Raus aufs Land - Immer mehr Großstädter finden in Brandenburg ein neues Zuhause

Do 18.01.24 | 13:43 Uhr
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Raus auf Land - Staffel 2 - Hannah und Anne
Audio: Antenne Brandenburg | 16.01.2023 | Fred Pilarski | Bild: rbb

Immer mehr Berliner zieht es raus aufs Land. Davon profitieren auch dünnbesiedelte Regionen wie das Oderbruch in Märkisch-Oderland. Hannah Breitenfeld und Anne Reichert haben in der Gemeinde Letschin einen Neuanfang gewagt.

Hannah Breitenfeld hat zehn Jahre als Kamera-Assistentin in Hamburg gearbeitet. Dort hat sich die 34-Jährige aber irgendwann nicht mehr wohlgefühlt. "Ich habe in Hamburg nicht den richtigen Mann gefunden. Alle meine Freunde haben so ihr Leben gelebt und eine Familie gegründet und geheiratet. Dann war die Entscheidung aufs Land zu ziehen, weil ich mich einfach alleine gefühlt habe in der Stadt", sagt Breitenfeld.

Schon vor ein paar Jahren hat sie ein kleines Haus in der Gemeinde Letschin (Märkisch-Oderland) erworben. "Diese Ruine habe ich für 20.000 Euro gekauft. Da habe ich Glück gehabt. Das kriegt man jetzt nicht mehr für den Preis", so Breitenfeld gegenüber dem rbb. Die Zeiten, als man für den Preis einer Jahresmiete im Prenzlauer Berg noch ein ganzes Gehöft in Brandenburg kaufen konnte, sind zwar vorbei. Vergleichsweise günstig ist das Wohnen dennoch – und für viele ein Argument, raus aufs Land zu ziehen.

2007 noch empfahl das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung der Politik, Wegzugsprämien für Menschen aus den abgehängten großstadtfernen Regionen zu zahlen. Inzwischen zeichnet dasselbe Institut ein völlig anderes Bild, und zwar bundesweit: 63 Prozent aller Landgemeinden verzeichneten zwischen 2018 und 2020 mehr Zu- als Wegzüge. Allein aus Berlin waren 2022 laut dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg rund 33.000 Menschen nach Brandenburg gezogen [statistik-berlin-brandenburg.de]. Das sind mehr als doppelt so viele wie in die umgekehrte Richtung.

"Die Neuen sind immer noch 20 Jahre lang die Neuen"

Für Hannah Breitenfeld blieb es nicht bei den 20.000 Euro. In ihrem Letschiner Häuschen musste so gut wie alles neu gemacht werden. Die vier Wände standen, sonst nichts. "Da musste Boden rein, Heizung rein, Wasser rein, Wände verputzen, neue Fenster, neue Türen und Strom legen", so Breitenfeld.

Auch ihre Freundin Anne Reichert aus Kreuzberg, die in Berlin als Krankenschwester tätig war, hat es nach Letschin verschlagen. "Hannah hat mir dann auch gleich erzählt, dass es hier keine Männer gibt, nur Frauen mit Haus. Da war ich erstmal satt", so Reichert schmunzelnd. Inzwischen sei sie aber glücklich auf dem Dorf: "Und ich war noch nie so ok damit, Single zu sein." Alleine nach Letschin gezogen zu sein, sieht sie auch als Vorteil: "Ich glaube, wenn man als Pärchen aufs Land zieht, lernt man nicht so viele Leute kennen, wie wenn man alleine unterwegs ist."

In Letschin fühlt sich die 41-Jährige inzwischen angekommen. Trotzdem, das Gefühl, Zugezogene zu sein, werden die beiden Frauen nicht so schnell los, erklärte Reichert: "Ich glaube, dass es immer auf Dörfern so ist, dass da der alteingessene Kern ist und die Neuen sind immer noch 20 Jahre lang die Neuen."

Doku-Serie "Raus aufs Land" - Zweite Staffel

Noch mehr Geschichten vom Traum auf dem Dorf bietet die zweite Staffel der Doku-Serie "Raus aufs Land".

