Großereignisse und mögliches Hertha-Stadion - Berliner Senat zieht Planungsrecht für Olympiapark an sich

Di 18.06.24 | 14:55 Uhr
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Archivbild: Olympiapark Berlin von oben. (Quelle: imago images/Koch)
Audio: rbb 88,8 | 18.06.2024 | Kirsten Buchmann | Bild: imago images/Koch

Der Berliner Senat hat das Planungsrecht für den Olympiapark in Charlottenburg-Wilmersdorf an sich gezogen. Damit wolle der Senat auch für Sportereignisse wie eine mögliche Olympiabewerbung vorbereitet sein, sagte Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) im Anschluss an eine Senatssitzung am Dienstag.

rbb|24 hatte bereits im April über die Pläne des Senats berichtet.

Bezirk soll weiterhin mit eingebunden werden

Gaebler begründete den Schritt mit der außergewöhnlichen stadtpolitischen Bedeutung des Areals. Der Olympiapark sei die größte und wichtigste Sportanlage in Berlin. Das Gelände umfasst rund 130 Hektar. Die Landesregierung wolle es schrittweise weiterentwickeln, sagte Gaebler. Dazu gebe es von der Sportverwaltung verschiedene Konzepte. Das Planungsrecht werde von der Stadtentwicklungsverwaltung vorbereitet.

Am Ende entscheiden der Senat und das Abgeordnetenhaus über mögliche Bebauungspläne. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf werde weiterhin intensiv in die Planungen eingebunden, betonte Gaebler. Mit dem Bezirk seien auch die Grenzen des Gebiets abgestimmt worden.

Zu konkreten Plänen für ein neues Hertha-Stadion äußerte sich Gaebler nicht. Dazu bewerte eine Expertenkommission bei der Innenverwaltung "die möglichen Standorte" und gebe am Ende eine Empfehlung ab. Der Olympiapark wird für außer für Sport auch für kulturelle Events wie Konzerte genutzt.

Sendung: rbb 88,8, 18.06.24, 15 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    Warum ist für Sie ein neues Stadion für Hertha BSC nötig wenn Sie das Olympiastadion bevorzugen ?

  2. 10.

    Ich bevorzuge das Olympiastadion - also Neues Stadion für Hertha nötig

  3. 9.

    Kein Neues Stadion für Hertha ! Das Olympiastadion ist toll, und reicht vollkommen aus.

  4. 8.

    Eine kluge und weitsichtige Entscheidung des Berliner Senats. Das Ziel, zusammen mit anderen Städten als Mit-Ausrichter die Olympischen Spiele für das Jahr 2036 oder 2040 nach Deutschland zu holen, sollte jetzt gestartet werden.

    Dabei sollten frühzeitig Initiativen zur Förderung des Breitensports und ehemaliger, d. h. nicht mehr zum aktuellen olympischen Programm zählender Sportarten und Disziplinen einen Raum erhalten, um den historischen Aspekt für die jüngere Generation mit Fun-Sport erlebbar und begreifbar werden zu lassen. Der Olympiapark sollte mehr als zugängliche Sport- und Erholungsfläche wahrgenommen werden.

    Der Verein Retrolympics e.V. realisiert Veranstaltungen mit ehemaligen olympischen Disziplinen, Vorführungen und Ausstellungen. Die neue Internet-Präsentation wird Anfang August in der letzten Woche von Olympia Paris 2024 ins Netz gestellt, um Vorschläge für alle zukünfigen Mitmacher geben zu können..

  5. 7.

    Ganz einfach: Jetzt ist der Weg frei für Wegners Parteispendenfreunde aus der Baubranche. Das viele Geld soll doch nicht umsonst geflossen sein, wie der Spender ja auch die Forderung bestätigte.

  6. 6.

    Ich hoffe das der Senat Hertha BSC jegliches Baurecht verwehrt, damit dieser Verein hier nicht dieses unnötige Stadion bauen kann.

  7. 5.

    Sehe ich das richtig?
    Weil der Bezirk im Sinne seiner Einwohner einem Stadionneubau aus nachvollziehbaren Gründen ablehnend gegenüberstand, hat der Wegner-Senat einfach geltendes Recht geändert und die Entscheidungshoheit an sich gerissen?

    Was ist denn das für ein Demokratie-Verständnis?

    Und würde das nicht bedeuten, dass bei einem Stadionneubau dem Land Berlin jährliche Einnahmeverluste in Millionenhöhe drohen würden??

    Man sollte wirklich mal die persönlichen Motive der handelnden CDU- und SPD-Politiker hinterfragen. Denn im Sinne der Berliner Bürgerinnen und Bürger ist das nicht. Was für ein Wahnsinn. Und die Altparteien wundern sich über Politikverdrossenheit und den Zuwachs an den politischen Rändern...

  8. 4.

    Ich hoffe auf einen Bürgerentacheid gegen eine Bebauung des Olympiaparks zugunsten des Wirtschaftsunternehmens Hertha BSC.
    Das wird letztlich genauso eine Pleite wie die Unterstützung der SSIGNA-Gruppe.
    Und für den Breitensport bringt ein Hertha BSC-Stadion auch nichts.
    Achja, und für die demokratische Verfasstheit der Stadt ist die Entnachtung des Bezirks Wilmersdorf-Charlottenbueg Gift. Hier schlägt der Glaube an die besseren Entscheidungen durch eine zentrale Entscheidungsgewalt, die alles besser können will, wieder zu.

  9. 3.

    DoktorS, ich bitte um Entschuldigung, mein Beitrag war als eigenständiger Beitrag gedacht und nicht als Antwort auf ihren Beitrag.

  10. 2.

    Das heißt, der Verein Hertha BSC Berlin bekommt also eine Baufläche zugeschoben und arf dort eine Multifunktionsarena errichten, die dann indirekt staatlich gefördert anderen kommerziell betriebenen Veranstaltungsorten Konkurrenz machen wird, ebenso dem Olympiastadion. Und der Charakter des Olympiaparks wird grundsätzlich und nachhaltig verändert. Und es ist zu erwarten, dass der bisherige öffentliche Zugang deutlich eingeschränkt wird.

    Ich prophezeie, geht es dem Verein Hertha BSC Berlin mal besonders schlecht, wird die von Beginn an ausgelagerte Stadion GmbH an einen privaten Investor verkauft. Und das alles letztlich mit Hilfe einer CDU-/SPD-Landesregierung.

    Die Betonfraktion hat wieder mal das letzte Wort. Da darf in Berlin von Seiten der Landesregierung bitte niemand mehr Wörter wie Klimaschutz, Klimawandelanpassung, Naturschutz, Umweltschutz in den Mund nehmen.

  11. 1.

    Viel wichtiger als Hertha wäre eine Multifunktionsarena für Baskettball, Handball, Volleyball, Turnen, Hockey usw. Die Max-Schmeling-Halle und die Arema am Ostbahnhof sind voll ausgelastet. Wo sonst als im voll erschlossenen Olympiapark wäre den Platz dafür. München macht es gerade vor mit ihrer neue Halle (SAP-Garden)

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