20. Todestag von Hatun Sürücü - "Es würde mir so das Herz brechen, wenn dieses Grab wegkommen würde"

Do 06.02.25 | 19:24 Uhr | Von Jo Goll, rbb24 Recherche
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Archivbild: Die Grabstelle von Hatun Sürücü auf dem islamischen Friedhof in Gatow am 27.10.2020. (Quelle: Picture Alliance / Jens Kalaene)
Video: rbb24 | 07.02.2025 | Jo Goll | Bild: Picture Alliance / Jens Kalaene

Vor 20 Jahren wurde die Deutsch-Kurdin Hatun Sürücü in Berlin von ihrem Bruder erschossen, weil sie frei und selbstbestimmt leben wollte. Für viele junge Frauen scheint sie heute ein Vorbild zu sein. Von Jo Goll

7. Februar 2005, kurz nach 21 Uhr. Hatun Sürücü begleitet ihren jüngsten Bruder Ayhan zur Bushaltestelle. Zuvor hatten sich die beiden in der nahegelegenen Wohnung der 23-Jährigen Deutsch-Kurdin gestritten – wegen des angeblich westlichen Lebensstils der jungen Frau. Kurz bevor sein Bus kommt, fragt Ayhan seine Schwester: "Bereust Du Deine Sünden?" Dann schießt er ihr drei Mal in den Kopf. Hatun Sürücü ist sofort tot. Ein sogenannter "Ehrenmord", der Berlin und das ganze Land erschüttert und viele bis heute beschäftigt.

Grabstelle läuft nach 20 Jahren aus

Wer in diesen Tagen Hatuns Sürücüs Grab auf dem Landschaftsfriedhof Gatow besucht, erlebt eine Überraschung. Frische Blumen und Pflanzen säumen die Grabstätte im islamischen Teil des am Waldrand gelegenen Friedhofs, dazu ein kleines Gemälde, das Hatun Sürücü zeigt. Darunter die Namen von Frauen, die Elif, Yasmin, Nisa, Elina und Alicija heißen. Diese jungen Frauen haben offenbar kürzlich das Grab besucht.

Archivbild:Ein laminierter Brief mit Porträtzeichnung liegt neben dem Grab von Aynur Hatun Sürücü auf dem islamischen Friedhof in Berlin-Spandau am 16.10.2024.(Quelle:imago images/J.Ritter)
| Bild: imago images/J.Ritter

Lange sah es hier ganz anders aus, denn niemand pflegte die letzte Ruhestätte der jungen Mutter, ihre Familie hatte sich nie dafür interessiert.

Inzwischen kümmern sich andere um das Andenken an Hatun Sürücü – auch im Internet. Auf TikTok finden sich zahllose Videos, in denen sich junge Frauen, häufig migrantischer Herkunft, über Hatun Sürücü und ihren mutigen Kampf für ein freies und selbstbestimmtes Leben austauschen. Eine Userin erzählt, sie habe gerade mit der Friedhofsverwaltung telefoniert und sich dafür eingesetzt, dass das Grab nicht im Laufe dieses Jahres geräumt wird, wie es nach 20 Jahren auf deutschen Friedhöfen normalerweise üblich ist.

"Es würde mir so das Herz brechen, wenn dieses Grab wegkommen würde", sagt die junge Frau in die Kamera. "Und nächstes Jahr schauen wir, was uns das kostet und ich weiß, wir stemmen das alles gemeinsam."

Grab soll erhalten werden

Auch der Bezirk Spandau möchte die Grabstelle Hatun Sürücüs erhalten. Nachdem man sich beim Land Berlin ohne Erfolg um die Einrichtung eines Ehrengrabs bemüht habe, denke man jetzt über andere Konzepte nach, teilte das Büro von Bezirksbürgermeister Frank Bewig (CDU) dem rbb mit. Derzeit prüfe Baustadtrat Thorsten Schatz die Möglichkeit, die Grabstelle in eine neue Anlage zu integrieren und auf diese Weise zu erhalten.

"Ihr Grab sollte als ein Ort des Friedens umgestaltet werden", schreibt eine junge Frau im Netz. Hatun Sürücü ist für viele junge Frauen in der gesamten Republik zu einem Symbol geworden, so scheint es.

