Interview | Protestforscherin - "Die klassische Friedensbewegung schafft es aktuell kaum, sich Gehör zu verschaffen"

Fr 04.10.24 | 18:54 Uhr | Von Julian von Bülow
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Archivbild:Eine Teilnehmerin der Friedensdemonstartion am 03.10.2024 trägt ein Schild mit der Aufschrift "No War" auf dem Rücken.(Quelle:picture alliance/dpa/J.Carstensen)
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Angesichts des Ukrainekriegs ist die Friedensbewegung der 1980er heute stark zersplittert, sagt Konfliktforscherin Larissa Meier. Weil sich ein Lager nicht mehr nur auf sein Kernanliegen fokussiere, stünden Friedensgruppen vor der Spaltungsfrage.

Zur Person

Larissa Meier, Protest-Forscherin an der Universität Bielefeld. (Quelle: privat)
privat

Larissa Daria Meier ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Interdisziplinäre Konfliktforschung in Bielefeld. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf politischen Konflikten und politischer Gewalt. Zudem ist sie Mitglied des Berliner Vereins für Protest- und Bewegungsforschung.

Am Donnerstag gingen tausende Menschen in Berlin auf die Straße, um für Frieden zu demonstrieren. Was das genau heißt, darüber gehen die Antworten stark auseinander. Während etwa Ralf Stegner (SPD) für die Betonung des russischen Angriffskrieges und das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine ausgebuht wurde, forderten andere einen Lieferstopp für deutsche Waffen. Im Gespräch mit rbb|24 erklärt die Protest- und Konfliktforscherin Larissa Daria Meier die Hintergründe der Demoteilnehmer in Hinblick auf den Ukrainekrieg.

rbb|24: Frau Meier, die Initiatoren sprechen jetzt von 40.000 Teilnehmern, die Polizei eher von einer unteren fünfstelligen Zahl. Mit Blick auf die Geschichte, sind derzeit viele Menschen der Friedensbewegung auf der Straße?

Larissa Meier: Ich würde bei den aktuellen Friedensprotesten nicht von einer Friedensbewegung, sondern vielmehr von einer Friedensmobilisierung sprechen. Denn was heute von früher unterscheidet, etwa den 80er Jahren, ist, dass wir eine Fragmentierung der Protestlandschaft sehen.

Die Friedensbewegung war immer heterogen, es gab immer Konflikte, aber in den 80er Jahren hatte man ein gemeinsames Ziel und auch eine gemeinsame Koordination. Die heutige Mobilisierung ist sehr zersplittert.

Wie zeigt sich das?

Zum einen sehen wir rechte Friedensproteste, unter anderem von der AfD, die sich als neue Friedensbewegung inszeniert. Dann gibt es, die "klassische" Friedensbewegung, die aber intern zersplittert ist. Und es gibt heterogene Proteste, wo rechte und linke Gruppen zusammen mobilisieren, wo oft auch die Problemkonstellation sehr diffus ist. Manchmal treten auch Verschwörungserzählungen auf.

In der Vergangenheit wirkten auch die Grünen und die Linken immer sehr stark mit Frieden konnotiert. Im aktuellen Diskurs sind es eher BSW und AFD. Wie kommt das?

Es gibt derzeit einen überparteilichen Konsens, wie man sich gegenüber dem russischen Angriffskrieg verhalten soll: durch militärische Unterstützung der Ukraine – Verhandlungen werden als nicht aussichtsreich gesehen.

Man sieht in Bevölkerungsumfragen, dass es eine relevante Gruppe von BürgerInnen gibt, die damit nicht einverstanden ist. Die lassen sich eher für heterogene Proteste mobilisieren, die nicht klar rechts sind, die das vielleicht auch nicht möchten, aber die eher diese diplomatischen Bemühungen stark machen und in der aktuellen Regierung eher unterrepräsentiert sind.

Inwiefern spielen denn die Narrative von der Ukraine und Russland in solche Demos mit hinein?

Protest verhält sich primär zu dem, was die eigene, die deutsche Regierung macht. Das wird teilweise missverstanden, wenn der deutschen Friedensbewegung deswegen vorgeworfen wird, dass sie sich nicht an Putin wendet, sondern an die deutsche Bundesregierung, die man als den eigenen Repräsentanten sieht. Aber das wohnt Protest inne, der meist das Verhalten der eigenen Regierung verändern will, weil man davon ausgeht, dass man nicht auf Regierungen anderer Länder einwirken kann. Und die Bundesregierung positioniert sich in Solidarität mit der Ukraine, so dass die andere Perspektive nur noch Randpositionen sind, die von AFD oder BSW und teilweise von den Linken vertreten wurden.

Archivbild:Teilnehmer stehen während einer Demonstration des Bündnisses „Nie wieder Krieg“ auf dem Großen Stern am 03.10.2024.(Quelle:dpa/S.Gollnow)Abschlusskundgebung der "Nie wieder Krieg"-Demonstration

Nun gibt es ja auch viele andere Proteste, die Kritik an der Bundesregierung üben. Speist sich die Friedensbewegung auch aus diesen Bewegungen? Die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen waren ja in den vergangenen Jahren sehr stark.

Es gibt Kontinuitäten, ja. Während der Corona-Zeit wurde auch schon mit den Themen Freiheit und Frieden mobilisiert. In der Friedensbewegung setzte damals die Diskussion ein, wie sich die Bewegung zu solchen heterogenen Protesten verhalten soll. Soll man sich abgrenzen oder kooperieren? Viele der Friedensgruppen haben sich klar abgegrenzt und haben auch heute nichts mit den Anti-Corona-Netzwerken zu tun, die da übriggeblieben sind, andere sind offener für Kooperation.

