Mensch ist vergeßlich…

  19. 19.

    Sorry, hier ging es konkret um das Briefporto, nicht um allgemeine Themen.
    Die Probleme und Schwachstellen rede ich damit nicht schön.
    Aber es gibt nunmal den Zusammenhang zwischen steigenden Kosten (dabei deutlch die Personalkosten) und hier dem Porto.

    Was sie hier schreiben ist nichts weiter als Whataboutism. Von einem kleinen Teilaspekt gleich ablenken auf das Globalgalaktische.

    Ich bleibe dabei, bezogen auf das Porto bleibt Deutschland vergleichsweise preisgünstig. Das können sie nicht wegdiskutieren.

  20. 18.

    Bekommen die Verdi Verantwortlichen eigentlich Prozente? Wie sonst ist es zu verstehen das gleich gestreikt wird und das gleich heftig.

  21. 17.

    Ich bin nicht mehr bereit, dass in Deutschland alle möglichen Bereiche mit angeblich noch schlechteren Bedingungen anderer Länder verglichen und suggeriert wird, wie gut doch alles in Deutschland ist und dieses "Jammern auf hohem Niveau" als Totschlagargument dient.
    Genau diese pauschale Haltung hat lange Zeit den Blick auf die tatsächlichen Probleme in Deutschland verstellt. Deutschland gilt in vielen Dingen schon lange nicht mehr als Vorbild, vor allem in der Breite, was die Wirtschaft betrifft. Dieses Schönreden und Relativieren ist so in der deutschen Mentalität verankert, dass es vielen gar nicht auffällt. Aber darin sind wir tatsächlich besonders gut.

  22. 16.

    Ich gebe Ihnen 1:1 Recht. Allerdings existieren DHL und Co vermutlich hauptsächlich über Paketzustellungen. Und dieses Geschäft brummt wie nie zuvor. Also gibt es auch keinen Grund, an dieser Profitgier etwas zu ändern.

  23. 15.

    Die Post und andere Unternehmen stellen einen Antrag und der wird dann eben genehmigt. Dennoch ist die Regulierung gut, da Porto, Fahrpreise, etc., sonst um ein vielfaches höher wären. Zu viele wollen von dem Kuchen ein großes Stück abhaben (Manager und Co), die sich mit ein paar Tausend extra Euro nicht zufrieden geben.

  24. 14.

    Über die Höhe des Portos sollte hierzulande niemand meckern.
    Im europäischen Vergleich ist Deutschland mit am preiswertesten. Günstiger sind nur noch die osteuropäischen Länder,
    Der europäische Durchschnitt für zb einen Standardbrief liegt bei über 2 €

    Also Jammern auf hohem Niveau.

  25. 13.

    Die Post kommt bei uns so unregelmäßig, das es wohl nicht auffallen wird, wenn gestreikt wird. Im Grunde ist dieses Unternehmen derart kaputt gewirtschaftet worden, das es schlechter kaum geht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis über Briefzustellung keiner mehr spricht, da es ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist.

  26. 12.

    Tja dann kann es doch egal sein wieviel die Post an Porto verlangt. Nur zur Info, die Post darf das nicht selbst entscheiden. Dazu bedarf es der Zustimmung der Bundesnetzagentur.

  27. 11.

    Na wenn du eh keine Briefe verschickst verstehe ich die Aufregung nicht. Kann doch dann egal sein wieviel das Porto kostet . Die Post darf von sich aus nicht das Porto erhöhen, da bedarf es der Zustimmung von der Netzargentur. Die pos ist auch verpflichtet nur für ein einzigen Brief bis in die letzte Ecke zu fahren. Dieses is mit 1€ nicht kostendeckend. Die Lohnforderung wird doch eh nicht in der Höhe durchgesetzt.

  28. 10.

    Ich habe kein finanzielles Desaster. Wie kommen Sie denn darauf ?
    Es geht hier auch nicht um 10 Cent mehr Briefporto sondern um die absurden Lohnforderungen,
    welche am Ende die garantiert die nächste Portoerhöhung einläuten.
    Und aus diesen Portoerhöhungen und der ohnehin jetzt schon geringen Briefmenge, die Sie selbst erwähnen,
    werden die Lohnforderungen auch nicht bezahlt werden können. Woher soll das Geld dann kommen ?
    Ich nutze seit Jahren keine Briefpost und für Pakete, die ich selbst bezahlen muss, den DHL Wettbewerb, weil einfach günstiger.
    Selbst die vielen Briefe/Bescheide unserer Kommunen und Ämter kommen inzwischen zum großen Teil nicht mehr mit der Post.
    Dem Staat ist das also auch zu teuer.
    Das finanzielle Desaster triff am Ende die Mitarbeiter des Postkonzerns, wenn keine Arbeit mehr für sie da ist und sie entlassen werden.

  29. 9.

    Weltmeister in Falschparken streiken, gut so.

    Dann bleiben etliche Fußwege und Radwege frei!

  30. 8.

    Tja . Ich glaube die 10 Cent mehr pro Brief ist wohl in der heutigen Zeit nicht gerade der Grund für dein finanzielles Desaster. Mal ehrlich, wieviel Briefe schreib den jeder noch im Jahr ? Vielleicht 10 Stk . ? Das wäre im Jahr 1 € mehr… wow du hast echt sorgen

  31. 7.

    Ich verstehe die armen Beschäftigten. Immer mehr verlangen. Die Gewerkschaft verdi hat ja auch steigende Kosten und ihre Führung muß bezahlt werden. Hoffentlich ist alles bis zur BTW im nächsten Monat geklärt.

  32. 6.

    Also ich habe sehr zuverlässige Zusteller, denen ich auch vertraue. Montags habe ich jedoch auch seit Jahren keine Post..,

  33. 5.

    Höhere Löhne = wieder höhere Preise.
    In der aktuellen wirtschaftlichen Lage dieses Landes sollten viele Arbeitnehmer wirklich mal genau darüber nachdenken,
    ob sie die zum Teil völlig absurden Forderungen der Gewerkschaften wirklich mit aller Macht und Streiks durchsetzen wollen. Auch die Post hat Wettbewerber und am Ende wird auch bei der Post Personal abgebaut, wenn es nicht mehr so läuft, wie es die Chefs erwarten.

  34. 4.

    Das hat man davon, wenn der Staat (wir) sein Monopol aufgibt. Dank an die Weitsicht unserer Regierungen.

  35. 3.

    Irgendwann stirbt die Briefpost dann komplett aus, weil keiner mehr das hohe Porto bezahlen will.
    Wird ja jetzt schon dank E-Mail und Mitbewerbern immer weniger.
    Bei den Paketen verliert man dann Kunden an andere Paketdienstleister, die preiswerter sind.
    Und am Ende haben die Mitarbeiter von der Lohnerhöhung dann vielleicht gar nichts mehr, da ihr Job eventuell wegfällt.
    Hauptsache, den Gewerkschaften - vor allem deren Bossen - geht es am Ende gut.

  36. 2.

    Die Post kommt eh so unregelmäßig, das merkt kein Mensch.

  37. 1.

    Na da hat die Gewerkschaft ja wieder einen Spielplatz gefunden. Irgendwie muss das neue Porto ja unter die Leute kommen.