220 Tonnen schwer - Berliner Spreepark-Riesenrad wird in Polen saniert

Mi 12.06.24 | 20:06 Uhr
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Teile des zerlegten Riesenrades im Spreepark Berlin. (Quelle: rbb)
Video: rbb24 | 12.06.2024 | Nachrichten | Bild: rbb

Nach dem Abbau des historischen Riesenrades aus dem Spreepark in Berlin-Plänterwald geht das 45 Meter hohe und 35 Jahre alte Bauwerk nun auf Sanierungsreise. "Hierzu wurde das 220 Tonnen schwere Rad bereits 2021 Stück für Stück abgebaut und die Einzelteile einer vorbereitenden Prüfung unterzogen", teilte der Betreiber des Areals, das landeseigene Unternehmen Grün Berlin, am Mittwoch mit.

Original-Bauteile werden in Polen saniert

Große Bauteile des Riesenrads wurden am Mittwoch auf Spezialtransporter gehoben, die sie zu einem Unternehmen im Osten von Polen bringen sollen. "Die mehr als 300 zu sanierenden Stahlteile werden sandgestrahlt und gereinigt, eingehend geprüft, gegebenenfalls Schweißnähte ausgebessert, Bauteile verstärkt und anschließend neu beschichtet", hieß es von Grün Berlin. Gleichzeitig sollen neue Komponenten wie Antrieb, Steuerung und Gondeln sowie die neue künstlerische Gestaltung geplant und die Maßnahmen zur Barrierefreiheit umgesetzt werden.

In der DDR galt der Plänterwald als größter Vergnügungspark. Nach fast 20 Jahren Stillstand und Verwahrlosung wird das Gelände nun Schritt für Schritt saniert. Im kommenden Jahr sind Bauarbeiten am Wasserbecken und der Werkhalle geplant. Das 45 Meter hohe Riesenrad soll wieder Zentrum des Parks werden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 12.06.2024, 19:30 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Warum sollen sie nicht mehr Auto fahren oder Ihre Glühbirne auswechseln? Wer zwingt Sie dazu?
    Es ist wirtschaftlich nicht sinnvoll sein Wohnzimmer weiterhin mit einem Heizstab in einem evakuiertem Glaszylinder zu beleuchten. Bei Defekt werden Sie wohl ein anderes Leuchtmittel kaufen müssen. Zum Spaß Autofahren sollte man sich überlegen.
    Aber dürfen, dürfen Sie es.
    Und wenn eine Firma in einigen hundert km Entfernung ein besseres Angebot als lokale Mitbewerber vorgelegt hat, dann ist der Spritpreis offensichtlich nicht entscheidend genug oder immer noch zu billig.
    Unter der Annahme lokale Mitbewerber haben sich überhaupt beteiligt.

  2. 9.

    Es ist eine schöne Arbeit. Wer das kann und gut macht... und auch damit Geld verdient, der hat was geschafft.

  3. 8.

    Und ich soll nicht mehr Auto fahren und meine Glühbirne auswechseln.
    Was stimmt in diesem Land alles nicht mehr.

  4. 7.

    Vielleicht mußte ein Auftrag dieser Größe auch einfach EU-weit ausgeschrieben werden und dann war halt die Firma in Ostpolen am billigsten und bekam den Zuschlag.

  5. 6.

    Lokal, vor Ort, in der Bundeshauptstadt(!) findet sich kein einziger Betrieb, der so etwas kann? Auf Basis welcher analytischen und wirtschaftlichen Grundlage haben die Projektverantwortlichen beschlossen, diese ökologische Irrfahrt durchzuführen? Wie sinnlos, verschwenderisch, maßlos und unverantwortlich ist es, zig Tonnen Stahl hunderte Kilometer an die entfernte Grenze eines anderes Landes zu fahren? Wer entscheidet und verantwortet solch einen Irrsinn? Solche Leute müssten entlassen werden.

  6. 5.

    Wir fahren also 220 Tonnen 1400 Kilometer durch die Gegend, weil wir es nicht hinbekommen, kostengünstiger einen Sandstrahler und ein paar Ingenieure im Plänterwald bereit zu stellen. Bei solcher Effizienz im Inland wundert es mich nicht, dass die Globalisierung unverzichtbar geworden ist.

  7. 4.

    Schließe mich Ihren Fragen an!
    Ein Vergleich von Kosten in Deutschland / Polen wäre auch einmal interessant.

  8. 3.

    Was kostet denn der Spaß? Gibt es Zahlen?

  9. 2.

    Warum nicht? Die Polen können auch 200km neue Autobahn in 2 Jahren bauen. In dieser Zeit bekommen wir nicht mal 1 km Autobahn saniert.

  10. 1.

    Kommt das wieder zurück oder wird es eine jahrzehntelange Sanierung?

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