Prignitz -
Der Planfeststellungsbeschluss für den letzten offenen Abschnitt der A14 ist erlassen worden. Damit gibt es Baurecht für die knapp 18 Kilometer lange Strecke zwischen den Anschlussstellen Wittenberge und Karstädt. Das teilte Brandenburgs Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung am Dienstag mit.
Zum Projekt gehören neben dem Neubau der Strecke und der Rastanlage "Löcknitztal" auch die Anpassungen mehrerer öffentlicher Straßen und Gewässer sowie umfangreiche landschaftspflegerische Begleitmaßnahmen wie Baum- und Heckenpflanzungen sowie das Anlegen von Blühstreifen.
B189 aktuell halbseitig gesperrt
Bereits im Mai 2022 hatten vorbereitende Arbeiten an der Elbebrücke in Wittenberge begonnen. Die neue Autobahnbrücke, die Brandenburg mit Sachsen-Anhalt verbindet, wird direkt neben der bestehenden Bundesstraße 189 gebaut, die an dieser Stelle über eine alte Brücke führt. Aktuell ist die B189 wegen Bauarbeiten auf einem Abschnitt von 100 Metern halbseitig gesperrt. Autofahrer müssen sich auf Behinderungen einstellen. Der Verkehr wird per Ampel geregelt. Bis Mittwochabend 18 Uhr sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Betroffen von den Einschränkungen sind vor allem Pendler zwischen der Altmark in Sachsen-Anhalt und der Prignitz.
340 Einwendungen und Stellungnahmen zum Bauvorhaben geprüft
Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für den noch fehlenden Autobahnabschnitt habe das LBV eine intensive rechtliche Prüfung der gesamten Planung durchgeführt und sich detailliert mit rund 340 privaten Einwendungen und Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange auseinandergesetzt, heißt es in der Mitteilung. Der Planfeststellungsbeschluss umfasse 25 Aktenordner.
Der Planfeststellungsbeschluss wird nun zusammen mit den Planungsunterlagen vom 2. bis 25. Mai in betroffenen Städten ausgelegt. Die Dokumente können in den Städten Wittenberge, Perleberg und Wittstock-Dosse, in den Ämtern Bad Wilsnack/Weisen und Lenzen-Elbtalaue, in den Gemeinden Karstädt, Gumtow, Plattenburg und Heiligengrabe während der Dienststunden eingesehen werden.
Es gibt eine vierwöchige Einspruchsfrist. Sollte es keine Klagen geben, kann mit den Bauvorbereitungen begonnen werden.
Die in der Planungs- und Bauphase zuständige Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH rechnet der Deutschen Presse-Agentur zufolge aktuell mit einer reinen Bauzeit von drei Jahren und der Fertigstellung im Jahr 2028.
Mit dem vorliegenden Planfeststellungsbeschluss für das Teilstück im Land Brandenburg wird die Lücke der A14 zwischen Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) und Magdeburg (Sachsen-Anhalt) geschlossen.
Die gesamte A14-Nordverlängerung dürfte nach Anbindung an die bisherige Strecke Richtung Dresden frühestens 2029 durchgehend befahrbar sein. Der Lückenschluss zwischen den Autobahnkreuzen Magdeburg und Schwerin umfasst insgesamt 155 Kilometer. Baustart war im November 2011. Die 26 Kilometer in Mecklenburg-Vorpommern und elf Kilometer im Land Brandenburg sind bereits seit Jahren fertig. In Sachsen-Anhalt rollt inzwischen auf knapp rund 30 von 97 Kilometern der Verkehr.
Sendung: Antenne Brandenburg, 05.03.2024, 07:30 Uhr