0:3-Niederlage - Hertha BSC bleibt auch beim HSV punktlos und ist Tabellenletzter

Sa 19.08.23 | 23:20 Uhr
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Robert Glatzel im Zweikampf mit Toni Leistner (Bild: Imago Images/Jan Huebner)
Audio: rbb24 | 21.08.2023 | Torsten Michels | Bild: Imago Images/Jan Huebner

Hertha BSC verliert beim Hamburger SV und rutscht vorerst auf den letzten Tabellenplatz der 2. Bundesliga ab. Im Volksparkstadion fanden die Berliner keine Antwort auf offensivfreudige Hamburger.

  • Hertha BSC verliert zum dritten Mal im dritten Spiel
  • Die Berliner warten in der Liga weiter auf ihr erstes Tor
  • Suat Serdar steht nicht im Kader
  • Hertha rutscht auf den letzten Tabellenplatz ab

Hertha BSC hat auswärts beim Hamburger SV verloren. Der Fußball-Zweitligist unterlag am Samstagabend 0:3 (0:2). Damit wartet die Mannschaft von Pal Dardai weiterhin auf das erste Tor und den ersten Punkt in der Saison.

Hertha gerät früh unter Druck

Die Berliner gingen mit einer Veränderung in der Startelf im Vergleich zum Pokalspiel gegen Carl-Zeiss Jena aufs Feld: Linus Gechter ersetzte Suat Serdar, der nicht einmal im Kader stand. Marton Dardai rückte dadurch erneut aus der Abwehr vor, ins defensive Mittelfeld.

Im ausverkauften Volksparkstadion gehörten den Hamburgern zunächst mehr Ballbesitzanteile und auch der erste Torschuss. Jean-Luc Dompe versuchte es nach einem Lauf über die linke Seite aus zwanzig Metern. Der Ball ging aber gut drei Meter und deutlich zu hoch am langen Pfosten vorbei (8.). Kurz danach wurde es nochmal gefährlicher für die Hertha: Linus Gechter verlor im Strafraum den Ball an Bakery Jatta, schaffte es aber den Hamburger einzuholen und die Situation mit einer Grätsche zu entschärfen (15.).

Die Mannschaft von Pal Dardai sah wenig später nach einer Standardsituation erneut schlecht aus und bekam den Ball im Strafraum nicht geklärt (18.). Jonas Meffert setzte zum Fallrückzieher an und donnerte den Ball gegen die Latte, von dort sprang der Ball direkt vor die Füße von Stürmer Robert Glatzel, der mit links einschob. Doch der VAR meldete sich: Abseits.

HSV trifft in erster Hälfte doppelt

Das Geschehen vor dem Tor von Tjark Ernst blieb hektisch. Glatzel sicherte sich den Ball knapp hinter der Strafraumgrenze und wurde dabei von Toni Leistner an der Wade erwischt (20.). Schiedsrichter Frank Willenborg entschied auf Elfmeter, revidierte seine Entscheidung jedoch nach drei Minuten, weil der Videobeweis ein Handspiel von Laszlo Benes in der Situation zuvor entdeckt hatte.

Die Aufbauversuche der Hertha wurden immer wieder vom HSV unterbunden, der das Spiel mit seinem weit vorlaufenden Torhüter konsequent in die Berliner Hälfte verschob. In der 38. Minute konnte sich der HSV schließlich belohnen. Jatta kam über die halbrechte Seite und zog mit links aus 15 Metern Entfernung ab: 1:0 für die Gastgeber.

In der sechsminütigen Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang es dem HSV sogar noch seine Führung auszubauen. Zum wiederholten Mal eroberten die Hamburger den Ball im Berliner Aufbauspiel und schalteten schnell um, Benes wurde im Strafraum bedient und zog mit links ab, Marton Dardai warf sich in den Schuss und bekam den Ball an den linken Arm. Schiedsrichter Willenborg entschied erneut auf Elfmeter, diesmal korrigierte er sich nicht. Benes schob den Ball flach in die Mitte, während Ernst in die rechte Ecke sprang - 2:0 für den HSV (45. +4).

Hertha wacht zu spät auf

Nach der Pause brachte Hertha-Trainer Pal Dardai Peter Pekarik für Pascal Klemens. Wenig später musste er erneut wechseln, weil Marton Dardai nach einem Foul von Meffert zu Boden ging. Meffert sah Gelb und für Dardai kam Marten Winkler (52.). Trotz der Wechsel blieb das Bild auf dem Platz unverändert. Die Hamburger agierten weiterhin deutlich offensiver und verbrachten wenig Zeit in ihrer Hälfte. Als neuer Impuls kam Smail Prevljak für Haris Tabakovic (66.).

