Gefahr für Bienen - Berliner Imker bitten wegen Asiatischer Hornisse um Mithilfe

Sa 31.08.24 | 10:40 Uhr
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Asiatische Hornissen sitzen auf ihrem Nest. (Quelle: dpa/Boris Roessler)
Audio: rbb Antenne Brandenburg | 31.07.2024 | Eileen Rosenträger | Bild: dpa/Boris Roessler

Der Berliner Imkerverband will die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse in der Hauptstadt verhindern und bittet nun um Mithilfe bei der Suche nach Exemplaren. Die Insekten könnten laut Verband an blühendem Efeu zu finden sein. "Wir appellieren an die Berliner und Berlinerinnen, Efeu in ganz Berlin zum Zeitpunkt der Blüte zu beobachten", erklärte die Vorsitzende Melanie von Orlow der Deutschen Presse-Agentur. Die Blüte beginnt in der Regel im Spätsommer.

"Es genügen zehn Minuten an einem halbwegs sonnigen Tag ohne Regen und ausreichend milden Temperaturen, an denen man auch Honigbienen und Wespen an den Blüten beobachten kann", erklärte von Orlow. Wer am Efeu größere Tiere entdecke, solle diese bitte in Videos festhalten und dem Hymenopterendienst des Nabu-Landesverbands Berlin [berlin.nabu.de] unter Angabe der Fundadresse zur Artbestimmung senden.

Lieblingsspeise Honigbienen

Für Menschen stelle die Asiatische Hornisse keine erhöhte Gefahr dar. "Asiatische Hornissen sind nicht stichfreudiger als ihre europäischen Verwandten", heißt es vom Nabu.

Für Bienenvölker gilt die aus Südostasien stammende Art hingegen als besonders gefährlich: Die Tiere belagern Bienenvölker regelrecht. Honigbienen sind eine wichtige Nahrungsquelle für die Aufzucht der Brut von Asiatischen Hornissen. Laut Nabu macht die Westliche Honigbiene bis zu 80 Prozent der Beute aus. Erwachsene Tiere der Asiatischen Hornisse ernähren sich bevorzugt von Nektar, reifen Früchten und zuckerhaltigen Baumflüssigkeiten.

Im Südwesten Deutschlands sei die Art bereits sehr weit verbreitet. "Sie hat eine explosionsartige Entwicklung hingelegt", so von Orlow. In Berlin wurde die Art im vergangenen Jahr erstmals nachgewiesen. Ein Tier wurde in einem Restaurant in Schöneberg entdeckt. In diesem Jahr gingen laut von Orlow beim Nabu Berlin über 200 Verdachtsmeldungen ein, die nach aktuellem Sachstand allesamt negativ waren.

Von Asien über Bordeaux bis nach Berlin

Die sogenannte Vespa velutina ist im Vergleich zur Europäischen Hornisse etwas kleiner und hat einen überwiegend schwarzen Körper sowie einen schwarzen Kopf mit gelber Vorderseite und leuchtend gelbe Beine. Sie nistet in hohen Baumkronen.

In Europa trat sie erstmals im Jahr 2004 in Frankreich auf. Sie kam laut Nabu vermutlich mit Importwaren über den Seeweg aus China nach Bordeaux. Inzwischen gibt es auch Nachweise in Spanien, Italien, Schweiz, Belgien und den Niederlanden. In Deutschland wurde die Asiatische Hornisse erstmals 2014 in Baden-Württemberg nachgewiesen.

Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 31.08.2024, 18:30 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.

    Versteht jemand, ob der post hier versehentlich gelandet ist?
    "Imker" und "Natur" könnte inhaltlich zum Thema passen.
    Die Aussage des posts ergibt bloß überhaupt keinen Sinn!
    Wirre Aneinanderreihung von Sätzen ...
    Mh, Naja, vielleicht hat gestern jemand zu tief ins Glas geschaut und war dann direkt heute zu früh schon wieder frühschoppen.
    Da sollen einem sinnvolle Zusammenhänge angeblich ab und zu abhanden kommen ...!

  2. 15.

    Da ob gewollt o. ungewollt abhanden gekommen
    I. auf 2. u.3.
    1. Immerhin, Sie können es lesen
    2. Bares für Rares - nicht jedem ist der Humor ans Herz und Hirn gelegen - Trotz Hitzestau ein schönes Wochenende

    II.Danke 14.. Der Mensch hat entschieden, dass diese Bienart ein Nutztier ist, und weil es nützlich ist ist sie erhaltenswert, unnütze Tiere im Sinne div. Menschenarten können die anderen, es sei denn sie sin unnütz aber wenigstens niedlich oder süß dann beseitigt werden, am besten ja auch noch immer mit Staatshilfe, welche die sogenannten Imker in der Stadt ja auch noch gerne bekommen würden - ansonsten wäre ja das Imkern und der Staat nutzlos . usw. - werden wieder 2 nicht begreifen wollen ;-)

  3. 14.

