Berlin-Kreuzberg - "Lärmomat" an der Admiralbrücke schlug an insgesamt 63 Stunden aus

Do 18.01.24 | 13:57 Uhr
  10
Ein CityTree-Lärmomat steht am 28.07.2023 an der Admiralbrücke in Berlin Kreuzberg. (Quelle: dpa-Bildfunk/Soeren Stache)
Bild: dpa-Bildfunk/Soeren Stache

Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat sein Modellprojekt "CityTree-Lärmomat" zum Abbau von Lärmbelästigung ausgewertet. Wie das Bezirksamt am Donnerstag mitgeteilt hat, wurde der Lärmschwellenwert von 55 Dezibel an der Admiralbrücke in dem Projektzeitraum von Ende Juli bis Ende Oktober 2023 an insgesamt 63 Stunden in der Nacht überschritten.

Von Monat zu Monat hat die Überschreitung aber abgenommen - von 27 Stunden im August auf 13 im Oktober. Dabei war es besonders zwischen 22 und 23 Uhr laut sowie an Freitagen und Samstagen.

Richtwert orientiert sich an Immissionsrichtwerten für Wohngebiete

Für das Projekt hat der Bezirk im letzten Jahr an der Admiralbrücke zwischen 22 und 4 Uhr mit einem speziellen Gerät die Umgebungslautstärke gemessen. Der "CityTree-Lärmomat" hat dabei mit einer roten Signallampe den Menschen angezeigt, wenn der Schwellenwert von 55 Dezibel länger überschritten wurde. Erst wenn es wieder leiser wurde, hat das Licht aufgehört zu leuchten. Der Richtwert orientiert sich an den Immissionsrichtwerten für Wohngebiete.

Der Bezirk wollte mit dem Projekt für das Thema Lärmbelästigung sensibilisieren. Anfang November war das Gerät wieder abgebaut worden.

Sendung: rbb 88.8, 18.01.2024, 15:30 Uhr

10 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 10.

    Wenn Sie das unter Rücksichtnahme verstehen, sollte ich mir einen Job suchen bei dem ich keinen Schichtdienst habe und um 7 ausser Haus bin.In dem Zimmer krieg ich schlafend nichts mehr mit, wenn im Flur oder beim Nachbarn was los ist. Aber passt mal weiter so auf, statt die Schuld bei sich selber zu suchen.Vor allem hätte dann so mancher seine Ruhe. Grillen mit Holzkohle ist verboten.Musikanlage bis zum Anschlag braucht auch niemand.

  2. 9.

    Ja,tut mir auch leid....aber was soll ich machen ? Ich muss morgens früh raus,weil ich noch zu der aussterbenden Minderheit in Berlin gehöre,die arbeiten geht

  3. 8.

    "Von Monat zu Monat hat die Überschreitung aber abgenommen - von 27 Stunden im August auf 13 im Oktober. Dabei war es besonders zwischen 22 und 23 Uhr laut sowie an Freitagen und Samstagen."

    Ich hätte aber nicht den Schluss gezogen, dass das an der Lärmampel lag. Ein Blick auf Sonnenuntergangszeiten, Temperaturen und Witterung wäre mir Erklärung für einen genau so vorhersagbaren Rückgang der Lärmemissionen. Das Ding wurde im Hochsommer installiert und zum Winter wieder abgebaut - so lässt sich ein Einfluss insbesondere auf Feiernde in der näheren Umgebung in keiner Weise belegen oder andere Auswirkungen sonstwelcher Art.

  4. 7.

    Stellen Sie sich vor, es gibt Menschen, die ihren Wohnort nicht nach Belieben ändern können. Die Touristenhotspots waren nicht schon immer da, wo sie jetzt sind und wenn Du einen Altmietvertrag in Kreuzberg hast, wirst Du den nicht ohne große Not aufgeben. Das wird immer gerne vergessen bei solchen Argumenten, dass dort nicht nur zugezogene wohnen, die naiverweise eine solche Wohngegend gewählt haben.

    Außerdem hat der Gesetzgeber nicht ohne Grund Lärmschutzgesetze erlassen. Man weiß seit Jahrzehnten, dass Lärm - wenn man ihm regelmäßig ausgesetzt ist - krankmachen kann. Das egoistische Partyvolk (aber auch rücksichtslose Biker z.B., die im Sommer ganze Straßenzüge terrorisieren) trägt hier auch eine gewisse Mitverantwortung daran, dass Menschen in den Großstädten frühzeitig arbeitsunfähig werden. In Zeiten des Arbeitskräftemangels nicht gerade förderlich.

  5. 6.

    Na, die Uniformierten werden sich aber och bedanken dafür - hätten ja ohne Sie bestimmt Langeweile ;-)

  6. 5.

    Die Frage, die sich stellt ist:
    Was hat diese Messung tatsächlich bewirkt? Wie sind die Messwerte zu begründen (Spaß beim Ausprobieren, Wetter, Veranstaltungen). Zieht man Konsequenzen aus den Messungen? Andere Lenkung der Passantenströme, Schallschutzmaßnahmen oder was auch immer.
    Oder waren es einfach nur Kosten?

  7. 4.

    Nein moep,auch in einer Großstadt kann ich von meinen Mitmenschen RÜCKSICHT erwarten. Ich hole bei Lärm ab 22.00 prinzipiell die Polizei.

  8. 3.

    Machs doch selbst, also dich der Wohnsituation anpassen oder in eine Stadt ziehen, die deine Ansprüchen erfüllt. Niemand hat gesagt, komm nach Berlin und mache Lärm. Nicht du bist der Maßstab sondern die Mehrheit. Dbzgl. bist du sowas von AfD. Alles andere nennt sich Demokratie und da gelten bestehende Gesetze und Richtlinien. Wem das nicht passt, der soll einen (Lärm-)Staat gründen bzw. seine Diktatur anderen genussvoll aufdrücken.

  9. 2.

    Wenn Sie so verständnisvoll für die feierwütigen Menschen sind….. was ist mit den Anwohnern?
    Wie kann man nur so egoistisch sein?
    Und wer richtig abfeiern will…. Da draußen vor den Toren der Stadt gib’s Platz ohne Ende.

  10. 1.

    Nennt sich Großstadt. Bei Ruhewunsch bitte aufs Land oder an den Rand ziehen.

Nächster Artikel