Milde Temperaturen - Landwirte in Brandenburg erwarten frühe Spargelernte

Sa 01.03.25 | 09:00 Uhr
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Mit heller Folie abgedeckt sind die Spargelfelder des Beelitzer Syringhofs nahe dem Ortseingang des Dorfes Zauchwitz. Der traditionelle Brandenburger Saisonstart der Spargelernte soll in diesem Jahr im April auf dem Syringhof stattfinden. Quelle: dpa/Soeren Stache
Audio: rbb24 Brandenburg Aktuell | 01.03.2025 | Charlotte Gerling | Bild: picture alliance/dpa/Soeren Stache

Brandenburgs Landwirte rechnen in diesem Jahr angesichts milder Temperaturen mit einer frühen Spargelernte ab Ende März. Die Vorbereitungen für die Spargel-Saison sind auf den Feldern bereits angelaufen.

"Wir sind optimistisch, dass wir in rund einem Monat, in der letzten März-Dekade, mit der Ernte starten können", sagte der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins, Jürgen Jakobs, der Deutschen Presse-Agentur. Die Folien seien mit dem Ende des frostigen Wetters auf die Spargel-Dämme gesetzt worden.

Preis soll stabil bleiben

Der offizielle Saison-Start für den Beelitzer Spargel wird aber erst am 10. April gefeiert. Die Region Beelitz südwestlich von Potsdam ist das größte Spargelanbaugebiet in Brandenburg. Die Preise sollen sich im Vergleich zu den Vorjahren nach Möglichkeit nicht ändern. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Preise stabil zu halten", sagte Jakobs. Ein Kilo heimischer Spargel in guter Qualität werde erneut um die 10 bis 12 Euro kosten. An Ostern könnten die Preise mit 15 Euro je Kilo etwas höher liegen, meinte Jakobs. Mehr Verbraucher greifen aus seiner Sicht seit einiger Zeit zum grünen Spargel.

Jakobs hofft nach dem Wechsel der Bundesregierung auch auf eine erneute Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie. "Mit 25 Euro ist man beim Spargelessen dabei. Wir sehen aber keinen Raum für eine weitere Preis-Erhöhung in der Gastronomie." Die Spargel-Saison dauert - zumindest traditionell - bis zum Johannistag am 24. Juni.

Der Spargel-Verein sieht einen anhaltend hohen Kostendruck beim Anbau des Gemüses, sodass einige Landwirte aufgeben. "Kleinere Betriebe sagen dann doch, dass sie in der Produktion keine Zukunft mehr sehen und aussteigen", meinte Jakobs. Die Spargel-Anbaufläche rund um Beelitz habe sich bereits seit 2018 bis jetzt um ein Drittel auf rund 1.200 Hektar verkleinert.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 01.03.2025, 19:30 Uhr

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25 Kommentare

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  1. 25.

    Nicht erwünscht? Kennen Sie die Schildchen an Türen von Geschäften, die erklären, dass Hunde draußen bleiben müssen? Wissen Sie, dass es solche Schilder in der BRD auch für Gastarbeiter aus Italien gab, bevor die Käferkolonnen über den Brenner krochen und Italien plötzlich bella war? Also: die eigene Nase ist immer in Reichweite, anfassen erlaubt! Also tun Sie nicht so, als wäre Ausländerfeindlichkeit neu.
    Der Unterschied zwischen ausländischen Erntehelfern und illegal Eingewanderten ist Ihnen bekannt?
    Ich erlaube mir, Ihnen mitzuteilen, dass das Liegen auf dem Gurkenflieger weniger komfortabel ist als auf dem Sofa. Ich habe Hochachtung vor den Erntehelfern, die hierher kommen und sehr fleißig auf Zeit arbeiten, nicht vor denen, die gesund sind und unbefristet das Sofa das Dauerliegeplatz ansehen oder in Protestcamps ihre woke Blase pflegen.

  2. 24.

    Das hoffe ich doch. Dann haben diese Klugscheißer auch mal einen Mehrwert für unsere Gesellschaft..

    Jammertal Deutschland vor allem im Osten ist schwer erträglich geworden, vor allem von denen die schon alles haben und nie an einer Armutsgrenze oder anderen Ausgrenzungen innewohnt oder mal kurz persönlich ihre Meinung geparkt haben..

    Ich huldige dem Spargel sehe aber für die blaue Zukunft Schwarz. Und das nicht ab Ernte seit Merz.

    Entschuldigung ich meine seit März.

  3. 23.

    Mit Werbung ist es so eine Sache, aber eine Suchanfrage bei einer beliebten Suchmaschine mit "spargel ohne folie" fördert erbauliches zu Tage. Guten Appetit :-).

  4. 22.

    ... und jedes Jahr der gleiche Kommentar von mir:
    Wann gibts endlich mal eine Sorte die kein "Stinke-Pipi" verursacht? Gentechnik vortreten!

  5. 21.