Marco Richter sendete kurz vor dem linken Strafraumeck ein erstes blau-weißes Zeichen und sorgte für die zu diesem Zeitpunkt beste Chance für Hertha BSC (67.). Der Rechtsschuss ging auf den langen Pfosten und rauschte nur etwa 30 Zentimeter über den Kasten. In der Folge zogen die Berliner mehrfach aufs Hamburger Tor ab und wachten immer mehr auf. Fabian Reese ließ Ignace Van Der Brempt mit einer angetäuschten Flanke ins Leere laufen und ging in Richtung Grundlinie. Von dort legte er scharf nach rechts in die Mitte. Bevor ein Berliner die Kugel ins leere Tor schieben konnte, klärte jedoch Miro Muheim (72.).

Tim Walter wechselte Ludovit Reis und Jean-Luc Dompe für Ransford Königsdörffer und Levin Öztunali aus (77.). Wenig später sah Hertha Torhüter Ernst zwei Hamburger auf sich zusprinten. Glatzel und Königsdörffer ließen die gesamte Berliner Abwehr früh hinter sich und hatten freie Bahn. Glatzel traf zum 3:0 und machte seinen fünften Saisontreffer (81.). Das späte Berliner Erwachen zahlte sich nicht mehr aus.

Die Reaktionen auf das Spiel

Marco Richter (Hertha BSC): "Wir haben in der Relegation (Anm. d. Red.: in der Saison 2021/2022) schon gespürt, was hier für eine Stimmung herrscht. So dürfen wir nicht in der ersten Halbzeit auftreten. 2:0 zur Halbzeit – dann ist es natürlich schwer, zurückzukommen. Obwohl wir es dann in der zweiten Halbzeit viel, viel besser gemacht haben. Wir waren auch am Drücker, kassieren dann das 3:0 und dann war Schachmatt."

Pal Dardai (Trainer, Hertha BSC): "Heute muss man ehrlich sein: Die Qualität zwischen dem HSV und Hertha BSC war eine Klasse Unterschied. Das muss man akzeptieren und nicht daneben reden."

Robert Glatzel (Hamburger SV): "Super verteidigt von uns allen. Vor allem die Viererkette darf man heute hervor heben. Ich denke, das ist heute ausschlaggebend gewesen, weil nach vorne haben wir eigentlich immer die Qualität Tore zu machen. "

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb24, 19.08.2023, 21:45 Uhr

64 Kommentare

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  1. 64.

    @Roman, nun weinen Sie nicht. Es ist doch erst der 3.Spieltag. Vielleicht schafft es der BCC777 noch in die Relegation, dann bleiben Sie wenigstens in der 2. und steigen nicht in die 3.Liga ab.
    Ich hoffe, der "beste Trainer, den die Hertha je hatte" hat bald Zeit, Tischfußball mit seinen ebenso talentierten Söhne spielen.
    Denn er wird frei haben, weil keine anderer Fußballverein seine Dienste je in Anspruch nehmen wird. Hertha klebt wie Kacke an seinen Sohlen. Sonst sehe ich sogar für die 3.Liga schwarz.

    HA Ha Ha

  2. 63.

    Berlin könnte sich keinen besseren Verein wünschen wie HBC. Die Performance passt wie die Faust aufs Auge.

  3. 61.

    Werter Nils!

    Sie sollten sich nicht immer um andere Vereine kümmern, sondern sich mal lieber und ganz zuerst um Ihren eigenen Verein.
    Das war heute wahrlich keine Glanzleistung Ihres tollen (Karneval) Vereines . 1:4

    Und nicht mal den vekleinerten Fanblock im Stadion bei Union voll bekommen. Und anderen hier etwas von Stimmung erzählen.
    Zudem:
    Das Stadion in Mainz ist mitten auf der grünen Wiese gebaut, nur umgeben von Ackern, mit einer ganz schlechten Stimmung und fast nie ausverkauft.
    Ich habe es letztes Jahr beim Spiel gegen Fc Union selbst vor Ort erleben dürfen.

  4. 60.

    Keine Ahnung was Sie meinen, wann hat der Verein Hertha BSC auf einen am Boden liegenden herumgetreten? Unfug...

    Aber egal, raus mit dem Lebensfrust und immer feste druff, besser als wenn es an jemand anderem ausgelassen wird.

    Ha Ho He

  5. 59.

    Ok, der HSV ist jetzt aber auch einer der besten Clubs in der 2. Liga. Was eher beunruhigend ist das Hertha auch gegen einen Aufsteiger verloren hat, ohne ein Tor zu schießen.

  6. 58.

    "Übrigens, auf einem am Boden liegenden weiterhin oder erst recht drauf einzutreten, das zeugt von echter Charakterstärke..."

    Nachdem die Herten das jahrelang gemacht haben, bekommen sie es nun mit gleicher Münze zurück.
    Wo ist da das Problem?