Die Proteste hingegen, die so heterogen angesiedelt sind, die speisen sich heute noch stark aus diesen Netzwerken. Zudem gibt es auch rechte Gruppen, die in der Corona-Zeit entstanden sind und sich aktuell dem Friedensthema zugewendet haben.

Von der extremrechten Seite, etwa der AFD heißt es, man müsse auf Putin zugehen. Was sind denn die Motive der rechten Seite? Was haben Deutsche davon, wenn Putin einen Frieden bekommt?

Rechter Protest versucht stets, existierendes Konflikt- und Frustpotenzial in der Bevölkerung für sich zu nutzen. Beim Ukraine-Krieg waren das am Anfang vor allem die steigenden Energiepreise, wo rechte Gruppen versucht haben, den Unmut in der Bevölkerung für sich zu nutzen, jedoch mit mäßigem Erfolg. Die große Klammer ist, dass man versucht, sich immer gegen die Regierung zu positionieren.

Gibt es denn generell derzeit einen Rechtsschwenk unter denen, die sich für Frieden einsetzen?

Es entsteht derzeit manchmal das Bild, die traditionelle Friedensbewegung sei rechts. Dabei gibt es immer noch zahlreiche Gruppen, die sich für pazifistische Positionen stark machen und nicht dafür, den russischen Angriffskrieg zu legitimieren. Sie schaffen es jedoch im Moment nur begrenzt, sich auf der Straße Gehör zu verschaffen.

Wie kam es dazu, dass sich die einstige Bewegung so zersplitterte?

In der klassischen Friedensbewegung gibt es aktuell Konflikte darüber, wie man mit heterogenen Protesten umgehen soll. Das geht zurück bis 2014 mit der Annexion der Krim durch Russland. Vielleicht erinnern Sie sich noch an die "Montagsmahnwachen für den Frieden"? Schon damals gab es innerhalb der klassischen Friedensbewegung Diskussionen, wie man sich dazu verhalten sollte.

Einerseits will man Leute mobilisieren, die sich für Frieden interessieren - denn die Friedensbewegung konnte lange Zeit nur wenig Leute auf die Straße bringen, was für sie frustrierend war. Als mit der Annexion der Krim das Friedensthema wieder relevanter wurde, hat man festgestellt: Wir können nicht mobilisieren, aber Montagsmahnwachen von Leuten, die sich erst seit kurzem für das Friedensthema interessieren, bringen auf einmal viele Leute auf die Straße. Dann haben Diskussionen eingesetzt, wie geht man damit um. Das setzt sich bis heute fort.

Wie zeigte sich das in Berlin?

Vielleicht kennen Sie die Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen? Die haben am Donnerstag eine Gegenveranstaltung organisiert. Gleichzeitig haben bedeutende Mitglieder der klassischen Friedensbewegung zur Ursprungsdemo aufgerufen. Da gehen also Friedens-Demonstranten teilweise in unterschiedlichen Camps gegeneinander auf der Straße. Das ist eine aktuelle Entwicklung, die wir so früher nicht gesehen haben.

Bei der zentralen Demo am Donnerstag sah man zumindest auf den Protestschildern eine Rücksicht auf Russland. Da hieß es "Stoppt den Krieg gegen Russland" oder "NATO ist der Aggressor, Russland nicht der Feind". Nun hat aber Russland den Krieg mit der Ukraine begonnen. Wie erklären Sie das Aufkommen dieser Parolen?

Einige, auch von rechts außen, übernehmen russische Parolen. In der Mitte gibt es eine nuanciertere Perspektive, die teilweise von Repräsentanten der klassischen Friedensbewegung vertreten wird, die bei der Nato eine Mitschuld sieht. Dabei wird diese Eskalationsspirale in den Vordergrund gerückt, also wie die Auseinandersetzung zwischen Russland und dem Westen/der Nato letztendlich zu den Spannungen und der Eskalation beigetragen habe.

Das sehe ich auch als eine legitime Perspektive, die man nicht in den gleichen Topf werfen sollte wie Rechts-außen-Parolen, bei denen das russische Narrativ verbreitet wird.

Sie haben schon die Gegenproteste angesprochen. Von einigen Menschen gibt es das Bedürfnis, sich in diesem Diskurs über Frieden abzugrenzen. Gibt es dazu schon wissenschaftliche Erkenntnisse?

Es gibt dazu leider noch so gut wie keine Studien, denn diese Abgrenzungsprozesse sind ein neues Phänomen. Was wir schon sicher sagen können, ist, dass es aktuelle Bewegungen verändert. Ein Grund ist sicher, dass rechte Protestakteure nicht mehr "nur" zu Migrationsthemen mobilisieren, sondern eine Reihe von weiteren Themen bearbeiten, wie momentan das Friedensthema. Das wiederum zwingt Friedensgruppen sich zu diesen Akteuren und deren Mobilisierung zu verhalten. Dies kann zu teils heftigen Konflikten und gar Spaltungen führen.

Vielen Dank für das Gespräch!

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Beitrag von Julian von Bülow

71 Kommentare

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  1. 71.

    Na dann, wenn es dem wirklich so wäre, dass die meisten Ukrainer für Verhandlungen mit Putin sind, dann würden diese nicht schweigen, sondern lauthals ihre Forderung kundtun!
    Ergo, die Wirklichkeit sieht anderers aus, und übrigens, das "Märchen" von unbesiegbaren Putin ist auch nur eine Träumerei, die seinerzeit hierzulande auch über Hitler erzählt wurde.

    Tja, die Geschichte kann Lehren liefern, man muss dafür nur empfänglich sein

  2. 70.

