Tat im November 2022 - Verdächtiger aus Berlin nach Goldraub in Bayern verhaftet

Do 20.07.23 | 13:09 Uhr
Archivbild: Eine Journalistin filmt im Kelten-Römer-Museum den Tatort. Einbrecher haben im oberbayerischen Manching einen mehrere Millionen Euro teuren Goldschatz aus der Keltenzeit erbeutet. Wie ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) am Dienstag berichtete, waren die Täter in der vorangegangenen Nacht in das Museum in Manching eingestiegen und entwendeten den 1999 bei Manching entdeckten Schatz vollständig. (Quelle: dpa/P. Kneffel)
Audio: rbb24 Inforadio | 20.07.2023 | Miriam Berger | Bild: dpa/P. Kneffel

Rund acht Monate nach dem Goldschatz-Diebstahl in Manching sitzen vier Verdächtige in Untersuchungshaft. Einer von ihnen kommt aus Berlin, zwei weitere aus Schwerin. Gegen die vier Männer seien die Haftbefehle des Amtsgerichtes Ingolstadt am Mittwoch in Kraft gesetzt worden, teilte das Bayerische Landeskriminalamt am Donnerstag in München mit.

Es handelt sich um 42, 43, 46 und 50 Jahre alte Männer. Die Festnahmen erfolgten am Dienstag in Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen. Daran waren auch Spezialeinheiten der Polizei beteiligt.

Verdächtige hatte Goldklumpen in Plastiktüte dabei

Das Quartett soll im November 2022 nachts in das Kelten Römer Museum im oberbayerischen Manching bei Ingolstadt eingebrochen sein und dort einen rund 2.100 Jahre alten keltischen Goldschatz gestohlen haben. DNA-Spuren unter anderem an einem Brecheisen, das nahe dem Museum gefunden wurde, führten zu den Verdächtigen. Bei der Festnahme hatte einer der Verdächtigen laut Polizei in einer Plastiktüte 18 Goldklumpen bei sich. Sie stammten "mit hoher Wahrscheinlichkeit" aus dem Goldschatz, der ursprünglich fast 500 Goldmünzen enthielt. Ihr Handelswert geht in die Millionen.

Schatz wohl nicht teilweise zerstört

Man müsse davon ausgehen, dass der Schatz "in seiner ursprünglichen Form zumindest nicht mehr in Gänze erhalten ist", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag. Derzeit gingen der Ermittler davon aus, dass jeweils vier Münzen zu einem Klumpen zusammengeschmolzen worden seien, hieß es vom bayerischen LKA.

Sendung: rbb24 Inforadio, 20.07.2023, 13:20 Uhr

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