    „Plastikfolie und blaue Deutsche“???
    Gehts noch? Gesinnungsverbotsdiktatur? Sie dürfen auch Bauer sein....

  6. 19.

    Freu mich jetzt schon drauf. Aber nicht diesen Folien Spargel. Oder Spargel aus Polen. Wenn ich mich in meiner Region umsehe, könnte ich platzen, wenn die Drecksfolien hier immer rumliegen. Soviel dann zum Spreewald. Klar ist Spargel teuer. Aber einmal gönne ich mir den. Und mit Mindestlohn, kaufe ich mir Bruchspargel, der leckeren Suppe ist das egal. Und wer hier über Spargel Stecher meckert, sollte mal selber ernten. Mal schauen, wie lange und wie weit ihr in einer Reihe kommt.

  7. 18.

    Die Vorfreude ist die schönste Freude - deshalb Spargel nur ohne Folie.

  8. 17.

    Und trotzdem wird der Preis nicht von oben herab geregelt bzw. bestimmt.
    Egal was Sie noch so schreiben. Das war meine Aussage!

  9. 16.

    Wenn die Kunden bereitwillig die 20-30 Euro pro Kilo zahlen würden, die der Spargel dann kosten würde, wenn die Löhne höher würden, hätten die Landwirte da sicher nichts dagegen. Die Realität ist aber, dass viele schon bei 9 oder 10 Euro stöhnen. Und das gilt für alle anderen Ernten auch. Wenn z.B. die Erdbeeren dann 20 Euro pro Kilo kosten, würde sie niemand kaufen. Insofern sagen das viele einfach so daher, denken aber nicht weiter, was das dann eigentlich bedeutet.

    Und wenn dann die Kunden auch deutlich höhere Löhne möchten, um sich die höheren Preise leisten zu können, steigen auch andere Preise massiv und am Ende wurde kräftig die Inflationsspirale gedreht, aber den Menschen geht es durch den Wertverlust des (ggf. eh schon wenigen) Ersparten deutlich schlechter als vorher.

    Die radikalen Forderungen von Verdi bei der BVG gehen genau in diese Richtung.

  10. 15.

    Wer Spargel essen will, soll doch Spargel selbst anbauen und selbst Spargel ernten.
    Warum muss man für Alles was Arbeit macht, nach Ausländer schreien ???
    Ich will eine Wohnung = Ausländer sollen die Wohnungen bauen.
    Ich will ein Auto = Ausländer, ab in die Autoindustrie,usw.
    Ressourcen/Klima/Umwelt schonen und weniger Spargel mit Schnitzel ,, fressen,,
    Einfach Weniger haben wollen - dann braucht unser Rohstoffarmes Land good old Germany, auch weniger Menschen und Nicht, immer mehr Lohnarbeiter aus aller Welt, die Wir, sowieso nicht mehr ernähren und unterbringen können.

  11. 14.

    Na hoffentlich stimmt das, mir läuft schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammen. Egal ob weiß oder grün... die Wartezeit ist immer viel zu lang.

  12. 13.

    Keine Sorge, die kommen schon. Die Erntehelfer haben nämlich ein As im Ärmel, das Ticket für die Rückreise nach der Saison in ihr Heimatland. Die wollen nämlich gar nicht hier bleiben. Die können mit dem erarbeiteten Lohn in ihrer Heimat mehr anfangen als hier.

  13. 12.

    Wer erntet denn jetzt eigentlich, wenn die Ausländer nicht mehr erwünscht sind?

  14. 11.

    Die Bauern erhalten ganzjährig deutsche und EU-Subventionen. Bei Ernteausfälle durch Unwetter oder anderen Umwelteinflüssen werden sie entschädigt vom Staat.
    Außerdem wurden die Bauern dabei staatlich unterstützt ausländische Kräfte zu ihren Feldern zu bringen, man erinnere sich nur an die Spezialflieger mit Arbeitskräften aus Rumänien zur Coronazeit. Freie Marktwirtschaft ist das alles nicht.

  15. 10.

    Tja, Angebot und Nachfrage. Der Preis wird nicht von der Obrigkeit geregelt, wie im Sozialismus.
    Allerdings ist dieses Gemüse total überschätzt.

  16. 9.

    Könnte man ja die Spargelpreise auch mal senken.

  17. 8.

    Aus demselben Grund, aus dem nicht nur in Notaufnahmen 24/7 gearbeitet wird, sondern auch in Industrie-Großstätten für Bauteile.

  18. 7.

    Sicher würden auch Indigene diese Arbeit machen, wenn sie denn so vergütet würde, dass man davon auch in D sein Leben finanzieren könnte.

    Dank globalen Billig-Konkurrenzkampfes kann man in D davon aber nicht mehr anständig leben.
    Bravo!

  19. 6.

    tja, die einen dienen, die wenigen Verbleibenden werden bedient, denn bei denen liegt die Geldumlage, der Zuwachs, der den Besuch möglich macht, den die Diener für sich selbst nie wieder haben