Sie begleitet in sieben Folgen mutige Berlinerinnen und Berliner, die von der Großstadt in die Brandenburger Idylle ziehen.

Ab 18. Januar in der ARD Mediathek.

Traum vom Landcafé vorerst geplatzt

Beide Frauen teilten das Gefühl von Einsamkeit in der Großstadt. Mit einem gemeinsamen Projekt - einem Landcafé - wollten sie sich verwirklichen und der Gemeinde etwas Gutes tun. In einem leerstehenden Geschäftshaus, in dem die Gemeinde eine Touristeninformation plante, sollte das Landcafé errichtet werden. "Dann dachten wir, das könnte man ja alles schön koppeln. Dann kommen die Leute eh und haben es noch gemütlich. Dann haben auch die anderen aus dem Dorf eine Begegnungsstätte. Genau das, was die Gemeinde auch will", sagte Reichert.

Auch der Letschiner Bürgermeister Michael Böttcher zeigte sich vom Enthusiasmus der beiden Frauen begeistert. "Ich denke mal, Hannah und auch Anne sind diejenigen, die sehr optimistisch und positiv für sich selbst in die Zukunft schauen. Ich bin sehr zuversichtlich."

Doch was auf großen Zuspruch stieß, stellte sich in der Umsetzung als deutlich schwieriger heraus. Denn die Gemeinde stellte irgendwann fest, dass der Café-Betrieb mit der Touristinfo zunächst offiziell ausgeschrieben werden muss. Dadurch musste das Café-Projekt erstmal auf Eis gelegt werden.

Neue Jobs, neue Perspektiven

Aufgeben kommt für die zwei Freundinnen nicht in Frage. Beide haben inzwischen einen neuen Job gefunden. Hannah Breitenfeld jobbt befristet im Wildpark in Frankfurt (Oder). Anne Reichert arbeitet jetzt in einer Psychotherapie. "Und wenn das jetzt noch länger dauert oder aus irgendeinem Grund nicht klappen sollte mit dem Café, dann überlegen wir uns was anderes", so die beiden Letschinerinnen.

Sendung: Inforadio, 16.01.2024, 18:10 Uhr

Mit Material von Fred Pilarski

46 Kommentare

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  1. 46.

    Und wenn irgendein Schloss, Gutshaus, Landschaft, Wasser, Sehenswürdigkeiten in der Nähe sind, dann hat so ein Grundstück erst Richtig Wert - auch meine Meinung.
    Und man muss ja auch nicht öffentlich sagen, das man nur Abstauben oder ein Geschäft machen will- ganz genau.

  2. 44.

    „Zudem würden Menschen inzwischen später in den Beruf einsteigen und verfügten somit nicht über das nötige Eigenkapital“
    Irgendwie logisch...Bevorzugen Sie Anstrengungen, die zu einem früheren Berufseinstieg führen (und wenn es nur 1-2 Jahre sind, durch Ausbildungsabkürzung)...
    Denn, das die Älteren länger als 45 Jahre arbeiten müssen ist noch viel ungerechter, aber das ist ein anderes Thema.
    Wen. der Trend zu mehr m2/Person so weiter geht, dann braucht es neben größeren Anstrengungen und ausgewogenem Anspruchsdenken auch mehr Platz... Es soll noch Gegenden in Brandenburg mit Grundwasser geben, muss ja nicht Grünheide sein.

  3. 43.

    Diese Bruchbuden in der Brandenburger Landschaft, werfen auch eine richtig tolle Rendite ab - am Besten sind da die Wasser- oder Waldgrundstücke mit unverbaubarem Wiesenblick- ein echter Traum/ nach der Wende gekauft, Heute teilweise das zehnfache wert.
    De wolln doch Alle raus, aus dit dreckje Bellin und zahlen für jede Klitsche nen jantzet Vermögen und machen nen Kaffe oder ne Sushi Bude uff- da lacht mein Kumpel Kalle immer/ na der Kalle- der vonne Braunen mit seinem Kamffköter

  4. 42.

