rbb-Informationen - Preis für Berliner Sozialticket soll zum 1. April auf 19 Euro steigen

Mo 09.12.24 | 14:55 Uhr
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Symbolbild: Fahrgäste steigen auf einem Bahnsteig am Bahnhof Zoologischer Garten in Berlin in eine S-Bahn am 15.12.2011. (Quelle: picture alliance/Britta Pedersen/dpa-Zentralbild)
Audio: rbb24 Inforadio | 09.12.2024 | Ute Schuhmacher | Bild: picture alliance/Britta Pedersen/dpa-Zentralbild

Bezieher des Berliner Sozialtickets werden ab April tiefer in ihre Taschen greifen müssen. Grund sind die Sparmaßnahmen des Senats. Neben dem Preis ändert sich aber auch noch etwas anderes am Ticket.

Das Sozialticket soll ab dem 1. April kommenden Jahres teurer werden. Dann wird es nicht mehr neun sondern 19 Euro kosten. Nach rbb-Informationen plant der Senat einen entsprechenden Beschluss in seiner Sitzung am Dienstag. Zuerst hatte die "B.Z." berichtet.

Den grundsätzlichen Beschluss, den Preis für das Sozialticket im kommenden Jahr mehr als zu verdoppeln, hatte der Senat vor zwei Wochen gefällt. Er ist Teil der Haushaltskürzungen, denn das Land Berlin muss 2025 insgesamt rund drei Milliarden Euro einsparen.

  • Kai Wegner (l-r, CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, Franziska Becker (SPD), Staatssekretärin für Sport, Ute Bonde (CDU), Berliner Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Christian Gaebler (SPD), Berliner Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, und Joe Chialo (CDU), Berliner Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, unterhalten sich am 05.12.2024 zu Beginn der Plenarsitzung im Berliner Abgeordnetenhaus. (Quelle: dpa-Bildfunk/Bernd von Jutrczenka)
    dpa-Bildfunk/Bernd von Jutrczenka

    Sparpläne - Wo der Berliner Senat nun weniger und wo er mehr kürzen will

    Von den zuerst genannten, erheblichen Haushaltskürzungen nimmt der Senat nun doch wieder einige zurück, das betrifft vor allem Kultur und Verkehr. Aber irgendwoher muss das Geld dafür kommen - deshalb müssen andere Bereiche jetzt mehr Einsparungen akzeptieren.

Angaben auf dem Ausweis ändern sich

Neu sein wird beim Sozialticket im kommenden Jahr außerdem, dass auf dem Ticket der Vor- und Zuname des Berechtigten eingetragen sein muss. Dafür ist die Nummer aus dem Leistungsnachweis nach Angaben der Sozialverwaltung dann nicht mehr nötig.

Diese Regelung wird bereits ab Januar gelten. Bei einer Fahrausweiskontrolle braucht es dann ein gültiges Sozialticket mit eingetragenem Namen, einen gültigen Personalausweis oder ein vergleichbares amtliches Dokument mit Foto und den Leistungsnachweis im Original oder in Kopie.

Sendung: rbb24 Inforadio, 09.12.2024, 14:40 Uhr

99 Kommentare

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  1. 99.
    Antwort auf [Garfield ] vom 10.12.2024 um 19:50

    "Wer sich auch mal kundig macht,erfährt das im Bürgergeld 50€ für den ÖPNV schon ist."
    Die Regelbedarfe und deren Fortschreibungsschematas sind spitzfindig heruntergerechnet, Defizite bilden sich, so auch beim Verkehr vs. Energie/Wohnrauminstandhaltung vs. Schuhe/Bekleidung. Nahrungsmittel/Getränke liegen bei monatlich ca. 195€. Ein Existenzminimum, das zum Leben ausreichend ist, nein, z. B. denn schon jetzt ist eine gesunde Ernährung für armutsbetroffene Familien/Kinder kaum möglich, weil es schlicht zu teuer ist. Wer kann ein Kind von ca. 4€ bis 7€ pro Tag ernähren? Die Rechnung mit vielen Unbekannten ...

  2. 98.
    Antwort auf [Lisa] vom 09.12.2024 um 20:46

    Selbstverständlich Eigenverantwortung, nur in einem sehr eng bemessenen Geldrahmen, der schon mal durch Vorenthaltung von Leistungen und gar keine Bewilligung der Behörden, Kürzung der Kosten der Unterkunft wegen Unangemessenheit favorisiert wird, wenn der Topf aber ein Loch hat ...