    Ach, jetzt wollen Sie schon im Namen der Ukrainer erzählen, dass sie sich bedingungslos der russischen Besatzung ergeben sollen? Populisten sind immer so erfinderisch, wenn es um Manipulation geht.

  3. 69.

    Sie argumentieren wie Wagenknecht. Aus einem realen Gespräch, einer realen Email werden dann erst „viele“ bis in der Diskussion dann eine imaginäre Mehrheit entsteht. Das Ganze wird dann mit Halbwahrheiten garniert und fertig ist das demagogische Konstrukt.
    Natürlich sind die meisten Menschen für Frieden. Aber sind die Ukrainer spätestens nach Butscha, Irpin, Mariupol, Kramatorsk etc. auch mehrheitlich für eine russische Knechtschaft?! Sie wissen schon, als was Putin die Ukrainer bezeichnet und wie er mit ihnen verfährt, wenn er könnte wie er wollte?

    Na dann verlinken sie doch mal ihre Fakten zu ihren Behauptungen!

  4. 68.

    Sie als Humanist stimmen also dafür dass die Ukrainer auf Putins Befehl systematisch durch die Bombardierung von Wohnhäusern getötet werden. Und sie als Humanist stimmen dafür, dass nach der Kapitulation der Ukraine, denn etwas anderes will Putin nicht, sämtliche bürgerlichen Rechte verlieren und in völliger Unfreiheit gehalten werden. Das Menschen in Filtrationslager deportiert werden um in diesen KZ ähnlichen Lager dahin siechen müssen. Sie sind ein wunderbarer Humanist der 40 Millionen Menschen Putins Rache und der absoluten Unfreiheit aussetzen will. Das ist ihr Humanismus.

  5. 67.

    Genau und weil Sie das sagen, sollen die das so machen, ihre Freiheit aufgeben, ab in die Diktatur. Das wollten die Ukrainer bestimmt schon immer.

  6. 66.

    Genau. Im Krieg sterben Menschen. Und wenn man keine Ahnung von der Materie hat, ist das ein scheinbar gutes Argument, aber wenn man die Ukraine nicht unterstützt, geht es den Menschen gut und die sterben nicht? Was für ein Unsinn und wie selbstgefällig.

  7. 65.

    Wieder einmal soll Putins bestialischer Überfall auf die Ukraine gerechtfertigt werden. Das ist unredlich das Putins Überfall zur Unterdrückung von 40 Millionen Menschen das nicht rechtfertigt. Übrigens haben die USA nie Krieg geführt um einen anderen Staat auszulöschen und sich das Land einzuverleiben und den Menschen die Freiheit zunehmen.

  8. 62.

    Ich sehe es nicht als doppel Moral.
    Pro-palästinensisch, pro-kurdisch, pro-rohinja, usw. sind für mich vollkommen vertretbare Werte. Die Frage ist, ob und wie man diesen Völker ein neuen Staat gründen kann, ohne dass sich der aktuelle Landbesitzer danach besetzt fühlt. Wie kann man unter nicht EU Umständen (Süd Tirol, Benelux, Siebenbürgen) nationale und kulturelle Sicherheit geben.
    Die Ukrainer leben in einem souveränem Staat. Sie werden von einem Agressor angegriffen. Es ist eindeutig wer besetzt wird. Diese Besatzung muss verhindert werden.
    Welche Möglichkeiten hat die Friedensbewegung um für den Völker ohne Staaten nationale und kulturelle Sicherheit zu schaffen?

  9. 61.

    Ich lenke nicht ab. Ich verurteile ebenfalls das dortige Morden. Ich bin aber dagegen, wenn mit aus der Luft gegriffenen Behauptungen der Konflikt immer weiter angeheizt wird. Alles was zur Entspannung führt, ist zu fördern, sämtliche eskalierenden Aktionen sind zu ächten Ich verstehe überhaupt nicht, warum es dort überhaupt diese Grenzstreitigkeiten gibt. Was spricht dagegen, wenn Russland und die Ukraine wieder ein gemeinsames Land wird. Die brauchen sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen Das Streben nach Nationalismus ist nur menschenverachtend.

  10. 59.

    Die Spaltung zwischen den russischstämmigen Ukrainern und Ukrainern geht natürlich auch auf Putins „Westbank“-Politik der Vorkriegsjahre im Donbas zurück und wurde durch notwendige parlamentarische Maßnahmen gegen den Einfluss der Russisch-Orthodoxe Kirche verschärft.

    Aber sehr frühe Umfragen in der Ukraine zeigten, dass sich nur im Promille-Bereich russisch stämmige Ukrainer ausgegrenzt fühlten.
    Warum soll es also hier nach dem Krieg nicht möglich sein, entsprechende Regelungen wieder in Kraft zu setzen, die die Rechte der russischen Ukrainer schützt? Die Ukraine ist ja nicht der Nahe Osten und eine Mitgliedschaft in der EU setzt ja die Einhaltung von Minderheitenrechten und die Religionsfreiheit voraus.

  11. 58.

    " Es ist auch unser Krieg "...., nein, mein Krieg ist es nicht . Auch wenn ständig versucht wird, einem das einzureden, um Verständnis einzufordern, nochmehr Geld und Waffen dem stets fordernden Selenskyi ins Land zu pumpen. Da sterben täglich Menschen und die Rüstungsindustrie macht einen Reibach, aber Kommerntatoren wie Sie wollen scheinbar ein "Weiter so". Und übrigens, Menschen, die für Friedensverhandlungen sind, sind meiner Meinung nach nicht "rechts", sondern Humanisten

  12. 57.

    Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Konflikt-und Friedensforscherinnen, Politologinnen, Osteuropa-und Russlandspezialistinnen u.ä. es gibt.
    Da diese überwiegend von unserem Steuergeld finanziert werden, sollte auch mal gefragt und überprüft werden, welchen Nutzen diese ganzen Institutionen denn bisher hatten und haben. Nach meinen Erfahrungen beschränken diese sich doch eher darauf, Entwicklungen und Probleme im Nachhinein zu kommentieren (häufig in besserwisserischer Art) anstatt gesellschaftliche Entwicklungen und mögliche Konflikte vorherzusagen bzw. konkrete Handlungsempfehlungen zu geben.

  13. 56.

    Das ist ganz einfach. Solche Diktatoren die mit Gewalt andere Länder überfallen und ihr Überfall hat Erfolg will immer mehr und immer mehr. Dies wurde auch schon von Putins Vasallen verkündet.
    Außerdem hatte Deutschland auch schon einmal einen solchen Diktator als "Führer". Auch der war durch entgegenkommen von seinen Okkupationen nicht abzuhalten. Und Putin ist aus demselben Holz geschnitzt. Er wird wie sein Vorbild immer weitermachen denn er will seinen größten Feind, Freiheit und Demokratie ausmerzen.

  14. 55.

    Irrtum,
    Umfragen in der Ukraine zeigen, dass die Mehrheit der Ukrainer für Verhandlungen ist.
    Die Personalprobleme der ukrainischen Armee offenbaren, dass immer weniger Ukrainer in den Krieg ziehen wollen

    Warum blenden Sie diese Fakten aus?
    Und warum unterstellen Sie, dass man nur für Verhandlungen ist, weil man im Trockenen sitzt?
    Wird nicht andersrum ein Schuh draus? Sind Sie nicht nur deshalb für die Fortführung des Krieges, weil Sie im Trockenen sitzen?

    Ich kenne übrigens eine Reihe von Ukrainern, die in Deutschland leben. Raten Sie mal, welche Meinung die vertreten…

  15. 54.

    Sie lenken ab, es geht um die Ukraine. Ist das echt für Sie okay, wenn Putin die erobert?

  16. 53.

    Frage: Werden die in der Ukraine lebenden russischen Minderheiten auch von Selenski gezwungen gegen ihre eigentlichen Landsleute zu kämpfen?

  17. 52.

    Auch Sie rechtfertigen den Angriff Russlands nur. Dem geht es nicht um Schutz Ihrer russischen Minderheiten. Und selbst wenn, das rechtfertigt keinen Krieg. Hier greift ein Land das andere an. Da muss man nicht drumherumreden. Sondern das angegriffene Land unterstützen.

  18. 50.

    So kann nur jemand reden, der hier wohl behütet im trocknen sitzt und genau die kritisiert, die dafür sorgen, dass das so bleibt.
    Nach ihrem kleinen Referat würde ich mal empfehlen zuzuhören, wie das die überwältigende Mehrheit der Ukrainer sieht, denn um die gehts gerade, nicht um ihren theoretischen Wohlstandsverlust.

    Und im Übrigen sind ihre Aussagen, wie ein Blick in die Geschichte unschwer zeigt, auch falsch.

  19. 48.

    Es gibt seit langem den Begriff des nützlichen Idioten. Die Friedensrufer sind solche. Putin freut alles, was den Westen schwächt. Er nimmt sich immer ein kleines Stück mehr von der Ukraine, während hier schön diskutiert wird. Wir hätten von Anfang an viel mehr gegen halten sollen.

  20. 47.

    Zeigt mir ein Beispiel, wo die NATO deeskalierend oder friedensstiftend gewirkt hat. Ich kann mich nur an viele Tote, verwüstete Landstriche und gescheiterte Staaten erinnern, die die US amerikanisch dominierte NATO hinterlassen hat.

  21. 46.

    Wenn man schon Geld in die Hand nimmt, dann will man auch, dass es am effektivsten genutzt wird. Das gilt so ziemlich für jeden Sachverhalt. Und erst Recht, wenn man es mit den ukrainischen Zielen und Interessen hält. Die Frage nach möglicher Korruption ist daher kein Whataboutismus.

  22. 45.

    So viel Einsicht sollte schon sein, dass der eigene Arm nicht lang genug beschaffen ist, um Russland faktisch spiegelverkehrt umzudrehen. Folglich geht es um Deeskalation und darum, noch mehr UNO-Mitglieder von der Berechtigung eines eigenen Staates Ukraine zu überzeugen. Deshalb könnte sehr wohl der erste Schritt auch von der Ukraine ausgehen, dies in puncto der selbstverständlichen Gewährung von Minderheitsrechten, wie sie zivilisatorisch verankiert sind, die Ukraine aber genau hier seit Jz. eine "Fehlstelle" hat.

    Die Ukraine könnte signalisieren, dass die Politik einer kulturellen Entrussifizierung ein erklärtes Ende findet, dass ämtliche Minderheiten innerhalb der Ukraine ihre Kultur hegen und pflegen können. Dann wäre ein Schritt getan, dass auch Russland - vor, während und nach Putin - über seinen Schatten springen könnte, in der Ukraine nicht nur eine Unterform des Russischen zu sehen.

  23. 44.

    Ein Frieden wird nur über Kompromisse zu erreichen sein, soviel ist klar. Nur sehe ich nicht, warum ausgerechnet die Ukraine diese eingehen sollte. Dieser Angriff darf sich einfach nicht lohnen für die Russen. Und das erkennt das Putin-Regime erst, wenn er sich weder wirtschaftlich, militärisch noch gesamtgesellschaftlich lohnt, diesen Wahnsinn weiter zu führen. Diese Einsicht erreicht man nicht mit Verhandlungsbereitschaft über Dinge, die nicht zu verhandeln sind, wie zum Beispiel die bedingungslose Rückgabe annektierter Gebiete und die Anerkennung der Staatsgrenzen. Die Rückführung zehntausender Verschleppter. Die Zahlung für Kriegsschäden.