    Bin Selber 1985 mit kleiner Familie, aus einem Dorf in Der Lausitz nach Berlin gezogen- genau wie Zigtausende Andere auch.
    Wahrscheinlich leben in Berlin mehr Dorfbewohner/Kleinstädter wie Drumherum und das neue Berliner Fortbewegungsmittel ist ja auch schon, der Trecker mit angehängtem Güllefass.

  5. 40.

    Bevor hier eine Massenpanik ausbricht, hier ein paar Brandenburger Dörfer als Beispiel mit mehr als 150 Einwohner:innen, wo auch noch ein stündlicher Bus bis 17 Uhr fährt und der Dorfkonsum noch geöffnet hat und nicht weiter als 150 Kilometer von Berlin :
    Bernau, Eberswalde, Strausberg, Altlandsberg, Hoppegarten, Rüdersdorf, Schöneiche,Erkner, Fürstenwalde, Bad Saarow, Storkow, Königs-wusterhausen, Ludwigsfelde, Trebbin, Teltow, Stahnsdorf, Kleinmachnow, Potsdam, Werder, Beelitz, Lehnin, Falkensee, Nauen, Oranienburg, Hennigsdorf, Velten, Birkenwerder, und so weiter und so fort.
    - Man kann natürlich auch nach Nimmerland ziehen und dann auf die fehlende U-Bahn oder S-Bahn schimpfen.

  6. 39.

    "Das mit dem pendeln in die Stadt zum arbeiten und einkaufen, das sollten die mal lieber lassen.
    So bleibt dann alles schön getrennt."
    Das Chaos möchte ich mal erleben wenn die 200 000 Pendler nach Berlin 1 Woche Zuhause bleiben.
    Da wird wohl so einiges stillstehen oder geschlossen sein in der Stadt.
    Aber soweit zu denken ist leider nicht jedem gegeben.

  7. 38.

    Ohne zugezogene Dörfler aus Deutschland und der gesamten Welt, wäre Berlin doch gar nicht denkbar - Verstehe Ihre Aussage daher gar nicht ?

  8. 37.

    Wir sind auch vor einigen Jahren von Berlin nach Brandenburg gezogen und haben nicht einen Tag bereut.
    Die Nachbarn sind nett, im Sommer wird auch mal zusammen gegrillt und in der Weihnachtszeit kleine Überraschungen vor die Tür gestellt.
    Kurzum: wir sind glücklich und zufrieden!

  9. 36.

    In welchen Speckgürtel sind Sie da denn gezogen- Bus alle 2 Stunden???
    In den meisten Gemeinden im Umland fährt mindestens jede 30 Minuten ein Regio und Busse fahren auch sehr regelmäßig !

  10. 35.

    Wow, Sie urteilen pauschal über alle Stadtbewohner. Sie müssen ja viele Menschen kennen, um sich dieses Urteil schaffen zu können, Respekt. Interessant ist auch, dass immer gerne ein Gegensatz zwischen Städtern und Landbewohnern konstruiert wird, so, als müsse man zwingend gegeneinander sein und es gebe nur Schwarz-Weiß. Braucht man das, den anderen abzuwerten, um sich selbst zu erhöhen ?

  11. 34.

    Zumindest kennt man hier noch Begriffe wie Heimat, Tradition und Fürsorge. Dinge, die in der Stadt mittlerweile leider unbekannt sind!

  12. 33.

    Die Leute aus der Stadt sollten auch da bleiben."

    Und die Dörfler sollten mal schön in ihren Dörfern bleiben.
    Das mit dem pendeln in die Stadt zum arbeiten und einkaufen, das sollten die mal lieber lassen.
    So bleibt dann alles schön getrennt.

  13. 32.

    Mir ist aufgefallen, dass viele meiner Landsleute aggressiver drängeln und überholen, wenn ich mit einem Auto meiner Freundin mit B-Kennzeichen unterwegs bin, als mit meinem PKW mit hiesigem Kennzeichen. Das hat wohl leider auch was mit Vorurteilen bei uns zu tun.

  14. 31.

    Überall gibt es Gerede. Auch in städtischen Einfamilienhaus-Siedlungen. Man kann da auch drüber stehen und dem nicht zu viel Beachtung schenken. Wer beruflich stark gefordert ist, hat ja garkeine andere Wahl, finde ich.