  3. 97.
    Antwort auf [ZDW] vom 10.12.2024 um 03:09

    Richtig, das entscheiden andere was das kleinste Übel ist, ist spreche es nur aus was andere entschieden haben,und zu den sollten sie gehen und fragen was das soll.
    Daher ihnen noch ein ruhigen Abend und trotzdem noch schöne Feiertage

  4. 96.
    Antwort auf [ZDW] vom 10.12.2024 um 03:09

    Recht geb ich schon,das mit den Bonis und Gehälter nicht richtig ist.
    Aber ich sehe nicht das bei den ländlichen Unternehmen die im VBB fahren genauso solch Gehälter bekommen.
    Auch mal dran denken,das viele Mitarbeiter bei der BVG noch sehr alte Verträge haben (Senatsverträge). Und der Herr soviel bekommt,das hat er so auch ausgehandelt. Wir hätten auch an seiner Stelle sein können, wenn das Leben anders gelaufen wäre,was es nicht ist wie man merkt.

  5. 95.

    Antwort auf ZDW

    Das B-AB für 29€ wurde vor kurzen eingeführt, das B-AB normal was man monatlich am Automaten kaufen kann das ist 99€,was natürlich auch als Abo geht,ca über 60€ im Abo ist,bei diesen kann man 1Person noch mitnehmen, was beim 29€ nicht geht und nicht übertragbar ist,da ich solch ticket nutze im Abo für 66€ im Monat.
    Wer sich auch mal kundig macht,erfährt das im Bürgergeld 50€ für den ÖPNV schon ist.
    Klar ist vieles teurer geworden, das versteht man auch,ist für andere genauso.

  6. 94.
    Antwort auf [Kevin] vom 10.12.2024 um 18:41

    Hallo Kevin,
    auf dem Ticket ist keine Nummer mehr nötig, der Name reicht. Für Kontrollen muss man aber auch Personalausweis und Leistungsbescheid mitführen. Viele Grüße aus der Redaktion

  7. 93.

    @RBB
    Aufs Sozialticket soll jetzt wieder der Name und das mitführen vom Bescheid entfällt.
    Im verlinkten Artikel steht jedoch, dass dieser bei Kontrolle vorgezeigt werden muss.
    Was stimmt den nun?

  8. 92.
    Antwort auf [Anonym] vom 09.12.2024 um 20:07

    Und das nenne ich jammern auf höchsten Niveau. Die BVG sucht dringend Personal....Leitstellenmitarbeiter, Zugfahrer oder auch Busfahrer. Und ob nun mit oder ohne Bachelor ist vollkommen egal. Sie bekommen sogar einen Dienstfahrausweis. Techniker werden auch immer bei den Werkstätten oder bei der Bahnstromversorgung der BVG gesucht.
    Und vielleicht haben Sie sogar Glück mit Ihrem Bachelor einen Bürojob Mo-Fr zu finden. Sie müssen allerdings etwas "können".

  9. 91.

    Das Sozialticket verlieh mit 9,00€ Mobilität, Teilhabe und Freiheit. Das ist vorbei. ÖPNV sollte nicht unbezahlbar werden. Das Sozialticket darf auch gerne gratis sein! Der Berliner Regierung fällt der einfachste Weg nur ein, von den armutsbetroffenen Menschen und das bei einer Nullrunde beim Bürgergeld noch mehr zu nehmen. Mobilität ist für Kranke und Behinderte lebensnotwendig, da Arzttermine als auch die ärztliche Versorgung nicht um die Ecke zu haben sind. Außerdem ist die Regelung, einen Leistungsnachweis/-bescheid im Original oder Kopie beizutragen aus datenschutzrechtlichen Gründen z. B. durch Taschendiebstahl nicht sehr sinnvoll. Ist der Sozialsenatorin, Frau Kiziltepe überhaupt bewusst, dass die Leistungsbescheide vom Jobcenter oder Sozialamt unterschiedlich ausgewiesen werden und das mehrmals im Jahr aufgrund persönlich, wirtschaftlicher Änderungen?

  10. 90.
    Antwort auf [Heike ] vom 10.12.2024 um 14:03

    und nicht nur die armen Rentner sondern auch viele Arbeitnehmer sammeln Flaschen."

    Was es ja, weiß Gott, nicht besser macht.

  11. 89.

    Prima, aber die Diäten der Abgeordneten werden erhöht, ich meine gelesen zu haben dass es mal. Eine Erhöhung von knapp 400 € gibt.

  12. 88.
    Antwort auf [Julia ] vom 10.12.2024 um 14:12

    Mit der Magarine ist nur ein Beispiel. Butter und Kaffee gehören nicht zur gesunden Ernährung und stehen Magarine in nichts nach. Einfach mal informieren. Rumjammern hat noch keinen nach vorne gebracht.

  13. 87.
    Antwort auf [Heike ] vom 10.12.2024 um 14:03

    Schon mal was von "Cheapflation" gehört? Mittlerweile gibt es sogar Studien, selbst im "Fokus" Veröffentlicht. Gerade die ehemalig sehr günstigen Eigenmarken sind besonders im Preis gestiegen, Markenprodukte mit regelmäßigen Sonderangeboten dagegen Kaum. Es fehlten einfach die preiswerten Alternativen. Ich weiß nicht, wie es bei der Butter ist, aber Edeka g + g Margarine kostet immer noch das Doppelte und Quark gut die Hälfte mehr und so verhält es sich mit vielen Produkten, die preislich kaum von ähnlichen Produkten ersetzt werden können. Während der vielbeweinte Benzinpreis auf dem Niveau von 2013 liegt.