    Ich gebe Ihnen Recht: die Kriegsziele Putins sind nicht mit den Forderungen der Ukraine vereinbar, insofern kann dieser Krieg wohl noch dauern. Die Ukrainer aber kennen die Ziele sehr genau. Und genau deswegen verteidigen sie sich auch so entschieden. Und wir sie mit.

  24. 43.

    Sie widersprechen sich doch selbst. Wie wollen Sie denn mit Putin verhandeln? Was bieten Sie ihm denn an? Was ist Ihr Vorschlag?

  25. 42.

    Wer Politik mit der Moralkeule betreibt statt mit politischem Realismus, ist auf der Verliererstraße.
    Ja, Putin führt ein verbrecherisches Regime und hat diesen Krieg begonnen und führt ihn abseits jeder Konvention.
    Aber was nutzt diese Erkenntnis? Nichts! Außer, dass man sich im Recht fühlt.
    Den Krieg beendet das nicht.
    Wenn man daraus ableitet, bis zum bitteren Ende zu kämpfen, kämpft man sich tot und hat hinterher nichts, was man noch verteidigen kann.
    Miliärisch ist Rußland nicht zu besiegen, das ist die bittere Wahrheit. Es bleiben nur Verhandlungen und Diplomatie mit einem schmerzvollem Kompromiß am Ende.
    Diese Einsicht fehlt (noch?) im Westen. Wider besserem Wissen.

  26. 41.

    Ich widerspreche auch mal direkt, denn es war früher schlichtweg undenkbar, das man für ein Sonnenfreies 35m² Wohnklo 1000DM zahlen muss (damals lag die Miete bei 1DM/m²!), oder das 2000DM Rente nicht viel Geld wäre!

    Ich hoffe doch sie Berücksichtigen bei Ihren Renteneinzahlungen, 3% Inflation Jährlich, + Verzehnfachung bei Wohnkosten, Energie, etc.

    - Sollte also alles so weiterlaufen kostet mein 35m² Wohnklo in 30 Jahren, nicht 500, sondern 5000€ pro Monat, und wer verdient heute so viel, um später solch hohe Rente zu bekommen? - Selbst bei ersparten sind bei 3% Inflation/Jahr auf 30 Jahre, 90% weg!

    Die heutige Höchstrente reicht in Zukunft nicht mal für die Miete!

  27. 40.

    Bernd‘s Position hat nicht mit „whataboutism“ zu tun sondern zeigt nur auf, was für ein Regime wir unterstützen.

  28. 38.

    Die Ukraine verbessert sich stetig beim Korruptionsindex - daher sagt der relativ wenig aus. Kann man auch in der Presse finden, dass da trotz Krieg die Korruption verfolgt wird.
    Fehlerhaft ist insbesondere die Annahme, dass wir “Milliarden Euro” an die Ukraine zahlen - es wird vielmehr Ausrüstung für die Verteidigung im Wert von Milliarden geliefert, Also Hardware wie Artillerie oder Luftabwehr um die Agressoren zu stoppen.
    Zudem hat IMO die Verteidigung gegen den russischen Angriff Vorrang.

  29. 37.

    Warum setzt sich "unsere" Friedensbewegung nicht in den Zug und demonstriert für den Frieden, nicht auf dem Roten Platz? Zu Feige? Es ist eine Unverschämtheit und Anmaßung, den Ukrainern ihr Recht auf Selbstbestimmung zu verweigern. Die Ukrainer sind unsere Freunde und wenn sie Waffen wollen, um ihre Freiheit zu verteidigen, dann sollen sie die auch bekommen. Der Aggressor heißt Russland, schon vergessen? Die Ukrainer sterben auch für unsere Freiheit.

  30. 36.

    Ich bin auch der Meinung, dass ein 45 Jahre 8 Stunden täglich arbeitender und des rechnens kundiger Mensch sich eine auskommbare Rente erarbeiten kann. Da war nichts unverschämtes in dem Kommentar!

  31. 35.

    Ja, so muss es sein, nur ein Siegfrieden kann ein wahrer Frieden sein, hat schon Kaiser Wilhelm so gesehen.

  32. 34.

    Und ich dachte immer, die niedrigen Löhne und das zusammengesparte Rentensystem sind daran Schuld, dass Rentner nach 45 Arbeitsjahren und oftmals Ausbeutung, wenig Rente erhalten. Schön, dass Sie es endlich aussprechen, die "fleißigen" Billiglöhner im Billiglohnland waren einfach nur "faul". Was Sie alles zu wissen scheinen und zu wissen glauben, wie einfach.

    Ich wette, Sie waren sehr fleißig.

  33. 33.

    Ein Durchbruch der russischen Truppen würde Europa destabilisieren. Kremlchef Wladimir Putin vergleicht sich mit Peter dem Großen, und für diesen Größenwahn riskiert er fast alles. Sein Appetit wird nicht mit der Eroberung der Ukraine enden. Besonders gefährdet sind Moldawien und Georgien. Und wenn wir dann mit unseren Bündnisverpflichtungen zögern, auch die baltischen Staaten. Während die späte Sowjetunion nur noch auf Machterhalt konzentriert war, ähnelt Putin in vielem wieder Stalin. Was ihn aber besonders gefährlich macht: Er glaubt, der Zusammenbruch der Sowjetunion sei ein Betriebsunfall der Geschichte, und das Schicksal habe ihn berufen, das zu korrigieren. Danach handelt er, und die Konsequenzen für die Menschen sind ihm egal.

