Barmer-Zahlen - Impfquoten gegen HPV bei jungen Menschen stark rückläufig
Seit 2006 gibt es die Impfung gegen das humane Papillomavirus (HPV), sie soll vor allem vor Gebärmutterhalskrebs schützen. Nach neuen Zahlen der Krankenkasse Barmer geht die Impfquote allerdings stark zurück.
Immer weniger junge Menschen lassen sich gegen das humane Papillomavirus (HPV) impfen, das unter anderem Gebärmutterhalskrebs auslösen kann. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Arzneimittelreport der Krankenkasse Barmer hervor. Demnach ging die HPV-Impfrate zwischen 2021 und 2022 um 23,5 Prozent zurück, im Vergleich zum Rekordjahr 2015 waren es sogar 37 Prozent weniger.
Hohe Impfquote in Brandenburg
40 Prozent der Mädchen seien mit 14 Jahren nicht gegen den häufigsten Auslöser von Gebärmutterhalskrebs geimpft, das seien pro Jahr 150.000 Mädchen, hieß es. Bei den Jungen ist nur jeder Vierte der 13-Jährigen geimpft.
In Brandenburg liegt die Impfquote bei jungen Frauen mit 71,5 Prozent deutlich über dem Bundesschnitt, nur in Sachsen-Anhalt und in Mecklenburg-Vorpommern ist sie höher. Berlin liegt mit 60,2 Prozent leicht unter dem Länderschnitt.
Nur 25 Prozent der Jungen geimpft
Auch Jungen profitieren von der Impfung, da sie vor HPV-bedingten Tumorerkrankungen geschützt sind. Auch bei den Jungen, wo die Impfquote insgesamt bei 25 Prozent liegt, ging die Impfquote zwischen 2021 und 2022 noch deutlich zurück.
Die Viren werden sexuell übertragen und können neben Gebärmutterhalskrebs auch Krebs im Mund-Rachen-Raum, an weiblichen und männlichen Geschlechtsorganen und im After verursachen. Seit 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission eine HPV-Impfung für Mädchen und seit 2018 auch für Jungen. Die Impfung gibt es seit 2006.
Sendung: rbb24 Abendschau, 27.08.2024, 19:30 Uhr