  14. 86.
    Antwort auf [Anonym] vom 10.12.2024 um 09:27

    Ich habe mit Master auch mein Glück in einem anderen Berufszweig als studiert gefunden, habs einfach versucht vor 7 Jahren und Glück gehabt. Im Notfall hätte ich auch Regale bei Edeka eingeräumt, Hauptsache nicht zu Hause rum sitzen und jammern, dass Geld für zb eine Monatskarte fehlt. Zudem will und wollte ich für meine Kinder auch Vorbild sein. Es wird einem nun mal nichts geschenkt da muss man halt die Pobacken zusammen kneifen und durch. Und Jobwechsel kann man dann trotzdem noch anvisieren.
    Im Übrigen sind 60€ Strom der Wahnsinn! Wir sind zu viert und zahlen 50€. Vielleicht solltest du die Angebote bei der Schuldnerberatung mal in Anspruch nehmen (die beraten auch VOR dem Anfallen von Schulden).

  15. 85.
    Antwort auf [Toffelchen] vom 10.12.2024 um 12:06

    Na das müsste ja kommen. Haben arme Menschen kein Recht auf gesunde Ernährung? Schauen Sie mal auf die Zutatenliste der ach so tollen Margarine. Ein fetter Chemiecocktail. Bäh!
    Übrigens geht's hier nicht um mich, bei mir langts für gesunde Ernährung, mir geht's um Gerechtigkeit und Menschenwürde. Und sein Einkommen in den Öffis publik machen zu müssen verstößt dagegen. Das habe ich gestern auch dem Datenschutzbeauftragten mitgeteilt und warte auf Antwort.

  16. 84.
    Antwort auf [Julia ] vom 10.12.2024 um 11:15

    Liebe Julia, ich weiß ja nicht wo und was Sie für Dinge einkaufen gehen. Meine Sorte Kaffee und auch meine Lieblingsbutter sind nicht 40 und 70 Prozent teurer geworden.
    Also bei mir klappt es mit Mathe noch ganz gut. Und Flaschensammler gab es schon vorher und nicht nur die armen Rentner sondern auch viele Arbeitnehmer sammeln Flaschen.

  17. 83.
    Antwort auf [Cl] vom 10.12.2024 um 09:32

    Auch das 29€ Ticket für den Normalverdiener wird wohl abgeschafft. Jetzt fragen Sie sich doch mal, warum besonders diese Bevölkerungsschicht gemolken wird? Mit den Kosten für die Sozialversicherungssysteme, keinerlei Vergünstigungen Bei staatlichen Leistungen oder Mietzuschüssen für diejenigen die kein Wohneigentum geerbt haben um sich selbst welches zu Finanzieren. Von denen, die sich da irgendwie rausgeschlichen haben, aus dem Sozialsystem, will ich garnicht reden. Alles was ausgegeben wird, von dem was übrig bleibt, muß, soweit es bei den Angestellten landet. wieder alle Abgaben schultern. Erbschaften und Kapitalanlagen müssen genauso belastet werden. Dadurch könnten Abgaben sinken. Nur so am Rande. US Amerikaner müssen ihr Einkommen weltweit in den USA versteuern, wenn Sie in der neuen Heimat weniger Einkommenssteuern zahlen wie in der USA. Nach Unten kann man wohl einfacher treten, auch wenn da nicht viel zu holen ist.

  19. 81.
    Antwort auf [Julia ] vom 10.12.2024 um 11:15

    Sehr geehrte Frau Julia,
    das Rentner schon Flaschen sammeln müssen, sehe ich jeden Tag. Das ist allein schon eine Schande für sich. Noch beschämender ist, das die Ämter und Behörden sich eine Summe ausdenken die angeblich pro Tag zusammen kommen, und dann von der Rente wieder abgezogen wird, da es sich um Einnahmen handelt. Aber wie sagte ein Kinderbuchautor? „Nichts ist teurer geworden, die Leute kaufen nur falsch ein.“
    Mit freundl. Grüßen

  20. 80.
    Antwort auf [Julia ] vom 10.12.2024 um 11:15

    Bin mit 5 Geschwistern groß geworden. Viel Geld war nicht da. Wir hätten Anspruch auf Hilfe gehabt.Aber meine Mutter war zu stolz, wollte nichts von den Ämtern. Ein Gehalt hat gerade so gereicht. Aber auch nur weil man auch verzichtet hat. Dann eben Magarine, statt Butter. Man hat sich bei 6 Kindern einen kleinen Job gesucht, wenns härter kam. Verzicht oder zuckstecken ist heute nicht mehr angesagt. Man will nur und hat auf alles irgendwie Anspruch, egal wer dafür aufkommt. Ich kann Ihnen gerne sagen, wie man die früher nannte.

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