  34. 32.

    Der so bez. Whataboutism meint schlichtweg Ablenkung auf etwas völlig anderes; Zu früheren Zeiten, als der heimkommende Reiter ausgefragt wurde, was er denn an Wichtigstem mitzuteilen habe und ihm dies Ausgequetschtwerden wirklich unangenehm war, so hat er eben etwas "vom Pferd erzählt," auf dem er heimgeritten war.

    Hier aber, im Falle der Ukraine, geht es um die zweckgerichtete Verwendung von Geldern, von Steuermitteln. Und es ist in der Tat so, dass zw. der Ukraine und Russland in puncto Korruption, d. h. Fehlverwendung von Geldern, keine Welten liegen.
    Weshalb das ein Putin-Argument sein soll, wo der doch noch weiter unten rangiert, mag der Himmel wissen. ;-


  35. 31.

    Nun wird es aber albern. Nicht jeder Ukrainer scheint korrupt zu sein aber jeder Ukrainer hat ein Recht auf sein freies Leben. Wer aber zu kurz denkt, wird nicht bemerken, dass beim ganzen Rechnen um Geld und Geld und Geld eigentlich eines vergessen wird. Das Putin nicht Halt macht, wenn er die Ukraine geschluckt hat. Es gibt hier weder eine einfache und bequeme Lösung, noch die Aussicht, dass der Hunger nach Krieg gestillt ist, Putin ist gierig und wird nicht zu stoppen sein, außer, wir helfen der Ukraine.

  36. 30.

    Was sind Ihnen denn andere Menschen wert?

    Was ist Ihnen die Freiheit der anderen wert?

    Stellen Sie sich vor, Sie wären Ukrainer und nicht korrupt.
    Menschen, alles Menschen, die frei in ihrem freien Land leben wollen.

  37. 29.

    Genau diese einfachen Darstellungen aus einem kompletten Zusammenhang gerissen sind das Problem. Und genau das verkauft man Menschen die nie hinterfragen und alles konsumieren was Medien und Politiker vorbeten. Ich sehe hier eher ein Opfer dieser Politik statt jemanden der Zusammenhänge im kompletten Zeitfenster versteht. WIR sind die Erschaffer dieser Probleme lange bevor sie zu Problemen wurden. Egal ob Russland, Ukraine, Israel, Syrien usw. Es ist die Gier nach Macht und Einfluss des Westen

  38. 28.

    Auch die bezeichnete Friedensbewegung in den 1950ern - 80ern war zehnmal mehr eine Anti-Kriegs-Bewegung, als dass sie positiv gewusst hätte, was unter Frieden unter welchen Bedingungen verstanden werden könnte. Klar war immer, dass bspw. die DKP eine überproportionale Rolle spielte, die DFG/VK war - ich wage es zu behaupten - zeitweise kaum etwas anderes als eine Unterorganisation der DKP.

    Dann kamen die neu enstandenen Grünen ab den 1980ern hinzu, die den Fokus etwas anders setzten u. beide Supermächte - die USA u. SU - in den Fokus nahmen. Merkwürdig heutzutage ist, dass die "bedingte Einseitigkeit" der 1950er bis 70er, in den USA tendenziell alles Übel der Welt zu sehen, sich heute spiegelbildlich verkehrt hat. Die Bündnisgrünen dabei an vorderster Stelle.

    "Krieg dem Krieg" ist kein Frieden. ´Sei Du die Veränderung, die Du in der Welt sehen willst.´
    Mahatma Gandhi hat mit der "Politik in der ersten Person", die sich dann auf das Ganze ausweitet, zumindest nicht Unrecht.

  39. 27.

    Sorry, bei aller Distanz und Ablehung, die ich zu Weidel und Wagenknecht habe (obwohl beide nicht auf dieselbe Stufe zu stellen sind): Putin jubelt keine von beiden zu.

    Warum werden all diejenigen, die sich für Diplomatie einsetzen, als Putinknechte verteufelt?
    Diplomatie ist die einzige Chance zu einem Frieden, der leider nicht gerecht sein wird. Wie das immer ist.

    Wer glaubt, dass Rußland militärisch besiegt werden kann, der träumt.
    Und wer sich für Verhandlungen einsetzt, spricht sich damit mitnichten für eine Kapitulation der Ukraine aus.
    Dieses Schwarz-Weiß-Denken ist schon ätzend.
    Aktuelle Umfragen in Deutschland: 68% für Fiedensverhandlungen, 65% für Waffenstillstand,
    Aktuelle Umfragen in der Ukraine: nur 30 gegen Verhandlungen mit Rußland

  40. 26.

    Hallo Marc, wie sieht denn "Ihr" Frieden für die Ukraine aus? Unterwerfung der Ukraine unter Putins Regime? Es ist keine rhetorische Frage.

  41. 25.

    Die Ukraine kämpft um seine Freiheit, dem höchsten Gut des Menschen. Um diese Freiheit zu verteidigen braucht die Ukraine unsere Unterstützung. Ob das Land mal korrupt war oder nicht spielt keine Rolle. Denn die Ukraine kämpft auch für die Freiheit von Rest-Europa. Da darf uns das nicht zu teuer sein. Putin bei einem Erfolg wieder zu bremsen wird erheblich Teurer.

  42. 24.

    Nein, die Ukraine führt den Krieg nur für sich. Die NATO ist stark genug, jede russische Aggression schon im Vorfeld problemlos zu unterbinden.

  43. 23.

