Brandenburg - Woikde fordert auf Industriekonferenz mehr Unterstützung von Bund und EU

Di 04.03.25 | 15:33 Uhr
  4
Archivbild: Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), aufgenommen in der Landtagssitzung während der von der SPD beantragten Aktuellen Stunde zum Thema "Wirtschaft stärken, Unternehmen unterstützen" am 26.02.2025. (Quelle: picture alliance/dpa/Soeren Stache)
Audio: rbb24 Inforadio | 04.03.2025 | Torsten Sydow | Bild: picture alliance/dpa/Soeren Stache

Die Brandenburger Landesregierung und die Industrie dringen angesichts der Wirtschaftskrise auf stabile Strom- und Gaspreise, weniger Bürokratie und schnellere Zuwanderung ausländischer Fachkräfte. Das ist das Ergebnis einer Industriekonferenz, zu der Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) rund 25 Unternehmen sowie Verbände eingeladen hatte.

Viele Forderungen richten sich allerdings an den Bund und die Europäische Union. Die Stahlindustrie, die Auto- und Zulieferindustrie stecken in Schwierigkeiten. Unternehmen kämpfen mit Kurzarbeit und Werke sind bedroht.

Wirtschaftsminister kündigt Industriebündnis an

"Es braucht Stabilität und Sicherheit für unsere Industrieunternehmen", sagte Woidke laut Mitteilung der Staatskanzlei. "Die Strompreise müssen runter und der Ausbau der Netze vor allem für die klimaneutrale Energieversorgung muss deutlich beschleunigt werden."

Fast ebenso dringend müssten die Unternehmen von Bürokratie entlastet werden. "Wir werden unseren Beitrag leisten, aber auch der Bund und die EU müssen liefern."

Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) kündigte ein Bündnis für Industrie an, sobald eine neu gewählte Bundesregierung im Amt sei und ihre wirtschafts- und industriepolitischen Schwerpunkte feststünden.

In den rund 5.000 Industrieunternehmen in Brandenburg sind laut Staatskanzlei etwa 100.000 Arbeits- und Fachkräfte beschäftigt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.03.2025, 15:00 Uhr

Nächster Artikel

4 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 4.

    "Viele Forderungen richten sich allerdings an den Bund und die Europäische Union." Übersetzt in eine klare Aussage heißt das: Westdeutschland soll weiterhin Milliarden Euros rüber schieben! Und Brandenburg macht genau was um die Situation zu verändern? Tja, da kommt dann nichts außer Forderungen stellen. Seit 35 Jahren floßen zig Milliarden in die Lausitz und z.B. nach Cottbus und was hat das Bundesland durch eigene Kräfte auf die Beine gestellt - außern jammern und AfD wählen?!

  2. 3.

    Dieses "Ergebnis" ist den verantwortlichen Politikern schon sehr lange bekannt. Unternehmen, Gewerkschaften und Betriebsräte weisen ständig auf diese Gefahr der Deindustrialisierung hin. Diese Konferenz ist doch scheinheilig, die Politik hat versagt und die Landesregierung alle Entscheidungen mitgetragen.

  3. 2.

    Alle diese Forderungen hätte der MP mit seinen befreundeten Kanzler vor einem Monat besprechen und verhandeln müssen.

  4. 1.

    Ich frage mich tatsächlich, welche Art von Fachkräften - und vorallem - für welche konkreten Tätigkeitsfelder benötigt werden, wenn doch viele Brachen, gemäß Artikel, bereits in Kurzarbeit sind.