    Wer gibt den hier den Imkern die Schuld am Insektensterben? Früher gab es viel mehr naturnahe Lebensräume für Bienen etc. Heutzutage ist das nicht mehr so. Und gerade darum und aufgrund der Bedrohung müssen auch Imker einsehen, dass Sie eine Verpflichtung haben und es eine nachgewiesene Nahrungskonkurenz gibt. Es kann nicht sein, dass zu bei Beispiel in Naturschutzgebieten Imkerei, also "Naturnutzung" betrieben wird. Meine Kritik richtet sich auch weniger an richtig professionelle Imker, sondern daran, dass es in Berlin inzwischen als cool und fancy gilt Hongbienen zu haben. z.B. in den trendigen Stadtvierteln. Ich finde es auch einfach bedenklich, wenn die Geschäftsführerin des NABU Berlin hier die Jagd auf die Asiatische Hornisse aus Eigeninteresse (als Vorsitzende des Berliner Imkerverbands ; Geschmäckle?) forciert. Es gibt keine Untersuchungen ob die Asiatische Hornisse eine Gefahr für die heimischen Arten ist, nur für das Nutztier Honigbiene scheint sie es zu sein.

  4. 13.

    Meine Sympathie gehört allen Imkern und Bienenfreunden. Kenne da ganz wundervolle Exemplare. An Imkern...

  5. 12.

    Dann sollten die Bauern aufhören, die Felder mit Pflanzen zu vergiften und genügend Futterpflanzen, Sträucher, Bäume für die Wildinsekten bereitstellen. Und nicht wegen jedem Quadratmeter rumjammern, um diesen verwildern zu lassen.

  6. 11.

    Das heimische Ökosystem wird sich dran gewöhnen müssen und wir werden es ganz sicher auch nicht verhindern.

  7. 10.

    Ich las einen sehr interessanten Artikel. Dann las ich wie jemand die Honigbiene als in Massen gehaltenes Nutztier definiert. Und zwar in Berlin...
    Einen wunderschönen Sonntag allen. Ich füttere jetzt meine Bienen; Dahlien, Phlox, offene Rosen und zottelige Wildblumen helfen mir dabei...
    Übrigens, toller Artikel rbb24.

  8. 9.

    Und wieder gibt jemand hier etwas falsch wieder.
    Vor 100 Jahren gab es 2Mio Bienenvölker in Deutscjl und keine Probleme mit wildbienen. Heute gibt nur noch halb so viele Völker im Land und die Imker sollen schuld sein.
    Vielleicht sollten sie mal überlegen was sie von sich geben. Alles wird versiegelt an Flächen, die Städte wachsen, der Lenensraum der Insekten verschwindet auch durch Straßen aber euch fällt nur aus Neid der Imker als Schuldiger ein.

  9. 8.

    Wenn man den Artikel gelesen hätte, wüsste man, dass die Asiatische Hornisse eine Gefahr für Honigbienen darstellt. Die Honigbiene ist ein Nutztier, dass so wie es aktuell in Berlin in Massen gehalten wird unsere heimische Ökosysteme stört. Thema ist zum Beispiel die Nahrungskonkurenz gegenüber unseren heimischen und bedrohten Wildbienen

  10. 7.

    Haben Sie den Artikel überhaupt gelesen? Ich habe nicht den Eindruck.
    Eine Insektenart, die hier nich heimisch ist, gehört hier einfach nicht her, weil diese das heimische Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringt.

  11. 6.

    Ihnen ist auch nichts heilig oder? Sie haben anscheinend keine Ahnung, wo Ihr Nahrungspflanzen herkommen. Es gibt ganze Landstriche, wo kein Insekt mehr nicht vergiftet (per Neonicotinoide) wurde und Imker mit Bienenstöcken im Leasing herumfahren, damit Ihr Essen bestäubt werden kann!

  12. 5.

    Hoffentlich rücken jetzt nicht manche unsere heimischen, äußerst nützlichen und friedlichen Hornisse zu Leibe, die uns sogar von Wespen befreien. Also: Mehr Schwarz als Gelb: Asiatisch. Mehr Gelb als Schwarz: Europäische Hornisse.

  13. 2.

    Viel wichtiger als die Honigbienen sind doch die Wildbienen, Hummeln, Wespen, Schmetterlinge etc. Die Honigbiene ist doch ein menschengemachtes Insekt, und nimmt den Wildinsekten auch noch das Futter weg.

  14. 1.

    Ansonsten geht's noch. Bestimmen die Unternehmer Imker was in der Natur Natur ist? Ich dachte die soll geschützt werden - ach ja - wo's ums Geld geht - wo wir dann beim Thema sind - Nachbarschaftshilfe ist es nicht - Schwarzarbeit? - was ist wenn ich beim Filmen, fotografieren stürze? Wird uns das mit einem Glas sauberen Biohonig aus lokaler Imkerei (kein umgefüllter asiatischer)pro Foto gedankt - zwei wenn wir die böse Natur gleich auch abmurksen?
    Sollen wir auch auf's Auto in der Stadt und auf dem Lande verzichten? wo doch auch eine Bahn eine Biene, aber auch eine böse Hornisse, abmurksen kann. Sorry, in der Hitze verlieren nicht nur Hummeln die Orientierung.

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