    Doch, auch uns verteidigt die Ukraine. Glauben sie wirklich Putin macht mit seiner Soldateska halt wenn er in der Ukraine Erfolg hat. Dann wird er auch NATO Länder angreifen und spätestens dann sind wir mitten im Krieg mit Putin. Und Königsberg ist nur 500 km von Berlin entfernt.
    Wir sollten uns an unsere Geschichte erinnern. Der damalige Führer konnte auch nicht bei seinen Überfällen durch Verträge gebremst werden. Die Appeasement-Politik hatte gegenüber A.H. keinen Erfolg und wird auch gegenüber Putin keinen Erfolg haben. Es ist auch unser Krieg.

  44. 22.

    Es gefällt Ihnen also das Milliarden europäischer Steuergelder in ein Korruptes Land verschwinden? Dann spenden Sie bitte auch von Ihren Privatvermögen.

  45. 21.

    Ja, die klassische Nummer wieder. Putin wird, Putin macht weiter. Denken Sie mal nach wie weit Putin in der Ukraine gekommen ist. Im übrigen verteidigt uns die Ukraine nicht. Warum soll Sie auch, wir werden nicht angegriffen. Die Ukraine kämpft für sich, für niemand anderen.

  46. 20.

    Berndchen, Korruption gibts in jedem Land dieser schönen Erde. Warum versuchst Du immer, mit Whataboutismus zu Punkten? Zwecklos.

  47. 19.

    Hören Sie auf, so unverschämt und ohne Hintergrundwissen über diese Rentner herzuziehen! Es gibt soviele verschieden Gründe von Unterbrechungen in der Arbeitsbiografie., sodaß nicht jeder ,,Armutsrentner'' selbst schuld ist! Ihre Überhebliche , Asozialität zeigt zurück auf Sie.

  48. 18.

    Es ist schon echt erstaunlich wieviel Menschen ein Land mit Waffen und Milliarden Euro unterstützen wollen, welches auf Platz 104 des Korruptionsindex steht. Übrigens steht Russland auff Platz 141, viel Luft ist da nicht dazwischen. Und nein, ich bin kein Putin Freund. Aber die wenigsten Menschen wissen überhaupt, was und wen wir seit Jahren unterstützen. Dies ist eine persönliche Meinung.

  49. 17.

    Wielange schon Rußland auf Ukraine (2,5 Jahre), Islam (palästinensiches) auf Israel (1 Jahr) und Israel zurück - cool, mit welchen friedlichen Hilfsmitteln hat Deutschland, die EU, die USA, die NATO zur Befriedung beigetragen?
    Was bringt (Deutschland, der EU, den USA, der NATO) in Zukunft die vermeindliche Solidarität?

  50. 16.

    Ihrem Beitrag kann man nur voll und ganz zustimmen. Der sogenannte Friedensbewegung kann man im günstigstem Licht Naivität unterstellen. Aber bei Frau Weidel und Frau Wagenknecht ist die propagandistische Unterstützung von Putins Aggression keine Naivität. Da ist Kalkül dahinter und die klammheimliche Freude über den "Starken Mann" der sich mit Gewalt nimmt, was er möchte. Für den Menschenleben nicht zählen und der rücksichtslos, gegen alle Menschenrechte vorgeht.

  51. 15.

    Das mehr ältere Menschen da waren verwundert mich nicht. Wir haben noch die "Trennung der Blöcke" live vor Augen gehabt und meine alte Dame sah manchmal etwas mitgenommen aus, wenn sie von Demos gegen den Vietnamkrieg nach Hause kam. Der Nato-Doppelbeschluß war angesichts der damaligen weltpolitischen Lage auch recht real. Man redete ganz offen vom "Schlachtfeld Deutschland" im Falle eines Konfliktes. Heute? Krieg gibts in den Medien, eine Trennung der militärischen Blöcke ist zwar da, aber nicht so extrem sichtbar. Für den Rest gibt es Counterstrike. Wundert's da?

  52. 14.

    Tatsächlich? Nun gut, bei denen, die sich heute über kleine Renten unter 1000€ brutto beschweren, liegt die Ursache an der Arbeitsleistung, die vorher erbracht wurde. Wer sich als Arbeitsfähiger so durchschlaucht, der kann eben als Rentner auch nur was aus dem Sprühschlauch erwarten und nicht auf die geballte Ladung aus dem C-Schlauch hoffen. Das reiche Land sollte endlich alle Schulen sanieren und den Schülern den Lehrstoff vermitteln, den sie im Leben nötig haben. Das Land kann nur reich sein, wenn es nach 10 Jahren Schulzeit keine Analphabeten mehr gibt und die Mathekenntnisse ausreichen, um mit dem Einkommen auszukommen. Bildung ist nicht schädlich für den Frieden und für Zufriedenheit auch nicht.

  53. 13.

    Gibt es jemanden, der nicht gern friedlich lebt? Aber das ist den Menschen leider nicht oft vergönnt. Und ich denke, die friedlichste Zeit ist vorbei, es wird immer mehr Diktaturen und Theokratien geben, in denen niemand wagen wird, auch nur das Wort Frieden in den Mund zu nehmen. Stattdessen werden Mächtige junge Menschen gegeneinander aufhetzen und jung in Kriegen sterben lassen. Wofür? Für alte reiche Männer, die sich aus Angst in Bunkern verschanzen und mit Kriegen ihr Ego aufpäppeln. Und da frage ich mich immer, warum wir immer wieder Menschen zu soviel Macht verhelfen, indem wir beispielsweise gegen die fdGO wählen, siehe AfD? Dahinter steht doch genau diese Struktur des Kapitals, der Menschen vollkommen egal sind. Wenn die freie Welt in Gefahr ist, die Demokratien verschwinden, wird es unendlich viele Kriege geben mit furchtbaren Waffen und dann bin ich hoffentlich schon tot.

  54. 12.

