Hauptausschuss des Landtags - Andreas Büttner soll erster Brandenburger Antisemitismusbeauftragter werden

Mi 12.06.24 | 14:37 Uhr
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Andreas Büttner (Die Linke) spricht während der Sitzung des Brandenburger Landtags zur Aktuellen Stunde. Hinter ihm sitzt Ulrike Liedtke, Präsidentin des Landtages. Thema war „Tradition der Toleranz in Brandenburg schützen - Antisemitismus konsequent entgegentreten“. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 12.06.2024 | A. Hewel | Bild: dpa/Soeren Stache

Der Linken-Landtagsabgeordnete Andreas Büttner soll der erste Antisemitismusbeauftragte des Landes Brandenburg werden. Das hat der Hauptausschuss des Landtags am Mittwoch mehrheitlich in seiner letzten Sitzung der Legislaturperiode entschieden.

"Wir werden Andreas Büttner als Kandidaten für das Amt dem Landtag vorschlagen", sagte der Vorsitzende des Hauptausschusses, Daniel Keller (SPD), dem rbb. Der 50-jährige Andreas Büttner muss nun nächste Woche im Landtag gewählt werden.

Zuständig für die jüdische Community

Die Stelle des Antisemitismusbeauftragten ist direkt im Landtag angesiedelt und für sechs Jahre vorgesehen. Die Jüdischen Gemeinden in Brandenburg waren in die Suche nach einem Kandidaten eingebunden.

Büttner sei der richtige Kandidat, da er "für sein Wirken in Israel und in den jüdischen Gemeinden in Brandenburg geschätzt wird", sagte Keller. Der Antisemitismusbeauftragte soll Ansprechpartner für Jüdinnen und Juden sowie für Belange jüdischer Gruppen sein, dazu gehören auch mutmaßlich antisemitische Vorfälle.

Die oppositionelle AfD kritisierte Büttners Wahl. Wichtiger sei es, die "Migration von Antisemiten zu verhindern", sagte der Fraktionsvorsitzende Hans-Christoph Berndt nach der Sitzung dem rbb. In der Vergangenheit hatte sich die AfD-Fraktion gegen die Einrichtung der Stelle positioniert.

Senduing: rbb24 Inforadio, 12.06.2024, 14:20 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Antisemitismus ist zur reinen Floskel verkommen.
    Wenn man Isreal wegen seiner Politik kritisiert, ist man Antisemit. Dabei geht es um die Politik und nicht gegen das Judentum!

  2. 5.

    Vielleicht gehört Herr Büttner dann nach CDU, FDP und nun den Linken wieder einer anderen Partei an.

  3. 4.

    Herr Büttner wird für 6 Jahre gewählt, also passiert ihm überhaupt nichts, wenn die Linke nicht mehr im Landtag sitzt.

  4. 3.

    Nichts gegen solchen Posten ist bestimmt sinnvoll , aber muss da wieder ein über bezahlter Abgeordneter sitzen.
    Reicht da nicht ein Angestelltenverhältnis welches ein Ministerium unterstellt ist?

  5. 2.

    Falls das passieren sollte, wird er bis dahin trotzdem genug zu tun haben. Über mangelnde Arbeit kann er sich sicherlich nicht beschweren.

  6. 1.

    In einem Jahr muss der Posten neu besetzt werden, weil die Linke aus dem Landtag fliegt.

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