"Sie war ein kleiner Sonnenschein"

"Gut so", sagt Sabine Schiechel im Gespräch mit rbb24 Recherche zufrieden. Die Sozialarbeiterin war im Jugendamt Kreuzberg für Hatun Sürücü zuständig und hatte über Jahre immer wieder Kontakt zu ihr. "Sie war eine fröhliche und lebensbejahende junge Frau, ein kleiner Sonnenschein, immer ein nettes Sprüchlein auf den Lippen." Wenn Schiechel über Hatun Sürücü spricht, sieht man ihr an, dass sie der Tod der jungen Frau bis heute erschüttert. "Die Trauer von damals kommt immer wieder hoch und es sind mir Bilder in Erinnerung, die mich wahrscheinlich nicht mehr loslassen werden."

Sabine Schiechel hat Hatun Sürücü zu Lebzeiten tatkräftig unterstützt, ihr zum Beispiel dabei geholfen, dass sie den Führerschein machen konnte. Auch die Erfüllung ihres größten Wunsches, mit ihrem kleinen Sohn Can in eine eigene Wohnung zu ziehen, hat sie damals unterstützt.

Ein letzter Gefallen

Einige Monate nach ihrem Tod konnte Sabine Schiechel Hatun Sürücü ein letztes Mal helfen. Als Hatuns ältere Schwester bei Gericht einen Antrag stellte, um Hatuns damals fünfjährigen Sohn Can zu adoptieren, machte Schiechel mit einer Kollegin einen Hausbesuch bei den Sürücüs. In der Vier-Zimmer-Wohnung am Kottbusser Tor, in der Hatun Sürücü mit ihren drei Schwestern und fünf Brüdern aufwuchs, führten die beiden Frauen ein Gespräch mit Hatuns Mutter und ihrer ältesten Schwester. "Es war ein sehr kühles Gespräch", erinnert sie sich. "Uns haben einfach die Emotionen gefehlt. Immerhin ist die junge Frau angetreten, ein Kind zu adoptieren, das gerade seine Mutter verloren hat, also einen schweren Bruch in seiner Bindung erlebt hat."

Schiechel und ihre Kollegin lehnten in ihrem Gutachten eine Adoption von Hatun Sürücüs Jungen ab. Das Familiengericht folgte dem Votum und vollstreckte damit praktisch Hatun Sürücüs letzten Wunsch. "Hatun hat mir mehrfach gesagt und auch schriftlich niedergelegt, dass ihr Sohn, sollte ihr einmal etwas zustoßen, auf keinen Fall zu ihrer Familie kommen soll", sagt Schiechel. Es ist förmlich zu spüren, wie ihr dabei noch immer ein Schauer über den Rücken kriecht. Can kam damals in eine Pflegefamilie, mehr ist über sein Schicksal nicht bekannt.

Eltern suchen den Partner aus

Auch die Frauenrechts-Organisation Terre des Femmes hält das Andenken an Hatun Sürücü wach. In mehreren Veranstaltungen und Online-Diskussionen berichten die Mitarbeiterinnen in diesen Tagen von ihrer Arbeit zu den Themen Zwangsheirat und "Ehrenmord". Positiv bewertet Referatsleiterin Myriam Böhmecke, dass sich in den vergangenen 20 Jahren eine erhöhte Sensibilisierung in der Gesellschaft für diese Themenfelder entwickelt habe. Und das sei dringend nötig, sagt sie: "Das Thema ist leider nach wie vor sehr aktuell." Häufig würden junge Schülerinnen davon erzählen, dass es in vielen Familien noch immer normal sei, dass Eltern den Mann aussuchten und sie kein Mitbestimmungsrecht hätten. Dass Mädchen sehr streng kontrolliert würden, dass sie zum Beispiel von den eigenen Brüdern oder Cousins von der Schule abgeholt würden und nicht an außerschulischen Aktivitäten wie Klassenfahrten oder Schwimmkursen teilnehmen dürften.

