Pilotprojekt - Berliner S-Bahn will in Echtzeit über Zug-Auslastung informieren

Di 24.09.24 | 16:31 Uhr
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Pilotprojekt der S-Bahn Berlin - Lichtsensor zeigt Fahrgästen, wie viel Platz im Zug ist. (Quelle: Deutschen Bahn/Heye Jensen)
Deutschen Bahn/Heye Jensen
Audio: Fritz vom rbb | 24.09.2024 | Luise Burkhardt | Bild: Deutschen Bahn/Heye Jensen

Fahrgäste der S-Bahn Berlin können seit Dienstag an sechs Bahnhöfen vor Einfahrt des Zuges erkennen, wie viel Platz noch in den einzelnen Wagen ist. Das neue System namens "Lightgate" messe in Echtzeit, wie stark die einzelnen S-Bahnwagen ausgelastet sind, und zeige dies auf den Informationsmonitoren am Bahnsteig farblich an, teilte die Deutsche Bahn am Dienstag mit. Grün steht dabei für viel Platz, gelb für mittlere Auslastung und rot für wenig Platz im Wagen.

Die neue Auslastungsanzeige ist ein Pilotprojekt. Sie wurde zunächst für Züge aus beiden Richtungen an den Bahnhöfen Alexanderplatz, Hackescher Markt, Friedrichstraße und Hermannstraße sowie für die Züge in Richtung Westen an den Haltestellen Bellevue und Hauptbahnhof installiert.

Bahn: Messwert mit mehr als 90 Prozent Genauigkeit

Die Sensoren für "Lightgate" sind eine Art Lichtschranke im Gleisbereich, die vorbeifahrende Züge erfassen. Abhängig von der Anzahl der Personen in der S-Bahn wird der Lichtstrahl häufiger oder seltener unterbrochen. "Daraus ergibt sich ein Messwert mit über 90 Prozent Genauigkeit", teilte die Bahn mit. Für den Pilotversuch wurden zehn Sensoren zwischen Jannowitzbrücke und Hauptbahnhof sowie zwischen Tempelhof und Neukölln installiert.

Pilotprojekt kostet 900.000 Euro

Der bundeseigene Konzern bekommt durch das Messsystem auch neue Daten zur Auslastung der Züge zu bestimmten Uhrzeiten. Damit könnte etwa die Planung von künftigen Verkehren oder Bus-Ersatzverkehren verbessert werden.

Das auf mehrere Jahre angelegte Pilotprojekt kostet rund 900.000 Euro. Finanziert wird es von der Deutschen Bahn und den Ländern Berlin und Brandenburg.

Sendung: Fritz vom rbb, 24.09.2024, 16:30 Uhr

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13 Kommentare

  1. 13.

    ....super Idee, dann sieht man bei der Ringbahn nachmittags gleich das die überfüllt ist, was man nicht schon weiß. Man sollte vielleicht doch andere Sachen im Blick haben bei der S-Bahn Berlin

  2. 12.

    Sorry, fast eine Million Euro?

    Ich/wir bezahlen am Ende diese unnötige Projekt!

  3. 11.

    Durschnittlich sind die mittlere Wagen voller, meistens ist vorn und hinten mehr Platz, oder?

  4. 10.

    90 % Genauigkeit von was?
    Die Idee der Fahrgastlenkung ist nicht wirklich neu, besonders wenn man die Belegung der Multifunktionsabteile (Fahrrad, Rollstuhl, Kinderwagen) erfassen kann. Kann man aber nicht, da gibt es besseres und das schon seit Jahrzehnten. Ich gratuliere dem Sales des Anbieters zu seiner Leistung, bei der S-Bahn interessierte Ansprechpartner gefunden zu haben. Aber bei den aktuellen Taktzeiten im Berliner Nahverkehr wird die Optimierung Fahrgastwechselzeiten keine Hilfe sein

  5. 9.

    Alles Meckerköppe hier u. natürlich Expertenbillige Super-KI(von den Chinesen? ohoh)-SW - ist doch ganz einfach -
    Zug fährt nicht los - 0 Proz. Auslastung - nach 5 Std. erster Zug 100 Proz. Auslastung - führt bei Station 2 zu 100 Proz. Ausfall und rekursiv zu 0 Proz. Auslastung .....

  6. 8.

    Die BVG ist cleverer: Auf jedem Fahrplanaushang unten in Kleinstschrift: "Angaben ohne Gewähr."

  7. 7.

    Wir wollen doch einfach nur dass die Bahn überhaupt kommt :,(

  8. 6.

    Vielleicht wäre es besser, wenn sich die S-Bahn erstmal darum kümmert, dass sie 1. überhaupt und 2. pünktlich fährt. Sauberkeit lassen wir zunächst außen vor.

  9. 5.

    Was sind das unnötige Investitionen in "Spielzeuge", die anhand der grundlegenden Probleme der S-Bahn niemand derzeit benötigt? Bitte Investitionen ins Normale: ausreichend Personal, weniger Ersatzverkehr und stinkende oder defekte Fahrstühle, mehr Fahrkartenautomaten an Bahnhöfen außerhalb des Rings etc.

  10. 4.

    Ja das ist doch toll. Ich wäre schon mal froh, wenn die Züge überhaupt mal so fahren würden wie sie laut Fahrplan fahren sollen! Ständig gibt es Reparaturen auf der Strecke. Weichen und Signale funktionieren nicht. Von diversen Einsätzen will ich gar nicht reden. Dieses Geld hätte sinnvoller ausgegeben werden können.

  11. 3.

    Was machen denn die Fahrgäste wenn alles rot angezeigt wird doch nicht etwa auf die nächste Bahn warten. Denn dieses wird passieren im Berufsverkehr oder bei Großveranstaltungen. Eine kontinuierliche Pünktlichkeit wäre besser.

  12. 2.

    Toller Schnulli! Hilft nur nix, wenn keine Bahn kommt oder der Zugverkehr ohne Vorankündigung ganz eingestellt wird. Wie kürzlich zwischen Lichtenberg und Warschauer Straße. Aus dem damaligen S-Bahn-Chaos wurden keine Konsequenz gezogen. Zugausfälle, Streckensperrungen, Bauarbeiten mit undurchsichtigem Ersatzverkehr…. Aber Geld für solchen Firlefanz.

  13. 1.

    Die S-Bahn schafft es ja noch nicht einmal, "in Echtzeit" über ausgefallene und verspaetete Zuege zu informieren. Die entsprechende App ist ein Witz.

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