  15. 30.

    Kleinstadt-wohnen in Brandenburg ist gut, geht auch ausgezeichnet ohne Auto!

  16. 29.

    Landcafe betreiben, wir geht das wirthschaftlich?

    Wieviel hunderte € Umsatz pro Tag soll erreicht werden von ein paar dutzend Radtouristen?

  17. 28.

    Warum müssen Sie denn so pauschalisieren. Bestimmt gibt es auch ein paar nette Berliner. Zeigen Sie sich doch etwas offener, geben Sie sich einen Ruck, trauen Sie sich. Das tut gar nicht weh.

  18. 27.

    Das könnte aber auch daran gelegen haben, das man nicht auf die Menschen zugegangen ist.
    Mal flapsig: "Hallo, ich bin der Neue. Komme jetzt öfter." reicht irgendwie nicht - so'n Dorf ist kein Hochhaus.

  19. 26.

    "Diese Leute" gibt es wohl so nicht. Es sind jene, die meinen den "Dorfkindern" das Leben beibringen zu müssen, aufs Land ziehen und sich über den krähenden Hahn auf dem Misthaufen aufregen, so in der Art. "Die" braucht man echt nicht. Es sind aber eher wenige, meist auch nicht sooo lange da, versauen aber die Preise. Eine Minderheit eben - wie so oft überall.

  20. 25.

    Eigentlich sollten Nachbarn mindestens 50 m auseinander wohnen, nur geht das inder Stadt nicht. Also Augen zu und durch oder möglichst oft raus aus der Stadt.

  21. 24.

    Es gibt immer Wächter und Überwachte - jeder so wie er oder sie es mag...

  22. 23.

    Ja, auf dem Land funktioniert die Überwachung und Kontrolle noch. Toll, nach über 30 Jahren, ist wie vor 1989.

  23. 22.

    Ja anders, Stasi eben.

    Wäre ich im Osten aufgewachsen wäre ich auch IM gewesen, aber nur um nicht arbeiten zu müssen.

    Das System war dann ja auch sehr erfolgreich xD.

    Habe 4 Jahre in Letschin gelebt, Landschaft schön, Leute ok

    Bin aber froh wieder in west-berlin zu sein.

    Am schlimmsten war, dass da alle weiß waren, total weltfremd

  24. 21.

    Die Leute aus der Stadt sollten auch da bleiben.
    Viele von denen ziehen mit vollkommen falschen Vorstellungen aufs Land.
    Spätestens wenn früh um 5.00 Uhr der Hahn kräht, es mal nach Mist riecht oder der Bauer am Sonntag mit dem Trecker über Feld fährt und ein bisschen Staub macht, wird dieser gleich verklagt und schikaniert.
    Das hab ich leider bei uns in der Gegend schon erlebt.
    Ne liebe Städter, bleibt mal da wo ihr seid!!

  25. 20.

    Es geht absolut niemanden an, wie oft ich meinen Briefkasten leere oder was ich auf meinem Grundstück mache. Das hat mit "hier achten wir aufeinander" rein gar nichts zu tun. Es muss sich auch niemand dafür rechtfertigen oder erklären, wenn er seinen Briefkasten nicht geleert hat. Und über die Zugezogenen zu reden und zu urteilen, bevor man wirklich MIT ihnen geredet hat, ist das Letzte. Leben und leben lassen scheint Ihnen fremd zu sein. Stattdessen: Es läuft hier exakt nach unseren Regeln und Vorstellungen und wenn nicht kannst Du sofort verschwinden. Na herzlichen Dank für soviel Offenheit.

  26. 19.

    Und das ist schon aufm "Dorf"! Wir haben es auch gemacht, raus aus Berlin in den Speckgürtel, perfekt! Ein ganz anderes Leben. Da stört es mich auch nicht wenn der Bus nur alle 2h kommt.

  27. 18.