Der Fall Hatun Sürücü

Auch junge Männer sind von "Ehrenmord" bedroht

Präventionsarbeit müsse gerade in Schulen ansetzen, sagt Myria Böhmecke. Schule sei häufig der einzige öffentliche Ort, wo bedrohte Mädchen und Frauen hingehen dürften. Nur dort hätten sie die Möglichkeit, Hilfe zu suchen. "Deshalb gehen wir immer häufiger mit der Polizei in die Schulen und machen zurzeit in zwei Projekten Präventionsarbeit", sagt Böhmecke.

Lehrkräfte, Schulsozialarbeiterinnen, Mitarbeiterinnen der Polizei und der Jugendämter müssten unbedingt geschult werden, um Mädchen beraten zu können. Den Mädchen müsste dringend dabei geholfen werden, aus diesen bedrohlichen Situationen herauszukommen.

Auch junge Männer seien immer häufiger bedroht, sagt Böhmecke. "Insbesondere Lehrkräfte erzählen uns immer wieder, dass es auch in Deutschland Jungen gibt, die von Zwangsheirat betroffen sind." Man gehe aber davon aus, dass immer noch sehr viel mehr Mädchen und Frauen betroffen seien.

Böhmecke kritisiert, es habe seit 2008 keine verlässliche polizeiliche Statistik zum Thema "Ehrenmord" mehr gegeben. Für die Jahre 2023 und 2024 habe Terre des Femmes in Deutschland über eine Presse-Recherche 20 vollzogene und 5 versuchte "Ehrenmorde" an 19 Frauen und 6 Männern gezählt.

Freispruch für die Brüder

Ayhan Sürücü wurde für seine Tat in Berlin zu neun Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Nach Verbüßung seiner Strafe wurde er 2014 sofort in die Türkei abgeschoben. Heute lebt er in Istanbul und betreibt dort einen Köfte-Imbiss.

Auch seine im Berliner Prozess mitangeklagten Brüder Mutlu und Alpaslan leben seit vielen Jahren am Bosporus. Sie mussten sich im Jahr 2016 einer Neuauflage des Prozesses wegen Beihilfe zum Mord vor einer Istanbuler Strafkammer stellen. Doch wie im Verfahren vor dem Berliner Landgericht nahm ihr jüngerer Bruder Ayhan die gesamte Schuld auf sich. "Ich habe es allein getan, niemand hat mich dabei unterstützt." Für ihn hatte diese Aussage keinerlei Konsequenzen, er wurde nur als Zeuge gehört. Seine Brüder wurden freigesprochen.

Sendung: Radioeins, 06.02.2025, 19:00 Uhr

Beitrag von Jo Goll, rbb24 Recherche

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24 Kommentare

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  1. 24.

    Ist es nicht möglich, das Grab zum Ehrengrab umzuwidmen?Immerhin ist sie unter anderem deshalb gestorben, weil sie Berlin als ihre Heimatstadt nicht verlassen hat.

  2. 23.

    Eine Verlängerung der Liegezeit für ca. 700 € müsste doch kurzfristig finanzierbar sein, wenn tatsächlich die Räumung der Grabstelle droht. Gofoundme.com bietet die Möglichkeit eine Spendenaktion zu starten.
    Also ich wäre dabei!

  3. 22.

    Die Liegedauer beträgt m. E. 20 Jahre, die wären jetzt um. Die Verlängerung der Liegezeit kann jeweils um 5, 10 oder 20 vorerst verlängert werden. Das kostet (zumindest in Pankow auf dem städtischen Friedhof)) ca. 700,- € für 20 Jahre.

    Darin ist noch nicht die Pflege eingeschlossen.

  4. 21.

    Als der „Ehrenmord“ nach Deutschland kam.
    Natürlich ist dieser Begriff irreführend. Ein Mord ist niemals ehrenhaft. Dennoch hat sich das Wort etabliert. In jüngster Zeit versuchen linke Kreise, es durch den Begriff „Femizid“ zu ersetzen: Tötung von Frauen aufgrund des Geschlechts.
    Doch das verschleiert die wahren Hintergründe. „Ehrenmorde“ werden aus religiös-traditionellen Motiven begangen, fast immer sind muslimische Frauen oder Mädchen betroffen.
    Vor 20 Jahren wurde die Deutsch-Kurdin von ihren eigenen Brüdern in Berlin erschossen. Die Familie wollte nicht hinnehmen, dass die junge Frau ein selbstbestimmtes Leben führte. Die Hauptstadt gedenkt der Toten jetzt auf Berliner Art: Der Senat verweigert ihr ein Ehrengrab.