    Sind wir wirklich weit weg vom diktatorischen. Wenn Frau Weidel und Frau Wagenknecht Hand in Hand den Diktator und Aggressor Putin zujubeln, dann sind wir schon recht dicht am diktatorischen.

  55. 10.

    Grundsätzlich sind ja die Menschen mehrheitlich für Frieden. Erst Recht Regierungen von liberalen Demokratien.
    Man muss aber einerseits zwischen Instrumentalisierung bestimmter politischer Kräfte und andererseits zwischen den unterschiedlichen zeitlichen Epochen unterscheiden.
    Zweites ist eben spätestens seit Putins Krim-Annexion nicht mehr mittels kooperativer Spieltheorie (NATO-Russland-Rat, G8) beschreibbar. Demzufolge greifen einseitige Abrüstungsforderungen nicht nur ins Leere, sondern würde unsere Position stark schwächen und damit weitere Begehrlichkeiten bei Putin wecken. Und nicht nur bei ihm.
    Alles hat seine Zeit nur jetzt ist nicht die richtige Zeit für Appeasement und für die „klassische Friedensbewegung“.

  56. 9.

    Oh mann, schon tragisch das "Die klassische Friedensbewegung" (so auch Schwerter zu Pflugscharren)auszusterben hat.
    Krieg allgemein zu verteufeln ist out.
    Wenn da doch einer existent, hat man sich zu positionieren.
    Pro dafür, contra dafür - und schon ist Politik wieder im Spiel.
    Und wem man die "Sympathie" zu geben hat, nunja - die Politik weiß da schon zu ordnen.
    Zum Glück sind wir weiterhin weit weg vom Diktatorischen = DANKE.

  57. 8.

    Ach und Sie meinen, wenn man Herrn Stegner (SPD) dafür auspfeift oder ausbuht, weil er zu Recht sagt, dass Russland die Ukraine angegriffen hat und diese ein Recht auf Selbstverteidigung hat, selbiges gilt auch für Israel, ist man der einzig wahre Friedensbewegte in diesem Land? So respektieren Sie also andere Meinungen. Traurig, aber auch bezeichnend. Gut, dass ich mich nicht zu dieser Demo begeben habe.

  58. 7.

    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Da steht "Konfliktforscherin", genauer im gut hervorgehobenen Infokasten "Zur Person /": "Larissa Daria Meier ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Interdisziplinäre Konfliktforschung in Bielefeld. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf politischen Konflikten und politischer Gewalt. Zudem ist sie Mitglied des Berliner Vereins für Protest- und Bewegungsforschung."

    Die Welt der Wissenschaft ist faszinierend, sofern man keine pathologische Idiosynkrasie gegen akademische Bildungswege hat.

  59. 6.

    Ich sehe da keine Doppelmoral. Auf der einen Seite ist die Ukraine, die von Russland überfallen worden ist und das Recht hat, sich zu verteidigen. Die Ukraine führt diesen Verteidigungskrieg nicht nur für sich, sondern für den Rest Europas einschließlich uns. Putin will einen Diktatfrieden, der ihm mehr Zeit verschafft, seinen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine fortzusetzen und auch gegen weitere Länder Krieg zu führen. Nicht ohne Grund hat Russland auf Kriegswirtschaft umgestellt. Von Hitler haben wir gelernt: Appeasement funktioniert nicht bei skrupellosen Größenwahnsinnigen wie Putin. Er muss militärisch geschlagen werden bzw. erkennen, dass er diesen Krieg niemals gewinnen kann. Dann und nur dann werden wir dauerhaften Frieden in Europa wiederherstellen können. Unsere Unentschlossenheit bzw. falsche Hoffnungen sind unser Untergang. Israel führt indessen einen umfassenden Verteidigungskrieg gegen all seine Feinde, nachdem es am 7. Oktober 2023 eine zweite Shoah erleben musste.

  60. 5.

    "... also wie die Auseinandersetzung zwischen Russland und dem Westen/der Nato letztendlich zu den Spannungen und der Eskalation beigetragen habe. Das sehe ich auch als eine legitime Perspektive, die man nicht in den gleichen Topf werfen sollte wie Rechts-außen-Parolen, bei denen das russische Narrativ verbreitet wird."

    Dank an Frau Meier, das differenziert herauszustellen.

    Man ist nicht automatisch Putin-Freund, wenn man Verhandlungen als Option in Betracht zieht, sich für entsprechende Bemühungen einsetzt - wird mit unsäglicher Hybris allerdings schnell in diese Schublade gesteckt. Das ist nicht richtig.

  61. 4.

    Auch ich bin für Frieden und den Sieg der Ukrainer.

  62. 3.

    Protestforscherin??? Wir sind ein reiches Land...

  63. 2.

    Jeder der für Frieden und gegen Waffenlieferung ist für die Ampel und Medien automatisch Rechts, Putinfreund und steht nicht zur Verfassung. So einfach macht es sich. Das selbe bei Pro-Palästinensisch - man ist für Politik, Medien und Polizei sofort Antisemit - jede Kritik wird unterdrückt und verurteilt. Aber die Doppelmoral bei Gaza und Ukraine ist schlicht zum ko…..en. So kocht der Zorn der Betroffenen langsam hoch. Jeder sieht was hier abgeht, die Ampel sollte abtreten

  64. 1.

    Was mir bei der Friedensdemo gestern am Großen Stern aufgefallen ist: es waren fast nur Ältere da, man sah kaum mal jüngere Leute. Lag es nur am regnerischen Wetter oder ist das Thema den jungen Leuten wirklich egal?
    Und dass man die Menschen mit Friedenstauben auf den blauen Fahnen irgendwie rechts verortet, ist ja nun völlig abwegig. Traurig das Ganze.

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