    Ja, das ist bei uns etwas anders als in der Großstadt. Da achtet man noch aufeinander, guckt nach dem Nachbarn, hilft sich gegenseitig. Zumindest unter Einheimischen. Und wer am Samstag bis 14:00 Uhr nicht vor seinem Haus/Gehöft gekehrt hat, gilt als faules Schwein. Hier kann man nicht einfach alles irgendwo hinschmeissen wie in Berlin. Sehe ich immer wieder, wenn ich ab und zu noch dahin muss. Wer blauäugig aufs Land zieht...

  28. 17.

    Ja und als Single scheint man in der Stadt besser aufgehoben zu sein, wenn ich lese: "Hannah hat mir dann auch gleich erzählt, dass es hier keine Männer gibt, nur Frauen mit Haus. Da war ich erstmal satt" - ich will ja noch ein wenig meinen Spaß haben, bevor ich tod bin...

  29. 16.

    Das kann ich bestätigen. Es wird ÜBER nicht mit einem im ländlichen Bereich gesprochen, weil im Leben der Menschen sonst so wenig passiert. Nach 20 Jahren waren wir immer noch die Neuen. Kann man mögen, wir waren dann ganz froh eine Eigentumswohnung in der Stadt gefunden zu haben. Vielleicht könnte man hier eine steuerfreie Tauschbörse machen - Menschen, die unbedingt aufs Land wollen, tauschen steuerfrei Wohnung gegen Haus, mit denen die wieder zurück wollen.

  30. 15.

    Oha!
    Ja, danke, das ist schon mal, vorsichtig ausgedrückt, bemerkenswert.
    Aber ich glaube, das isso, das geht in so kleinen Dörflein-Gemeinschaften kaum anders. Wenn ichs wirklich mache, muss ich dann wohl auch damit leben. Wie lange ich das aushalten werde - mal sehen.
    Eigentlich ist mir die Anonymität der Stadt lieb und teuer...

  31. 14.

    "Darf ich fragen, was Sie zu solch drastischer Aussage bringt, was war denn so unschön an der ganzen Sache?"

    Das ist sicher sehr individuell und hat viele Hintergründe.
    Bei mir war der erste, dass ich zwei (!) Tage nach dem Zuzug von der Kassiererin im örtlichen Supermarkt angesprochen wurde und diese nicht nur wusste, wo ich wohne, sondern auch mehr über mein Leben, als mir selbst bekannt war.
    Sowas hat sich noch zweimal wiederholt, einmal im Dorfladen, und auf dem Gemeindeamt, danach "kannten" mich wahrscheinlich alle Einwohner:innen. Mit mir gesprochen hat keiner, nur offenbar über mich, wie ich von meiner Vermieterin, einer lokalen Landwirtin, erfahren habe ("Du, du hast am Samstag gar nicht in deinen Postkasten geschaut, was war da los?". Was los war, war, dass ich an dem Tag nicht das lokale Anzeigenblatt aus meinem Briefkasten genommen habe, weil ich halt über Nacht nicht da war.)
    Sowas gabs immer wieder. Das ist halt nicht mein Leben.

  32. 13.

    Ach das ist interessant - Ich überlege gerade, aufs Land zu ziehen, Sie schrieben eben, Sie würden diese Erfahrung nicht noch mal machen wollen...
    Darf ich fragen, was Sie zu solch drastischer Aussage bringt, was war denn so unschön an der ganzen Sache?
    Danke.

  33. 12.

    Trotz kräftig gestiegener Zinsen ist das Wohneigentum einer Studie zufolge erschwinglicher als vor 40 Jahren. Seit 1980 sei der Weg in die eigenen vier Wände im Großen und Ganzen immer einfacher geworden, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln). „Es sind andere Umstände, die heute den Immobilienkauf erschweren“, erklärte das IW. So hätten sich die Prioritäten verändert: Die durchschnittliche Wohnfläche pro Einwohner sei zwischen 1991 und 2020 um fast zwölf Quadratmeter gestiegen. Zudem würden Menschen inzwischen später in den Beruf einsteigen und verfügten somit nicht über das nötige Eigenkapital. 2018 hätten deutschlandweit gerade einmal 15 Prozent aller Mieter mehr als 60.000 Euro auf dem Konto – „für eine durchschnittliche Immobilie meist zu wenig“.