  5. 20.

    Eigentlich sollte man von "Ego-Mord" sprechen, denn mit Ehre hat sowas nichts zu tun.

  6. 19.

    Es wird doch möglich sein, wenn es denn gewollt ist, dass die zahlreich vorhandene islamische Community in der Stadt sich um das Grab kümmert und die anfallenden Kosten übernimmt.

  7. 18.

    Da stimme Ich, Ihnen vollkommen zu !!!
    Ein sehr schreckliches Verbrechen - das Niemals in Vergessenheit geraten sollte, Viele Liebe Grüße.

  8. 17.

    Die nunmehr verwandte Bezeichnung "Femizid" statt „Ehrenmord“ lässt zwar das Bemühen erkennen, ist aber unglücklich gewählt.

    Man vergleiche "Unkrautvernichter" etc. – Herbi-zid, Fungi-zid usw.
    -zid also zur Vernichtung von etwas. Femizid würde also wieder die Perspektive des Mörders einnehmen.

    Nein, da braucht es endlich eine Reform mit klar verständlichen Bezeichnungen auf Deutsch. Und gut überlegte, nicht so etwas wie …-missbrauch. Es ist weder Gebrauch noch Missbrauch, es ist Misshandlung, Gewaltanwendung.

  9. 16.

    In der Tat, „Ehrenmord“ nimmt vollständig die Perspektive des Mörders ein. Mord. Ehre. Alles aus seiner Sicht.

    Wir haben die mittelalterlichen teils ähnlichen Strukturen hier mühevoll überwunden. Nun lassen wir Abertausende Menschen hier leben und Teil der oder neben der Gesellschaft sein, die solche Ansichten und Machtstrukturen hierherbringen. Das ist wirklich falsche Toleranz, sie achtet nicht das Grundgesetz. Das GG hat auch ein Menschenbild, das humanistische. Und mit Würde hat das patriarchale System gar nichts zu tun.

  10. 15.

    Da sieht man den Wert einer zivilisierten Gesellschaft und des Sozialstaats. Weiß ich, dass die Familie auch in der Not ein Sicherheitsnetz hat, muss ich nicht auf viele Kinder als Absicherung setzen, auf Bande zu anderen Großfamilien – dafür gibt es die Regelungen des Sozialstaats.

    Günstiger, freier, billiger (gerade auch mit Blick auf das anstehende Renten-Thema) wäre BGE – Bedinungsloses Grundeinkommen. Spart Unmengen Verwaltungsaufwand, Bürokraten und -häuser, und würde solch einer jungen Frau und ihrem Kind den Austritt aus der Familie ermöglichen (ohne "Bedarfsgemeinschafts"-Prüfung aller Mitglieder).

  11. 14.

    Februar 2025 stimmt. Sagte mir die Friedhofsverwaltung als ich mich wegen der Grabpflege an sie wandte.

  12. 13.

    Der/Die Mörder, verstehen doch nicht einmal, das man, einem Menschen, Nicht das Leben nimmt - das eine Frau, ein selbstbestimmter Mensch ist.
    Eine Frau, wurde umgebracht - nur weil Sie, ein Leben in Selbstbestimmung, leben wollte.
    Das ist sehr sehr traurig und bewegt viele Menschen, bis Heute.

  13. 12.

    Das Grab sollte als Mahnung und zum Gedenken, unbedingt erhalten bleiben !!!
    Frauen, Kinder, Ältere, Schwächere, Kranke, usw. sind die Schwächsten in unserer Gesellschaft.
    Sich an Schwächere Menschen zu vergreifen, diese zu bedrohen, zu verletzen, zu töten, hat nichts mit Ehre zu tun.
    Diese starke Frau, wurde einfach nur, brutal getötet - Ihr Vermächtnis und Ihr Andenken, leben aber immer noch weiter !