    He-Ha-Ho

  7. 57.

    Hallo,
    bin traurig wegen Pal Dardai. Warum tut er sich das an?? Der Verein dankt es ihm wahrscheinlich mit einem Postenwechsel. In der 3.Liga ist auch schön. Alle Dauerkarten Besitzer haben leider aufs falsche Pferd gesetzt. Der Verein wird sich auf Grund falschem Managements in die Belanglosichkeit begeben, siehe auch die Torwartgeschichte. Der Präsident ist wortbrüchig geworden, der Torwart ein alter Kumpel von ihm. Das wird nichts mehr. He,ha,ho - Hertha ist k.o.

  8. 56.

    Unfassbare 55 Kommentare zu einer Hertha Niederlage. Denke das ist Rekord und macht mich stolz zum Verein zu gehören der so viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, Chapeau.

    Übrigens, auf einem am Boden liegenden weiterhin oder erst recht drauf einzutreten, das zeugt von echter Charakterstärke...

    Ha Ho He

  9. 55.

    Ich gehöre nicht zu denen, die Hertha nichts gönnen und sich hier ihre Aggressionen wegposten, sondern bin seit über 25 Jahren Vereinsmitglied. Aber auch ich werde emotional erst einmal auf Abstand gehen müssen, denn sonst schlägt mir die geballte Inkompetenz in diesem Verein auf den Magen. Hertha hat gestern glücklich nur 0:3 verloren und in drei Spielen nicht ein einziges Tor geschossen. Das ist auch in einer schwierigen Situation einfach zu wenig. Meinen Mitgliedsausweis gebe ich nicht zurück, aber hauptsächlich der alten Zeiten willen. Es kann eigentlich nur besser werden oder so weitergehen, schlechter geht kaum.

  10. 54.

    Der selbsternannte " Big City Club" im freien Fall. Bloß gut, das ich kein Hertha Fan bin.

  11. 53.

    Das wird Ihn nicht jucken. Er wird geduldig wieder warten bis zum Saisonende und dann hoffen den Klassenerhalt mit Ihm wieder zu schaffen. Seine Nicht-Abstiegsprämie wird dann wieder sicher sein.

  12. 52.

    Glückwunsch an Hertha die Dritte Liga ist auch eine gute Fußball Liga

  13. 51.

    Warte minütig auf den dritten Rauswurf des "besten Trainers, den je die Hertha hatte".

  14. 50.

    Dickes 'B' auf der Brust für belanglos?
    Das der Verein in die 3.Liga absteigt, darauf kannst jetzt schon bei Bruzzpuzz Wetten, wie auch, wann der Trainer das dritte Mal vom Hof gejagt wird.
    Gab's da nicht mal den Spruch einer Prinzessin "Ganz Berlin liebt die Hertha"?
    Heute sollte es wohl eher heißen: "Ganz Berlin lacht über die Hertha"!

    Ha Ha Ha

  15. 48.

    So, gerade aus HH zurück.
    Die Stimmung war schon erstligareif, die Leistung beider Mannschaften definitiv nicht.
    Die Humburger haben allerdings - im nun mittlerweile 6. Jahr verstanden - wie 2. Liga geht. Hertha ist davon noch meilenweit entfernt.
    Nicht umsonst spricht Dardei von einer 'Zwischensaison' und selbst bei einem weiteren Abstieg (gab es alles schon mal), bleibe ich meinem Verein treu und bin Samstag wieder im Stadion.

  16. 47.

    Ganz deiner Meinung. Seit Jahren eine Blauäugigkeit, die nicht zu übertreffen ist. Warum setzt man sich vor der Saison nicht ein realistisches Ziel? Jeder halbwegs Fussballinteresierte weiß, das mehr, als der Klassenerhalt, mit diesem Kader nicht möglich ist. Das sollte man dann auch mal akzeptieren.Dann fallen Niederlagen leichter. Aber mal 40 Punkte als oberste Ziel auszugeben, ist ja unter Hertha's Würde.

  17. 46.

    Hallo zusammen.
    Mir war klar was es so zu lesen geben wird heute hier. Nix Neues quasi. Freund und Feind sind sich einig. So wird das echt schwer. Hab es mir angesehen vor Ort. Und das war wirklich wenig. Aber wir verlieren zusammen. Und werden auch wieder zusammen mal was gewinnen. Und dann werde ich vorher wissen was es hier zu lesen gibt. Nichts Neues in den Kommentaren.
    Schönes Wochenende noch. HaHoHe.

  18. 45.

    Tja, dann musste aber ueber Telekom gucken. Wer nicht fernsicht mit der Telekom hat pech. Also noch mehr Geld ausgeben um fussball zu sehen. Sky, DAZN, Amazon. Wer weiß was noch dazu kommt.

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