Märkisch-Oderland -
In Gorgast (Märkisch-Oderland) ist am Mittwoch eine Weltkriegsbombe gesprengt worden. Der 100-Kilo-Blindgänger war am Dienstag bei Arbeiten nordwestlich des Gorgaster Bahnhofs gefunden worden. Der Fundort befindet sich kurz vor dem nördlichen Ortseingang nahe der Landesstraße L33.
Die Sprengung der Zünder erfolgte gegen 13.40 Uhr. Im Vorfeld war ein Sperrkreis von 1.000 Metern eingerichtet worden. Rund 300 Menschen wurden nach rbb-Informationen evakuiert. Die Landesstraße L33 (Hauptstraße/Ernst-Thälmann-Straße) wurde komplett gesperrt. Die Bahnstrecke RB 26 und der Flugverkehr wurden in der Region für mehrere Stunden unterbrochen.
Weitere Munitions-Funde nicht ausgeschlossen
Neben der Bombe war am Dienstag noch weitere Munition entdeckt worden, die ebenfalls gesprengt wurde, sagte Sprengmeister Matthias Metke dem rbb: "Da waren Abwurfmunition, Kleinbomben und auch bezünderte Panzerfaustköpfe. Die muss man im Berührungsfall sprengen. Das war der Knall, den man gehört hat. Das war von den Panzerfäusten." Das gesprengte Material soll nun ins Depot nach Kummersdorf (Teltow-Fläming) gebracht werden, so Metke.
Die Bombe war bei Arbeiten für eine Photovoltaik-Felldanlage gefunden worden. Der Amtsdirektor von Golzow, Tino Krebs, erwartet weitere Funde an der Strecke der damaligen Roten Armee auf ihrem Weg nach Berlin 1945. "Entlang der B1 war die Route nach Berlin. Die Munition liegt nur einen Meter tief. Es ist gut, dass wir die Funde bergen. Das ist sicherer für Bürger und Einwohner."
Immer wieder stoßen Anwohner, die im Oderbruch bauen wollen, auf Fundmunition bei den Bau-vorbereitenden Kontrollen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 29.05.2024, 14:40 Uhr