  14. 11.

    Mich tröstet es sehr, dass ihr Sohn nicht zu ihrer Familie gegeben wurde! Das überhaupt in Erwägung zu ziehen!! Es wird schwer genug für ihn sein, damit zurecht zu kommen, was aus der eigentlichen Schutzhülle jedes Menschen - der Familie - heraus getan wurde. Möge ihm eine liebevolle und leistugnsfähige Familie geschenkt worden sein und möge der Datenschutz der Verwaltung so gut sein, dass niemals ein Verwandter an seinen Standort kommt.
    Und das erschüttert mich immer wieder: Wie kann es sein, dass eine ganze Familie (drei Brüder, der Vater und die ggf. untätige Mutter!! + Schwerstern)so etwas tut? Ich weiß nicht, was mich davon abhalten würde, die männlichen Familienmitglieder zu bestrafen. Wie kann man damit weiterleben? Mit diesen Menschen um sich herum??? Wie kann man seinen Söhnen die Ermordung der Schwester auftragen? Welchen Hebel haben diese alten Männer eigentlich?
    Bitte, wendet euch von diesem menschenverachtenden System ab und lebt in unserem freien Gesellschaftsmodell!

  15. 10.

    Woher stammt eigentlich die Information, daß das Grab eingeebnet wird? Nach Aussage der zuständigen Friedhofsverwaltung wäre das erst 2030.

  16. 9.

    Das ist schon schlimm, dass das Land Berlin sowas links liegen lässt. Diese Grabstätte sollte auf jeden Fall erhalten bleiben. Eigentlich müsste man sie ausbauen zu einer Gedenkstätte. Aber wie man sieht und liest ist der kleine Bruder anscheinend immer noch der Held der Familie und die Brüder sind nicht anders. Sie leben jetzt in Istanbul und haben nichts gelernt. Die ganze Familie anscheinend nicht. Die deutschen Gesetze machen es Ihnen auch einfach, gerade wurde jemand verurteilt zu 10 Jahren wegen Totschlag der seine ehemalige Lebensgefährtin umgebracht hat. 98 Messerstiche deuten für mich nicht auf Totschlag hin. Es ist erschreckend wie so ein Verhalten im Gegenteil sogar noch Vorbildfunktion für junge Männer hat. Und immer der abgenutzte Begriff Ehre. Was soll daran ehrenvoll sein eine unbewaffnete Frau zu töten, arglistig und hinterhältig. Sollte so ein Verbrechen nicht mindestens mit lebenslang bestraft werden? Erschreckend ist auch dass wir jedes Jahr das Thema Zwangsehen habe

  17. 7.

    Ich schließe mich den drei Kommentaren an.
    Liebe Aynur, es ist und bleibt eine unfassbare,sinnlose Tat. Wir kannten uns nicht und doch bewegt mich dein Schicksal seid 20 Jahren. Ruhe in Frieden.

  18. 6.

    Unglaublich, ein Symbol für verkannte Ehre die erhalten werden muss !! So viele Frauen werden ihrer Freiheit beraubt und ermordet. Jeder Mensch wird frei Geboren und soll sein Leben so leben wie er möchte.
    Wie ehrlos ist es von der Familie das Grab nicht zu pflegen!!!!
    was kostet denn die Grabstelle ? Wenn nicht genug Geld da ist , dann lass uns alle Spenden .
    Auch als Zeichen das wir Ehre haben.

  19. 5.

    Ich erinnere mich noch sehr genau an diese unfassbar schreckliche Tat.
    Dies allein schon „Ehrenmord“ zu nennen – was ist daran ehrenhaft?
    Ich finde, wir sind heute – zwanzig Jahre später an keinem besseren Punkt angelangt.
    Das Deckmäntelchen der ganzen Tolereranzdemos und das politisch korrekte (fast schon geforderte) Gendern, hat die Gesellschaft meines Erachtens nicht voran gebracht. Man sollte die Menschen auch ohne dies Brimborium respektvoll behandeln –gleich welchen Geschlechts.
    Die bekannten Kreise scheren sich allerdings keinen Deut darum – und es geht leider weiter so.