  34. 11.

    Ist doch schön, wenn das bei den Protagonistinnen des Artikels gut läuft.
    Jede/r soll doch dort leben, wo es ihr/ihm gut tut.

    Ich persönlich habe "Dorferfahrung" und möchte die niemals im Leben wiederholen.
    So ist jede/r anders und das ist gut so.

  35. 10.

    Hier ging es um das Landleben und nicht die persönliche Vorlieben eines urbanen Lebens. Kenne Berlin sehr gut und bin viel in BRB unterwegs. Alles und noch viel mehr,was Sie in Hamburg beschreiben, befindet sich auch in Brandenburg, nur auf der Fläche verteilt in schönen Landschaften und mit viel Ruhe.

  36. 9.

    Ja, auch in den großen Städten in Brandburg ist günstiger Wohnraum knapp und teuer. Hier geht es das um das Landleben im Eigentum, das gibt es nicht als Sozialwohnung. Selbstgenutztes Eigentum ist immer noch die beste soziale Vorsorge.

  37. 8.

    Wofür braucht es Sozialwohnungen, wenn ich mit 20 TEUR ein ganzes Haus dort kaufen kann?

  38. 7.

    Friedel, können Sie bitte mal beschreiben, was Sie an der "Mentalität" "dieser Leute" gestört hat.
    Danke.

  39. 6.

    UNd baut mehr Wohnungen. In Brandenburg fehlen mehr als 13.000 Sozialwohnungen.

  40. 5.

    Die Probleme mit der "Mentalität" kenne ich aber auch. Wir haben einige Jahre in Mecklenburg-Pommern auf dem Land gelebt. War ich froh als meine Frau und ich dieses Experiment beendet haben und wieder in die Stadt mit allem Komfort zurück gezogen sind. Bekannte von uns sind gerade aus Deutschland weggezogen, weil es Ihnen zu rückständig im Puncto Digitalisierung war. Da sollen die Chinesen auf diesem Gebiet deutlich weiter sein. Aber hey, jeder so wie er will.

  41. 4.

    Ich habe beruflich bedingt viele Jahre in Berlin leben müssen. Und deshalb kenne ich die "Mentalität" dieser Leute zur Genüge. Es gilt sicher nicht für alle, aber die brauchen wir hier garantiert nicht.

  42. 3.

    Ja, mir wäre Letschin auch ein wenig zu weit ab vom Schuss, auch wenn es billig ist, dort zu leben. Aber eventuell ist es für viele Berliner, die immer nur klagen eine gute Alternative. Also, macht mehr Werbung bitte in Berlin. Danke.

  43. 2.

    Jobs gibt es doch genug in der Umgebung: Grünheide ist ca. 1h entfernt mit den Öffentlichen. Und wenn der niedrigere Lebensstandard ausreicht, ist das doch ganz prima. Vielleicht sollte man dort auch mehr Familien mit Kindern ansiedeln.

  44. 1.

    Berlin und Hamburg sind beide wunderschöne Städte, die jeweils ihre eigenen Vorzüge haben. Berlin ist eine pulsierende Metropole, die für ihre kulturelle Vielfalt, ihre lebendige Kunstszene und ihre aufregende Nachtleben bekannt ist. Hamburg hingegen ist eine charmante Stadt, die für ihre malerischen Kanäle, ihre historischen Gebäude und ihre maritime Atmosphäre berühmt ist. Beide Städte haben eine reiche Geschichte und Kultur, die es zu entdecken gilt.

    Wenn Sie jedoch eine Entscheidung treffen müssen, würde ich empfehlen, dass Sie sich auf Ihre persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse konzentrieren. Wenn Sie ein Fan von urbanem Leben und kultureller Vielfalt sind, könnte Berlin die bessere Wahl sein. Wenn Sie jedoch eine Stadt mit einer entspannteren Atmosphäre und einer schönen Landschaft suchen, könnte Hamburg die bessere Wahl sein. Letztendlich hängt es von Ihren individuellen Präferenzen ab.

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